Kapitel 9

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,,Ich hätte eine bitte an dich Skaylar." Meinte Mr. King als er sein Büro verließ um gleich in seine Mittagspause zu gehen.

Ich bat ihn darum weiter zu reden und heftete noch kurz eines der unzähligen Blätter in einen der dafür vorhergesehen Ordner.

,,Ich soll übermorgen schon nach New York fliegen und ich möchte dass du mitkommst da du eben so wie ich die Chefetage vertrittst und außerdem brauch ich jemanden der meine Termine im Auge behält während Geschäfte mit der Archer Firma getätigt werden."

Ich in New York. Eine Stadt in der es Menschen über Menschen gab. Viele teure Läden in denen ich nicht einmal ein paar Socken kaufen könnte.
Doch Dustin konnte ich unmöglich alleine lassen. Er war noch nie so alleine und das wollte und konnte ich ihm nicht zumuten. Ich war seine Mutter und könnte ihn nicht sich selbst überlassen. Ja okay er würde bei einer Freundin von mir unter kommen aber es war nun mal nicht das selbe wie unter den wachsamen Augen der Mutter zu stehen.

,,Mr. King ich kann das Angebot nicht annehmen."

,,Du bist mir den Gefallen schuldig wegen deiner massiven Verspätung. Ich hätte dir eigentlich die fristlose Kündigung aussprechen müssen. So ein Verhalten ist in der Geschäftsführung nicht tragbar. Du hast keine andere Wahl als mich nach New York zu begleiten. Es sei denn du willst deinen Arbeitsplatz heute noch räumen."

Ohne das ich darauf etwas erwidern konnte war er schon verschwunden um in irgendeinem sauteurem Schuppen seine Mittagspause abzuzsitzen. Sein Grinsen als er den Raum verließ war so überheblich. Er wusste, dass ich nun von der Reise nicht zurücktreten würde. Der Job war wichtig für Dustin und mich weshalb ich diesen Weg wohl oder übel gehen müsste. Mir blutete jetzt schon das Herz beim Gedanken Dustin nicht mitnehmen zu können. Er würde sich bestimmt freuen mal nach New York zu fliegen. Mal für ein paar Tage diese derbe Wohnung zurücklassen und abschalten. Die Sorgen und den Stress den man dadurch hat einfach nur vergessen. War das wirklich so viel verlangt?

Nach der Mittagspause von Mr. King fragte er mich nach meiner E-mail Adresse damit er mir die Packliste am Abend noch schicken könnte. Zum Glück hatte ich mir bereits eine in der Schulzeit zugelegt. Nun war nur die Frage wie ich die E-mail öffnen könnte da es in unserer Sozialwohnung keinen Computer gab. Es gab einen für das ganze Haus und der war meistens besetzt. Hoffen wir mal dass er mal frei wäre wenn ich ihn bräuchte. Andere Menschen hatten noch ihr Handy mit dem sie ihre Nachrichten öffnen konnten. Doch ich hatte ein altes Tastaturhandy mit dem mir der Zugriff aufs Internet verwehrt blieb. Mehr schienen wir nicht wert zu sein.
Mehr schien mir nicht zu zustehen.

Nachdem ich mich von Mr. King verabschiedet hatte machte ich mich auf den Weg nach Hause. Wieder kam ich an der dunklen Seitenstraße vorbei und mir drang sofort dieser stechende Geruch von Pfefferminz in die Nase auch der eigenartige Akzent kam mir wieder zu Ohren. Ich hatte versucht mich zu wehren meine Ehre zu bewahren. Doch er hatte sie mir genommen irgendein Fremder der es für nötig hielt einer Minderjährigen die Ehre zu nehmen. Es war schon erstaunlich zu sehen, dass das Ergebnis der schlimmsten Nacht meines Lebens in meiner Wohnung saß und nur darauf wartete, dass Mama wieder nach Hause käme.

Leise trat ich in den Flur des runtergekommenden Hauses. Im Zimmer wo die elektronischen Geräte standen schimmerte noch ein kleiner Lichtschein. Entweder war jemand am PC oder irgendein anderes Gerät wurde gerade genutzt. Tief im inneren hoffte ich einfach dass der Computer frei wäre. Mein Leben hing indirekt davon ab.

Vorsichtig betrat ich den Raum. Es war schon spät und ich wollte nicht allzu laut sein damit die Anderen nicht gestört werden. Einige würden bestimmt schon schlafen.

Zu meinem Erstaunen war der PC frei und ich musste mir ein freudiges quiken verkneifen. Mit zitternden Händen loggte ich mich ein und da sprang mir schon die Nachricht von Mr. King ins Auge. Neugierig öffnete ich sie und mich schockte die Nachricht schon ein wenig.

Guten Abend Skaylar.

Du bekommst für morgen frei dass du noch die Dinge die du jetzt nicht parat hast einkaufen kannst.
Wir werden höchstwahrscheinlich eine Woche dort bleiben da noch andere Termine auf uns warten werden.
Hier ist die Liste von den Sachen die du aus beruflichen Gründen benötigst.

- Röcke sowie Blusen
- schlichte elegante Kleider bis zu den  
  Knien
- Schuhe mit nicht allzu hohen Absatz
  und zwei paar höhere
- zwei bodenlange Kleider nicht allzu   
  schlicht aber auch nicht zu pompös
- wenig auffallenderes Make-up sowie
  für andere Anlässe ein wenig mehr.

Den Rest überlasse ich dir.
Schick mir bitte noch deine Adresse damit ich dich übermorgen abholen kann. Ich werde dann um 06:30 Uhr vor deiner Haustür warten.

LG. Adam King.

Ich sollte ihm meine Adresse schicken. Ohne groß zu überlegen wählte ich aber die von einer Freundin. Sie wohnte in normalen Verhältnissen und dort würde ich dann einfach auf ihn warten. Er sollte nicht wissen wie ich eigentlich wirklich lebte.

Doch das zweite Problem war wo bekam ich nur das ganze Zeug her welches er mir aufgelistet hatte?! Ich konnte doch kaum etwas zu essen besorgen! Also woher sollte ich dann das Geld dafür nehmen!?

He's not you Where stories live. Discover now