Eine Plage

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Es ist 07:20 Uhr. Zusammen mit meiner Mutter sitze ich an unserem Küchentisch und frühstücke. In unserem kleinen Fernseher laufen die Nachrichten. Meine Mutter schaut besorgt "schon wieder ein Opfer.." Diese Opfer, von denen sie spricht, werden in letzter Zeit immer mehr. Seit ungefähr 7 Jahren herrscht bei uns eine wahre Vampir-Plage. Zu der Zeit zu der es anfing habe ich auch zum ersten Mal einen von ihnen gesehen. Damals war ich gerade 9. An einem Winterabend ging ich etwas später als sonst von einem Freund nachhause. Ich beeilte mich, da ich nicht Ärger von meiner Mutter bekommen wollte. Und plötzlich stand er vor mir. Ich erinnere mich noch an die leuchtenden roten Augen und die bleiche Haut die im Mond zur Geltung kam. Ich erinnere mich daran, wie ich dort wie angewurzelt stand, und ich erinnere mich an einen Schuss, woraufhin die Kreatur vor mir auf dem Bürgersteig zu Boden fiel. Die Kreatur regte sich nicht mehr. Nachhause gebracht wurde ich von den Polizisten, von denen der Schuss ausging. Meine Mutter war eher froh, dass es mir gut ging, als sauer, dass ich so spät Zuhause war. Mittlerweile bin ich 16 und in all diesen Jahren habe ich keinen von ihnen mehr in echt gesehen. Auch wenn viele Menschen wegen ihnen ins Gras beißen. Im Fernsehen kommen sie oft vor; als das momentan größte Problem. Denn die Vampire ernähren sich bekanntlich nicht nur von Tieren, sondern hauptsächlich von Menschen. Da es immer mehr Vampire werden, werden es deshalb auch immer mehr Tote. Es wurden spezielle Vampir-Gefängnisse errichtet, in denen gefangene Vampire untersucht und erforscht werden. Andere werden umgebracht, um keine Gefahr mehr für die Menschen darzustellen. Dank der Menschen die sich um sie kümmern konnte ich bis heute relativ Vampir-frei leben. Ich stehe auf, nachdem ich fertig mit dem Frühstück bin "Ich gehe jetzt" Meine Mutter nickt "Sei vorsichtig!" - "Bin ich doch immer" Ich mache mich auf den Weg in die Schule. Heute trage ich eine schwarze Jacke, wessen Kapuze ich über meine blonden Haare gezogen habe. Darunter ein grünes T-shirt - passend zu meiner Augenfarbe. Dazu eine Jeans und gemütliche sportliche Sneakers. Draußen wartet mein Kumpel namens Florian auf mich, welcher gerade mit seinem Handy beschäftigt ist. Er hat braunes Haar, braune Augen, trägt eine schwarze Jogginghose und einen roten Hoodie. Als er mich bemerkt, dreht er sich zu mir und lächelt "Morgen, Kai!" Wir geben uns die Hand und ich lächle zurück "Hey" Wir machen uns auf den Weg zur Schule. Flo gähnt "Immer so'n Scheiß... Ich bin viel zu müde" Ich seufze "Nicht nur du - Nicht nur du"

An der Schule angekommen treffen wir auf zwei unserer Freunde. David und Caroline. David hat gebräunte Haut, braune Augen und schwarze Haare. Caroline's Augen sind blau und ihr Haar lang, hellbraun und wellig. Sie ist echt total hübsch. Wir begrüßen uns. Caro lächelt mich an "Kommst du heute mit?" Ich schaue fragend zurück "Wohin...?" - "Wir wollten uns bei David treffen" Flo antwortet für mich "Natürlich tut er das" Er stößt mich etwas mit seinem Arm an, als ein Zeichen, dass ich auch etwas sagen soll "J-ja..! - klar - ich komme" Sie kichert ein wenig "Dann steht's ja fest"

Nach der Schule machen wir uns auf den Weg; Caroline's chinesische Freundin Yan-Yi begleitet uns. Sie hat schulterlanges Haar und ist einen halben Kopf kleiner als sie.
Der Rest des Tages vergeht wie im Flug: wir haben uns unterhalten, Videospiele gespielt und etwas getrunken. Eine Nachricht meiner Mutter erinnerte mich daran, dass es mitten in der Woche und schon spät ist und ich eigentlich schon Zuhause sein wollte. Da Flo vorhin mit Yan-Yi abgedampft ist, kann ich mich nun allein auf den Heimweg machen. Zu gern wäre ich noch länger hier geblieben - besonders bei Caro. Aber meine Mutter hat ja Recht; wenn ich nicht langsam Nachhause gehe, werde ich morgen wieder nicht aus dem Bett kommen. Und Zuhause bleiben darf ich ganz bestimmt nicht. Deshalb verabschiede ich mich von meinen Freunden und mache mich auf den Weg.

Im Licht der Straßenlaterne (BoyxBoy)Where stories live. Discover now