Wunderschön

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"Soo... jetzt waschen wir deine Haare... schließ deine Augen." Ich nehme eine Shampooflasche und drücke etwas Shampoo heraus und auf meine Hand. Ich stelle sie wieder weg und beginne, sein langes Haar einzuschäumen. "Woah... das ist echt weich" Er hat die Augen zugekniffen: "Ja...?" - "Jep~ Vorsicht - ich wasch es jetzt aus." Ich greife mir den Duschkopf und beginne, das Shampoo aus seinem Haar zu waschen. Das dauert echt länger als bei meinem Haar... Jetzt tun mir all die Mädchen auf unserer Schule irgendwie Leid. Sie müssen es jedesmal so lang und gründlich auswaschen. Ich hänge den Duschkopf wieder weg: "Uhm... ja - richtig..." Er schaut mich fragend an, während ich etwas Duschgel nehme und beginne, es langsam auf seinem Körper zu verteilen. Dabei werde ich etwas rot. Der Vampir hält still: "Es ist kalt..." - "Ja... heheh... ist es.." - "Aber deine Hände sind warm..." Ich werde rot und schaue hinauf zu ihm. Ein wenig peinlich berührt lächle ich ihn an: "Jaa... ich... ich denke.." Daraufhin beginne ich, das Duschgel abzuwaschen. Nachdem ich den Duschkopf erneut weggehangen habe, schaue ich zu ihm rüber: "Wir können jetzt wieder raus gehen..." Er nickt, verlässt die Dusche und ich folge ihm. Als wir aus der Dusche raus sind halte ich ihm ein Handtuch hin. Fragend, schaut er mich an: "Was ist das...?" Etwas überrascht schaue ich zurück: "Ein... Handtuch...?" - "Was macht man damit...?" Ich seufze und beginne, ihn vorsichtig abzutrocknen. "Abtrocknen..." Als ich mit seinem Körper fertig bin, trockne ich auch seine Haare ab. Ich seufze, als ich bemerke, dass bloßes Abtrocknen mit einem Handtuch fast wirkungslos ist. "Ich gebe dir jetzt etwas neues zum anziehen... danach föhne ich deine Haare." - "Was machst du...?" - "Lass es einfach auf dich zukommen." Er nickt, dann nehme ich seine Hand und führe ihn in mein Zimmer. "Bleib da stehen" sag ich ihm und schließe meine Tür. Nun steht er ein wenig verwundert mitten in meinem Zimmer und schaut sich um... splitternackt. Ich beginne, ihm eine Unterhose, einen schwarzen Pullover und eine dunkelblaue Jogginghose rauszulegen. Danach hol ich ihm warme graue Socken aus der Schublade meiner Kommode. "Jetzt können wir dich anziehen... weißt du, wie?" Nach einem kurzen Moment der Stille nickt er langsam: "Ich denke... Ich habe ja gesehen, wie du es trägst..." Ich nicke und setze mich auf mein Bett: "Dann kannst du anfangen." Während er sich anzieht, wofür er eine Weile braucht, checke ich die Nachrichten auf meinem Handy. Flo hat mich regelrecht zugespammt, also öffne ich den Chat und lese, was er geschrieben hat. Mal wieder eine Party, auf die ich kommen soll. Er schreibt, dass Caro auch da sein wird. "Mist..." So gern ich auch würde - das Timing ist schlecht. Ich schaue rüber zu dem Vampir, welcher mittlerweile fertig ist und mich fragend anstarrt. Langsam geht er zu mir hin: "...was ist das? Ich wollte schon immer wissen, was das ist..." - "Uh... das ist ein Handy" Er setzt sich etwas zögernd auf mein Bett: "Ein Handy...?" - "Damit kannst du Andere anrufen, oder ihnen Nachrichten schreiben. Du kannst auch Fotos und Videos machen, oder Spiele spielen. Eigentlich noch viel mehr." Begeisterung ist in seinen Augen, während er auf mein Handy starrt: "Woah... wie toll..." So, als würde etwas mich steuern, lege ich meine Hand auf seinen Kopf: "...wir wollten deine Haare föhnen. Bleib hier - Ich hole den Föhn." Ich stehe auf und verlasse den Raum. Mit dem Föhn in der Hand, komme ich wieder zurück. Er sitzt immernoch auf meinem Bett, genau wie davor. Sein Blick wandert auf den Föhn und ich lächle ein wenig: "Komm." Der Vampir steht auf und beginnt, zu mir hinzugehen. Er bleibt vor mir stehen, während ich den Föhn an der Steckdose anschließe. Ich schalte ihn ein, woraufhin der bleiche vor mir sich etwas erschreckt. Ich muss kichern und halte den Föhn vor sein Gesicht, sodass warme Luft seine Haare nach hinten pustet: "Ich fang jetzt an." Nun beginne ich seine Haare zu föhnen, worauf er seine Augen schließt. Er sieht entspannt aus: "Warm... ich mag das... es ist angenehm..." - "Das ist es..." Es fühlt sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis seine Haare endlich trocken sind. Ich hole den Kamm, der auf meinem Nachttisch liegt und beginne, seine Haare zu kämmen: "Tut mir Leid, falls ich dir weh tu..." - "Nein... das ist gar nichts." Nach einer Weile bin ich fertig und lege den Kamm wieder weg. "Hey - schau mal her!" sag ich ihm. Er dreht sich zu mir und ich merke, wie mein Gesicht warm wird. Wahrscheinlich bin ich rot. Etwas überrascht starre ich ihn an. "Wunderschön...!" Nun wird er auch rot. "S-schön...?" - "Ja! Total!", ich gehe zu ihm und fasse sein Haar an: "Du hast wunderschönes Haar und dein Gesicht ist so...!" Ich erwische mich dabei, zu denken, dass er in sachen Aussehen sogar Caro schlägt und höre auf, zu sprechen. Fragend und ein wenig überrumpelt, sieht er mich an. Wir sehen uns in die Augen. Sie sind rot und schön. "..Ich möchte nicht, dass du wieder in den Schuppen zurückgehst... ich... möchte dich hier behalten."

Im Licht der Straßenlaterne (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt