29. Kapitel

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Ich wurde erst am nächsten Morgen durch Schritte im Flur wach. Sie hatten mir über die zwei Tage kein Essen oder Trinken gegeben. Meine Lippen waren rissig und mein Mund trocken. Ich war ziemlich aufgekratzt und schrie jeden an, der meiner Zelle auch nur zu nah kam. ,,(N/n)! Sind sie wach!?" schrie jemand vor der Zellentür. Ich antworte mit einem schwachen ‚Ja'. Urplötzlich wurde mein Kopf nach hinten gerissen. ,,Gut. Dann können wir dich gleich dem (Töter-Dings- google-ich-noch) bringen." mein Herz blieb stehen. Meine Ketten wurden gelöst, doch stattdessen wurde mir ein dickes Seil um die Handgelenke gewickelt. ,,Hey! Sachte!!" motzte ich, doch als Antwort bekam ich nur einen stärkeren Zug. Der Soldat griff mich unsanft am Kragen meiner ,dreckigen, Bluse, die ich noch von der Abführung trug. Schweigend lief ich durch die Gänge. Die anderen Gefangenen jubelten und schrien. ,,SCHLAMPE!" ich fühlte mich so klein. Ich hatte nichts Unrechtes getan. Am Ende des Flures sah ich Licht. Wir gingen strikt drauf zu. Aus weiter Entfernung hörte ich schon die Menge toben. Meine Beine zitterten immer mehr. Meine nackten Füße tapsten leise auf dem Weg des Todes entlang. Dann! Wir traten heraus. Die Menge schrie, jubelte oder protestierte gegen meine Erhängung. Ich jedoch lief schweigend zu meinem Ende. Der Galgen war bereit für meinen Tod und der (Töter😂) stand mit verschränkten Armen vor uns. Die Soldaten schubsten mich zu ihm und stellten sich abseits. Der (Ich nenne es jetzt einfach mal Töter ok?😂) schnürte meine Hände etwas lockerer. Als er ihn Kopfhöhe bei mir war, flüsterte er leise. ,,Ich glaube an deine Unschuld. Die Militärpolizei brauch nur wieder einen Sündenbock." er strich mir sanft über die Wange. Ich biss mir auf die Lippe um mein Geheule zu unterdrücken, doch es brachte nichts. Mit einem Mal liefen mir tausende Tränen die Wangen herunter. Der Töter brachte zögerlich ein Lächeln hervor, doch sein Gesichtsausdruck war mehr als traurig. Er zog mich unter den Galgen. Die Menge schrie immer lauter. Langsam legte er mir das dicke Seil um den Hals. ,,Die Falltür wird sich unter dir öffnen..." erklärte er. Ich nickte unter meinem Geflenne. Ich sah mich in der Menge um und entdeckte meine Freunde auf einem höherstehenden Podest. Die Militärpolizei hatte es ernsthaft gebracht, denen einen extra Sonderplatz für meinen Tod zu geben.  Erwin sah mich traurig an. Aus der Ferne sah ich, dass er mit den Tränen rang. Eren und Hanji sahen mich fassungslos und niedergeschmettert an. Sie glaubten wohl noch immer nicht, dass das hier real war. Levi. Levi war nicht zusehen. Mein Herz zog sich zusammen. Doch ich konnte nicht weiter drüber nachdenken. Stupste der Töter mich wieder an. Er hatte die Hand schon am Auslöser des Galgen. Ich nickte und sah nach oben in den Himmel. ,,Denk an was schönes." flüsterte er. Und schon öffnete sich die Falltür unter mir. Ich spürte einen heftigen Ruck am Nacken. Ich nahm alles nur noch verschwommen und gedämpft wahr. Doch was ich definitiv hörte, waren Schreie meiner Freunde... ich will nicht sterben nicht jetzt...

Levi x Reader |_| Liebe? Komplizierter als geplant...Where stories live. Discover now