6. Kapitel - Los geht's!

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„Danke, dass ihr dabei seid, das bedeutet mir wirklich sehr viel", sagte Thomas, als sich das Team im Frachtraum des Berks zur Lagebesprechung eingefunden hatte. „Mir ist bewusst, was ich da von euch verlange." „Nun heul' hier nicht rum", unterbrach ihn Gally grinsend, der es jetzt selbst nicht mehr erwarten konnte, bis es endlich losging. „Wir haben alle noch eine Rechnung mit diesen Bastarden offen, ist es nicht so!" „Das kannst du laut sagen!", stimmten Aris und Sonya wie aus einem Mund zu. Thomas nickte und wirkte sichtlich erleichtert. „Danke, Gally!", sagte er knapp und wandte sich an Minho: „Hast du einen Überblick über unsere Waffen?" „Noch nicht, aber ich kümmere mich sofort darum. Gegen eine Armee wird's wohl nicht reichen, aber ein paar lästige Cranks sollten sich damit beeindrucken lassen", antwortete der Asiate, der umgehend aufstand und in den Tiefen des Frachtraums verschwand. „Danke, Minho! Wie sieht's mit dem Berk aus, Jorge?", fragte er den Piloten. Thomas bemerkte, dass seine Hände erneut zu zittern begannen, schnell verschränke er die Finger ineinander, und hoffte, dass es seine Freunde nicht bemerkt hatten. „Kein Grund zu Sorge", antworte Jorge. „Ich habe gestern alle Systeme überprüft, das Baby ist startklar." Thomas nickte zufrieden und knackte dabei unbewusst mit seinen Fingern, – knack – knack - knack. Jorge verzog angewidert sein Gesicht. „Hör' sofort auf damit, Hermano, das klingt ja grauenhaft!" Thomas tat wie ihm geheißen und ließ seine Hände in den Hosentaschen verschwinden. Jorge trat einen Schritt auf Thomas zu. „Mach dir nicht zu viele Gedanken, es wird schon schief gehen." Thomas spürte das Unbehagen wie ein gieriges Monster seinen Rücken hochkriechen. „Genau das ist meine Befürchtung!", murmelte er. „Was ist denn plötzlich los mit dir, Hermano? Hast du Angst vor deiner eigenen Courage?" Thomas schüttelte den Kopf. „Na also, dann lass' uns zusehen, dass wir fertigwerden."

„Dann lass mal hören, was sieht dein genialer Plan jetzt genau vor?", erkundigte sich Gally und setzte sich zu Thomas an den Kartentisch. „Aber die Wahrheit wenn's geht, weil die Nummer mit WICKED nehme ich dir nicht ab." „Es ist wie ich es gesagt habe", antwortete Thomas trotzig. „Teresa ist es gelungen, ein Heilmittel herzustellen und ich will versuchen, dass wir noch etwas davon in die Finger bekommen." „Wie kommst du darauf, dass es in der Stadt noch Überlebende, oder noch unwahrscheinlicher, ein Heilmittel geben sollte?", unterbrach ihn Gally. Thomas zuckte mit den Schultern. „Ich kann es natürlich nicht beschwören, aber immerhin besteht die Möglichkeit, dass einige Ärzte und Wissenschaftler den Angriff von Lawrence und seinen Leuten überlebt haben." „Selbst wenn", warf Aris ein, „was macht dich so sicher, dass sie uns nicht sofort ins Jenseits befördern, wenn wir dort aufschlagen?" „Nichts", gab Thomas unumwunden zu. „Aber sollte ich Recht haben, und diese Leute sind ebenfalls an dem Heilmittel interessiert, werden sie wohl kaum leichtfertig ihre wertvollsten Ressourcen opfern" „Da könntest du Recht haben", stimmte Aris nachdenklich zu. „Ihr redet die ganze Zeit von WICKED", unterbrach Sonya die beiden Jungs. „Ist euch schon mal in den Sinn gekommen, dass WICKED, oder wer auch immer, nicht mehr existiert?" „Wo ist dann das Problem?", erkundigte sich Gally. „Dann war es ein netter Ausflug und wir fliegen brav wieder zurück, aus, fertig! Vielleicht gelingt es uns sogar noch ein paar Ressourcen aufzusammeln." „Jetzt macht mal langsam", beschwichtigte Aris. „Gehen wir mal davon aus, WICKED existiert noch, und wir haben das unglaubliche Glück, und schaffen es ungesehen in die Stadt, was erhoffst du dir davon, Thomas?" „Ich hoffe, dass Teresa recht hatte", sagte er ohne Umschweife. Aris blickte ihn fragend an. „Was genau meinst du?" „Sie war bis zu ihrem Tod davon überzeugt, dass WICKED gut ist." Gally schnaubte verächtlich. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, du vertraust dieser Verräterin? Reicht es dir nicht, was sie uns angetan hat?" „Jetzt mach mal 'nen Punkt, Gally. Ja, sie hat uns verraten, das habe ich auch nicht vergessen, aber sie hat auch das Heilmittel gefunden!", entgegnete Thomas. „Das wissen wir doch überhaupt nicht!", blaffte ihn Gally an. „Ich weiß es und das muss genügen!", antwortete Thomas aufgebracht. „Wenn es noch Leute wie Teresa oder Ava Paige gibt, dann müssen wir sie finden, außerdem will ich endlich wissen, was verdammt nochmal mit Newt...", er brach mitten im Satz ab, doch es war bereits zu spät.

Maze Runner 4 - Ein neuer AnfangWhere stories live. Discover now