14. Kapitel - Das Spiel ist aus!

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„Wir sind fast da, gleich hier vorne müsste es sein", verkündete Aris. „Ich sehe nichts", sagte Minho und sah in die Richtung in die Aris zeigte. „Wir müssen erst noch um diese Gebäude herum, aber hier ist alles verschüttet, wir kommen nicht durch", gab Aris enttäuscht zurück. „In Ordnung, Lagebesprechung!", befahl Vince. „Also Thomas, wie lautet nun dein Plan? Und erzähle mir jetzt bitte nicht, dass du keinen hast." Thomas sah betreten zu Boden. „Ich arbeite daran", antwortete er ausweichend. Er musste sich eingestehen, dass er eigentlich keinen genauen Plan hatte. Ein paar Freunde zusammentrommeln und mit dem Berk zu fliegen, war relativ einfach gewesen. Ohne Gally wäre ihre Unternehmung wahrscheinlich schon in Crank-City gescheitert, da er diesen geheimen Tunnel niemals gefunden hätte, von der Schleuse an dem Notausgang gar nicht erst zu reden. Je länger er darüber nachdachte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass die ganze Aktion eher einem Himmelfahrtskommando glich. Sicher, er wollte in das WICKED-Hauptquartier und mehr von dem Heilmittel finden, aber wollte er das tatsächlich? Wollte er in Wirklichkeit nicht einfach nach seinem Freund suchen und hatte darüber schlicht vergessen, sich um die ernsthaften Probleme, auf die sie stoßen konnten, Gedanken zu machen? Jetzt standen sie also kurz vor dem Hauptquartier und seine Freunde wollten wissen, wie es weiterging, schöne Scheiße! „Du hast doch einen Plan, oder?", hackte Vince nach, und riss Thomas damit aus seinen Gedanken.

Thomas räusperte sich und versuchte sich nicht die Blöße zu geben. „Aris, du kennst den Komplex von uns allen am besten", begann er und versuchte dabei seine Nervosität zu überspielen. „Wie stehen unsere Chancen, über den Ladehof ungesehen ins Innere des Gebäudes zu gelangen?" Aris knetete sich die Unterlippe, schließlich sagte er: „Ich sehe da durchaus eine Möglichkeit. Schaut euch den hinteren Bereich an, dort liegt einiges in Schutt und Asche. Gut möglich, dass das Areal dort nicht mehr ganz so streng überwacht wird, was wiederum gut für uns wäre." Vince nickte nachdenklich, „das klingt immerhin nach einer Chance", sagte er. „Moment mal Jungs, ganz langsam!", unterbrach sie Sonya. „Nur mal angenommen wir kommen da wirklich unbehelligt rein, was ich im Moment doch sehr bezweifle, was dann? Glaubt ihr ernsthaft wir werden nicht sofort entdeckt? Wacht auf Leute! Das ist WICKED! Die haben uns am Arsch, bevor du das Wort <Heilmittel> sagen kannst." In Sonyas Worten schwang eine Mischung aus Verzweiflung und Angst. „Wir wissen doch noch gar nicht wer DIE sind", entgegnete Thomas. „Vielleicht haben wir Glück und es sind harmlose Forscher, die nach einem Heilmittel suchen." Sonya verdrehte die Augen. „Vielleicht haben wir Glück", äffte Sonya ihn nach. „Wenn wir Glück haben, bringen sie uns gleich um und foltern uns nicht vorher, oder sperren uns in ein beschissenes Labyrinth!" „Jetzt komm mal wieder runter, Sonya!", rief Thomas gereizt. Das ganze Unterfangen schien sowieso schon am seidenen Faden zu hängen, das Letzte was er jetzt gebrauchen konnte war ein Streit. „Hörzu, ich will versuchen, hoch in den Forschungstrakt zu gelangen. Wenn noch jemand nach einem Heilmittel sucht, dann dort." Warum willst du dich dann unbedingt da reinschleichen, warum läuten wir nicht einfach?", fragte Sonya im Tonfall eines bockigen Kindes. „Weil wir verdammt nochmal erst wissen müssen, wer sich in dem Gebäude aufhält, Sonya!", antwortete Thomas gereizt. „Ich gebe es ja ungern zu, aber Thomas hat recht", mischte sich nun Gally in die Auseinandersetzung mit ein. „Wir sollten versuchen, so lange wie möglich unentdeckt bleiben. Möglicherweise verschafft uns das einen strategischen Vorteil." „Da ist durchaus was dran", stimmte Vince zu. „Vielleicht haben wir so noch eine Fluchtmöglichkeit, wenn es brenzlig wird. Was meinst du dazu, Minho?" „Wir haben es bis hier her geschafft, jetzt will ich auch wissen, was hinter diesen Mauern los ist", antwortete der Asiate. Vince nickte. „In Ordnung. Aris, was ist mit dir?" „Warum nicht, ich habe gerade sowieso nichts besseres vor." „Dann sind wir uns also einig", stellte Thomas fest. „Ihr seid euch einig", maulte Sonya. „Ich füge mich nur der Mehrheit." „Thomas, eins noch!", rief Minho und packte seinen Freund am Arm. „Sollte die Sache aus dem Ruder laufen, brechen wir die Aktion augenblicklich ab, ohne Wenn und Aber, verstanden! Ich habe keine Lust von diesen Neppdeppen wieder für irgendwelche Experimente missbraucht zu werden!" Thomas sah Minho stumm und ausdruckslos an. „Hast du mich verstanden?", fuhr ihn Minho an. „Verstanden", antwortete Thomas knapp.

Maze Runner 4 - Ein neuer AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt