Franzi POV:
„Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday liebe Franzi, Happy Birthday to you."
Ich grinste breit, obwohl es an der Ein oder anderen Stelle ein bisschen schräg gesungen war...was rede ich da, es war super schräg, aber ich war schon begeistert, dass die Zwerge das Lied gelernt hatten.
„Danke!", rief ich grinsend und begann alle zu umarmen. Ja, sogar Thorin. Fili war der letzte, der mir zu meinem Geburtstag gratulierte und ich wollte ihn eigentlich gar nicht mehr los lassen. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die einfach nicht in der Frisur halten wollte und küsste mich dann sanft.
„Okay ihr Turteltäubchen, ihr könnt euch nachher ein Zimmer nehmen aber jetzt feiern wir eine Party!", rief Lea und ich löste mich hochrot von meinem Lieblings Zwerg. Fili küsste meine roten Wange und griff dann nach meiner Hand. Ich bekam gerade noch mit wie Bombur nach Kuchen fragte, bevor Fili mich in die Nachbarhalle zog.
„Jetzt gibt es Geschenke.", rief Kili und schmiss mit Konfettiartigem Zeug um sich. Ich lachte und drückte ihn nochmal fest, dann sah ich mich in der Halle um und bemerkte, dass wir in der Ahnenhalle standen. Ich hatte leider noch immer eine miese Orientierung im Erebor. Ich freute mich schon wenn ich morgens rechtzeitig zum Frühstück kam. Jetzt sah ich mich staunend um, denn die Ahnenhalle sah ganz anders aus, als in meiner Erinnerung. Überall hangen Girlanden und zwischen zwei Säulen hing ein Banner auf dem „Alle Gute zum 21. Geburtstag" stand. Darunter lag ein riesiger Berg mit Geschenken und direkt vor mir stand ein riesiger Tisch mit jeder Menge Essen.
Mein Magen knurrte laut, doch meiner war nicht der einzige auch der von Bombur meldete sich und ich sah beinahe wie dem Zwerg das Wasser im Mund zusammen lieb. Von überall drang Gelächter und Lea schob sich neben mich.
„Happy Birthday.", sagte sie und streute mir etwas Konfetti auf den Kopf.
„Ich kann nicht glauben, dass ihr das alles auf die Reihe bekommen habt.", sagte ich und sah mich grinsend um. Ich konnte damit einfach nicht aufhören und es wurde von Minute zu Minute nur noch schlimmer.
„Ja, das war ein ganz schönes Stück Arbeit. Vor allem mussten wir den Zwergen erst erklären, was Happy Birthday bedeutet und dann warum man so ein Lied singt. Anne war dabei keine große Hilfe.", sagte Lea und ich lachte.
„Wo ist die eigentlich?", fragte ich und sah mich um. Weder sie noch Elladan hatte ich irgendwo gesehen.
„Seit sie bekannt gegeben haben, dass sie heiraten wollen, kleben die beiden zusammen, als hätte man sie zusammen gekleistert.", erklärte Lea und deutete auf eine Ecke der Ahnenhalle, wo Anne und Elladan standen und sich ohne auf die anderen zu achten hemmungslos küssten.
„Tja, offenbar geht es ihm besser. Oin meinte, dass seine Wunde gut verheilen wird und sie jetzt schon sehr gut aussieht. Jetzt scheint jeder glücklich zu sein.", sagte ich und lehnte mich an Fili, der die Arme um mich gelegt hatte. „Nur zu schade, dass Emmi nicht da ist."
„Sie muss halt mit Leggi zusammen Gorni suchen.", sagte Lea und spielte damit auch Aragorn an, dem wir den Spitznamen Gorni verpasst hatten, damit wir ungestört über ihn reden konnten.
„Aber sie kommt ja zur Hochzeit. Hat sie hoch und heilig versprochen.", sagte ich und malte abwesend Kringel auf Filis Hand.
„So jetzt musst du aber Geschenke auspacken.", sagte Lea und führte mich zu einem Stuhl der mich stark an Thorins Thron erinnerte.
„Sag mir nicht, dass das das ist was ich denke das es ist.", sagte ich und Lea grinste.
„Doch und Thorin war nicht begeistert. Genauso wenig wie von der Idee seine schöne Ahnenhalle in einen Partyraum zu verwandeln.", sagte sie und ich ließ mich gesittet...das heißt wie eine alte Oma...auf den Thron fallen.
„Dann sollten wir es genießen, solange es geht.", sagte ich und wartete dann gebannt auf den nächsten Schritt. Lea drückte mir eine Rolle in die Hand, die ich nach einer Aufforderung aufrollte und laut vorlas.
„Ich Königin unter dem Berge...cool in bin Königin?", fragte ich und sah Lea an die breit grinsend nickte und blickte dann zu Thorin der eine Schnute zog und seinen Killer Blick aufgesetzt hatte. Ich kicherte und las dann weiter: „...fühle mich sehr geehrt heute hier sein zu können, um diesen bedeutenden Tag mit euch zu feiern. Ich schätze mich glücklich das alle meine Freunde...mit Ausnahme von Emmi und Legolas...heute hier sein können um mir etwas zu schenken.", las ich vor und lachte leise. „Der Erste möge vortreten um mir sein Geschenk zu überreichen. Ach und der Erste ist Nori.", schob ich hinterher und blickte von meiner krassen Rede auf. Nori stand bereits vor mir und hielt ein Geschenk in die Höhe. Ich nahm es entgegen und reichte ihm stattdessen meine Rede. Er grinste und beobachtete mich, wie ich kurzen Prozess mit dem Geschenkpapier machte...mal so neben bei keine Ahnung woher die das hatten, aber es kamen ein paar Saphirblaue Ohrringe zum Vorschein.
„Danke.", sagte ich und stand von MEINEM Thorn auf um Nori zu drücken. Zu meiner Rechten stand ein runder Tisch, auf dem ich die Ohrringe als erstes meiner vielen Geschenke lag. Tja, und dann ging es los von Dori bekam ich eine sehr schöne Teekanne mit zwei Tassen, die er im Brustton der Überzeugung selbst gemacht hatte. Von Bofur bekam ich einen Tabaksbeutel, da er meinte, dass man immer einen gebrauchen kann und von seinem Bruder Bifur die dazu gehörige zu mir passende Pfeife mit Tabak. Ich sah Kili und Fili an, die nicht so sicher waren, ob das gute Geschenke gewesen waren, wenn man an die Troll Höhle zurück dachte in der wir alle Mal hatten probieren dürfen...diese Erinnerung war irgendwie verschwommen.
Von Gloin bekam ich einen Geldbeutel, von Oin ein Buch zum Thema Haare flechten und schicke Ausgehfrisuren, von Bombur ein Kochbuch, von Ori ein Armband, von Kili ein paar Haarspangen mit meinem eigenen Muster, von Dwalin eine Set Wurfmesser...die waren mir am liebsten... und von Balin eine Garnitur Kleider. Ich glaube er hatte meine Größe Geschätzt, da sie ein bisschen zu groß waren um die Hüften rum, aber das konnte man noch retten. Tja, und dann kam der King. Thorin ging langsam nach vorne, beinahe also wollte er es sich auf halben Weg doch anders überlegen und wegrennen, aber er kam doch und zog ein kleines Geschenk hinter seinem Rücken hervor. Ich hielt den Atmen an und wartete. Thorin reichte mir das Packet wiederwillig und drehte sich dann leicht weg. Ich öffnete das Päckchen und lächelte. In seinem inneren befand sich eine schlichte silberne Kette mit dem Zeichen der Durins.
„Jetzt gehörst du zur Familie, ich konnte es meinem Neffen ja nicht ausreden also...", sagte Thorin und ich murmelte ein leises Danke. Dann ging es weiter, von Dís bekam ich ein Buch das hieß „Wie führe ich einen guten Haushalt" in dem sich eigentlich nur Geschichten von Fili, Kili und Thorin befanden, die ich unbedingt lesen wollte. Von Gandalf bekam ich eine Runde Silvesterfeuerwerk, von Bilbo, der extra nur wegen meines Geburtstages geblieben war, ein Taschentuch und von Anne und Elladan eine Flasche des besten Elbenweins von ganz Bruchtal. Von Lea bekam ich eine selbstgemalte Orientierungskarte vom Erebor, damit ich mich nicht mehr verlief und zu guter Letzt bekam ich von Fili einen Schlüssel...ohne Schloss.
„Danke.", sagte ich etwas zögerlich und drehte den silbernen Schlüssel etwas unschlüssig in der Hand.
„Du wirst schon merken, wann du ihn brauchst.", sagte Fili und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. Nichts hätte diesen wunderschönen Moment zerstören können, aber so wie immer schafften es Lea und Bombur trotzdem.
„Bombur, Finger weg.", rief Lea und rannte zu dem rothaarigen Zwerg, der seine Finger nach einem großen Käse ausgestreckt hatte.
„Aber, aber, aber...", stotterte Bombur uns schob die Unterlippe vor, doch Lea blieb unbarmherzig.
„Franzi muss ihre Rede noch beenden und dann gibt es VIELLEICHT was zu essen.", sagte sie und schob Bombur zurück zu den anderen. Als alle mich erwartungsvoll anguckten nahm ich meine Rede wieder von Nori entgegen, der sie immer noch hatte und las auch noch den Rest vor.
„Ich danke euch allen für die schönen Geschenke und wünsche euch allen noch ein schönes Fett...äh Fest.", sagte ich und grinste breit in die Runde. In diesem Moment begannen die Zwerge laut zu johlen und zu singen und ich musst von meinem tollen Thron aufstehen und ihn gegen einen verzierten Holzstuhl am Kopfende des Tisches eintauschen. Die Zwerge setzten sich ebenfalls und ich konnte noch: „Haut rein!" rufen, bevor gefühlt als halbe Essen von den Tablets verschwand. Anne und Elladan hatten sich auch dazu überreden lassen sich zu uns zu setzten, obwohl sie nicht so richtig anwesend wirkten. Wir aßen und tranken und lachten und hatten mehr Spaß als in den letzten Tagen. Es wurde laut gesungen und wilde Geschichten von unserer gemeinsamen Reise erzählt die eigentlich nie so passiert waren. Zum Beispiel erzählt Nori die Haarsträubende Geschichte, er habe ganz alleine gegen Azog gekämpft als dieser Thorin töten wollte. Ach und Bombur war davon überzeugt, dass die Elben uns in den Fässern deswegen nicht mehr gefolgt waren, weil er so gefährlich ausgesehen hatte. Ja klar...
Plötzlich erhob sich Anne von ihrem Stuhl und riss uns aus einem altzwergischen Bier Lied, das uns die Zwerge gerade beigebracht hatten. Ihre Augen funkelten leicht und ich ahnte schlimmes.
„Ich muss eine Ansage machen.", fing sie an und Kili rief: „Wir wissen das ihr heiraten wollt."
„Das ist es nicht.", sagte Elladan und griff nach Annes Hand. Ich lächelte bei der Vertrautheit der beiden und blickte zu Fili, der mich ebenfalls ansah.
„Ich...", sagte Anne „...bin krank."
Sofort wichen die Zwerge zurück und Lea zog eine Augenbraue hoch.
„Ach ja?", fragte sie und musterte Anne von oben bis unten.
„Naja, eigentlich bin ich nicht wirklich krank.", fuhr Anne fort und die Stimmung am Tisch entspannte sich merklich „Ich hab sowas wie einen dauerhaften Virus."
„Wie dauerhaft ist denn dieser Virus?", fragte Balin wissend und Anne antwortete leise: „Sooo neun Monate vielleicht."
Balin lächelte leicht und ich begann zu kreischen.
„Oh mein Gott, Anni.", sagte ich und sprang von meinem Stuhl auf „Sag, dass das nicht wahr ist."
„Doch.", antwortete Anne und ich schlang meine Arme um sie und knuddelte sie einmal fest durch.
„Also irgendwie hab ich noch nicht so richtig verstanden. Ist Anne jetzt krank oder nicht?", fragte Dwalin und sah sich ratlos in der Runde um. Sein Bruder gab ihm eine Kopfnuss und sagte: „An Wissen hat es dir schon immer gefehlt lieber Bruder. Anne ist auf dem besten Weg Mutter zu werden."
Jetzt schien es aber auch wirklich jeder zu verstehen und es ging ein lautes „Ohh" durch die Runde. Nur Ori verstand es noch nicht.
„Und das bedeutet?", fragte der Zwerg und sah Lea, die neben ihm saß, verständnislos an.
„Dass Ori, bedeutet, dass hier bald überall kleine Elladans durch Mittelerde rennen werden.", säuselte Lea und grinste Ori breit an. Dieser nickte und man sah beinahe, wie die Zahnräder in seinem Kopf ineinander griffen, bis es klick machte und er endlich verstand.
„Wie...", fragte er, doch Bifur hielt ihm den Mund zu und sagte: „Manche Dinge sollten lieber nicht ausgesprochen werden." Wir lachten laut los und Ori wurde rot.
Ein Räuspern riss uns aus unserer Ausgelassenen Stimmung und der kleine Hobbit erhob sich jetzt ebenfalls von seinem Stuhl.
„Wenn wir gerade dabei sind Ankündigungen zu machen, kann ich es ja jetzt auch sagen. Ich freue mich sehr meine Freunde, die ich auch meine Familie nennen kann, heute hier alle gesund und munter versammelt zu sehen. Wir haben diese lange Reise gemeinsam gemeistert und zusammen ein Heer von Orks besiegt und alle haben überlebt. Thorin wurde gekrönt und ist jetzt offiziell König unter dem Berge...", sagte Bilbo und ich hustete leise. „Falsches Thema.", konnte man gerade noch so raus hören, da Thorin noch nicht so gut auf seinen offiziellen und inoffiziellen Titel zu sprechen war.
„Ich muss euch aber leider mitteilen, dass ich mich entschlossen habe, wieder nach Beutelsend zurück zu kehren und mein Leben wieder auf zu nehmen...schon morgen.", fuhr der Halbling fort und sah bedauernd in die Runde, als würde er eine Antwort erwarten.
„Dann lasst uns die Gläser erheben und unserem lieben Bilbo Beutlin eine gute und eintönige Reise wünschen.", sagte Bofur und grinste breit. Alle johlten, bis auf Thorin der sich jetzt erhob und Bilbo direkt ansah. Sofort wurde es überall leise nur ich konnte es mir nicht verkneifen einmal zu niesen um die Stimmung zu ruinieren.
„Du warst ein Freund und Bruder. Ein Held...und ein Dieb. Du bist immer hier willkommen Bilbo Beutlin und wir wünschen dir ein weiteres schönes Leben ohne Drachen, Abenteuern oder störrischen Mädchen.", sagte Thorin und warf mir einen kurzen Blick zu. Ich hob meinen Becher und sagte feierlich: „Auf Bilbo Beutlin unseren Meisterdieb."
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Vier Bekloppte in Mittelerde
FanfictionVier Bekloppte schaffen es das Leben in Mittelerde komplett umzukrempeln. Sie halten den krassesten Typen für schwul, spielen ihm Streiche, zerstören eine komplette Frisur und schießen andauernd Selfies. Sie machen mehr kaputt, als irgendwie zu hel...