Kapitel 52

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Zu Bernd's vermutlichem Bedauern, kam ich unversehrt aus dem Badezimmer zurück und ließ mich wieder auf die Couch sinken.
"Alles okay?", fragte er natürlich mit besorgter Stimme. Langsam stieg mir seine gut gemeinte Art zu Kopf und ich rieb mir langsam die Schläfen um nicht die Fassung zu verlieren.
"Hast du Kopfschmerzen? Soll ich dir eine Aspirin bringen? Oder soll ich-"
"Einfach nur die Klappe halten? Ja, bitte!", unterbrach ich ihn mit brodelnder Stimme.
"Mein Gott, ich mein es doch nur gut!", beteuerte er daraufhin und wurde nun auch brummiger. Er schaltete schließlich den Fernseher ein und stellte den Ton auf laut um wohl vermutlich jeden Ruf der Footballer, dessen Spiel er sich gerade anschaute, zu verstehen. Genervt zählte ich innerlich bis zehn doch leider half das nicht meine Nerven zu beruhigen. Ich war durch diese Überbesorgnis und den mich geschwächten Vorfall sowieso schon beinahe bei 180. Da half es kein Stück, dass mein Freund jetzt auch noch eine Show der beleidigten Leberwurst abziehen musste!
"Kannst du das nicht bitte etwas leiser stellen?", fragte ich mit unterdrückt freundlicher Stimme.
"Ich will aber die Anweisungen hören", gab Bernd zurück und schaltete den Ton doch tatsächlich noch lauter! Genervt stand ich mit Gemurmel auf und trottete in die angrenzende Küche. Ich entschloss mich mir zur Beruhigung einen Fruchtsmoothie zu mixen und begann schließlich alle möglichen Früchte in den Mixer zu werfen, ehe ich diesen anschaltete.
"Marc verdammt! Ich versteh hier nichts!", hörte ich Bernd nur über den Lärm des Mixers hinweg schreien und augenblicklich waren die Geräusche des Fernsehers wieder lauter.
ich stoppte den Mixer schließlich als die Früchte nur noch eine einzige Suppe bildeten und versuchte bei meinem weiteren Vorgehen im Gegenzug so viel Lärm wie möglich zu machen. Als ich das Wohnzimmer anschließend wieder mit meinem Smoothie betrat, ließ ich mir extra viel Zeit meinen Platz auf der Couch herzurichten, um Bernd so möglichst lange die Sicht auf den Fernseher zu versperren.
"Ter Stegen, beweg deinen fetten Arsch aus meinem Sichtfeld!", fuhr Bernd mich nach einigen Sekunden sauer an und schubste mich schließlich auf die Couch, sodass ich die Kontrolle über meinen Smoothie verlor und alles über mein weißes T-Shirt verschüttete.
"Man Leno du Vollidiot!", fuhr ich ihn darauf nur an und würdigte ihm einen finsteren Blick.
"Selbst dran Schuld wenn du deinen Fettarsch nicht auf das Sofa bekommst!", konterte er nur schnippisch.
"Ach ja?!", entgegnete ich sauer, "ist ja nicht so als wollte ich langsam machen, weil ich gerade eben noch zusammengeklappt bin!" Die letzten Worte verzog ich provozierend um Bernd's Stimme nachzuahmen. Dieser sah jedoch nur wenig begeistert zu mir.
"Weißt du was?!", begann er wütend, "du bist es eigentlich nicht wert, dass ich mir Sorgen um dich mache! Ich hab dich nur hinter mir vom Jet-Ski fallen gesehen und dachte du hättest dir was gebrochen oder schlimmeres, aber das nächste Mal schubse ich dich besser bei voller Geschwindigkeit runter!"
Ebenfalls wütend trat ich auf ihn zu woraufhin er auffordernd aufstand. Seine Brust hatte er dabei beinahe stolz gegen meine gedrückt. Sein Blick war finster zu mir nach unten gerichtet. Er versuchte mit seiner Körperhaltung deutlich zu zeigen, dass er der Stärkere von uns beiden war.
"Das nimmst du wieder zurück!", zischte ich ihm entgegen.
"Einen Scheiß werd ich!", widersprach er nur kein bisschen eingeschüchtert.
"Dann nehm ich auch das nicht wieder zurück!", sagte ich und verpasste ihm einen gekonnten Hieb in die Magengrube. Einen kurzen Moment krümmte er sich, ehe er mich wieder finster anfunkelte.
"Na warte...", murmelte er und setzte ebenfalls zu einem Schlag in meinem Bauch an, dem ich jedoch ausweichen konnte. Meine Faust holte wieder aus, um ihn dieses Mal ins Gesicht zu treffen doch er stoppte meinen Schlag mit eiserner Faust an meinem Handgelenk und hielt es über meinen Kopf. Ich versuchte so mit meiner schwächeren, linken Hand auszuholen, doch auch diese hatte er schnell gepackt und hielt sie genau wie die andere über meinen Kopf. In einem Augenzwinkern hatte er uns daraufhin ruckartig umgedreht, sodass ich nun das Sofa in den Kniekehlen spürte.
"Mach das noch einmal und ich mach dich fertig", sagte Bernd mit zornigen Augen und drohender Stimm, doch ich wollte mich davon nicht einschüchtern lassen. Wollte nicht derjenige sein, der nachlässt.
"Ach ja? Das will ich sehen", sagte ich so genauso bedrohlich und kickte ihm gegen das Schienbein. Augenblicklich übergriff ihn die Wut und er drückte mich unsanft auf's Sofa.
"Es ist mir inzwischen egal ob du vorhin beinahe umgekommen wärst, das lass ich mir nicht gefallen!"
Er packte meine Handgelenke und presste sie fest jeweils rechts und links von meinem Kopf an die Rückenlehne der Couch, sodass er halb auf mir lehnte. Ich spürte wie mein ganzer Körper heiß vor Wut wurde und brach keine Sekunde den finsteren Blickkontakt zu Bernd ab.
"Tja, musst du aber wohl", spuckte ich ihm nur entgegen und trat ihm nochmal so gut ich konnte gegen das Schienbein. Er verstärkte daraufhin seinen Griff um meine Handgelenke sofort und drückte sein rechtes Knie in meinen Schritt. Ich hatte erst jetzt gemerkt, wie erregt ich eigentlich war und so biss ich mir vor Schmerz aber auch um ein Stöhnen zu unterdrücken auf die Unterlippe. Er drückte sein Knie immer fester gegen meine Weichteile und ich spürte langsam wie der angeregte Blutfluss unterbrochen wurde.
"Und was willst du jetzt machen?", fragte Bernd nur mit finsterer Stimme und ich sah ihn weiter zornig an.
"Du bist das größte Schwein, das ich kenne Leno! Ich bin in meinem Leben noch keinem größeren Arschloch als dir begegnet! Du bist ein riesen großer, vollkommen zurückgebliebener Egoist und-", an der Stelle wurde ich unterbrochen, da Bernd seine Lippen fest gegen meine gepresst hatte. Der Kuss hatte nichts von Liebe und Gefühl. Bloß von Wut und Aggression die in uns beiden brodelte und so erwiderte ich den Kuss ebenso fest und unsanft. Kurz darauf hatten sich unsere Zungen schließlich auch in den Mund des anderen vorgekämpft und kämpften um das Unermessliche. Ich spürte wie Bernd sein Knie an meinem Schritt begann zu reiben und brummte in seinen offenen Mund. Seine Hände ließen von meinen Handgelenken los um mir mein Shirt über den Kopf zu reißen und hektisch meine Gürtelschnalle zu öffnen. Auch ich hatte derweil sein T-Shirt entfernt und riss ihm seine kurze Trainingshose samt Boxer unsanft von den Hüften. Er war genau wie ich vollkommen erregt. Ich hob meine Hüfte für eine Sekunde an, in der mir Bernd schließlich die Hose samt Boxershorts bis zu den Knöchel schob, wo ich diese schnell von mir strampelte ehe er meine Beine spreizte, sie sich jeweils über eine Schulter legte und ohne weitere Vorwarnung hart und feste mit einem Stoß in mich eindrang. Ein tiefes Stöhnen entflohen mir, als ich mich daraufhin in seinen Rücken krallte und den Kopf in den Nacken warf.
"Das machst du nie wieder!", hörte ich Bernd noch unter schwerem Atem mit wütender Stimme sagen als er sich mir schließlich wieder beinahe vollkommen entzogen, nur um unachtsam wieder fest in mich einzudringen, sodass ich beinahe zum zweiten Mal an diesem Tag wieder schwarz vor Augen sah.

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