Epilog

1.2K 54 7
                                    

"Aufwachen Engel", holte Bernds sanfte Stimme mich aus dem Schlaf.
Als Antwort bekam er von mir jedoch nur ein Brummen. Ich war ja noch nie ein Morgenmensch gewesen, aber seitdem wir unsere Karrieren beendet hatten und jetzt gemeinsam mit unserem kleinen Sonnenschein in Gladbach lebten, war das Ganze noch schlimmer geworden. Schlafen war aber doch zu schön, besonders mit Bernd neben mir und Aufstehen einfach doof.
"Komm schon Engel. Unsere Gäste kommen bald und unser kleines Geburtstagskind müssen wir auch noch wecken", redete Bernd sanft weiter auf mich ein.
"Will aber noch nicht", murrte ich und zog mir die Decke über den Kopf.
"Marc, komm jetzt. Das ist nicht mehr witzig. Heute ist Noahs erster Geburtstag hier bei uns, den will ich richtig feiern", wurde Bernd nun schon ruppiger und merklich genervter.
"Ist ja gut, ich komm ja schon", seufzte ich, zog mir die Decke vom Kopf und blickte Bernd ebenfalls genervt an.
Der aber schaute nur abwartend zurück und mit einem genervten Schnauben verließ ich dann wohl oder übel das Bett. Bernd kam daraufhin zufrieden schauend zu mir und gab mir einen Kuss auf den Kopf.
"In der Küche steht schon dein Kaffee und ich wecke jetzt unser kleines Geburtstagskind", meinte er viel zu fröhlich für diese Uhrzeit und war schon aus dem Schlafzimmer verschwunden.
Wie ich diesen Mann doch liebte. Wir hatten alle Hürden überstanden, beide erfolgreiche Karrieren gehabt und waren jetzt noch mit unserem kleinen Noah belohnt worden. Meine kleine, perfekte Familie, auf die ich unglaublich stolz war.
Beschwingt von meinen Gedanken war der Morgen dann vielleicht doch gar nicht so schlecht und ich machte mich auf den Weg in die Küche, wo tatsächlich schon mein Kaffee stand, den ich schnell runterstürzte.
Wenn Bernd gleich mit Noah kommen würde, würde unser kleiner Wirbelwind mir keine Ruhe für den ersten Kaffee mehr gönnen.
Tatsächlich war es auch so und ich nahm Bernd den kleinen Schatz ab, der sofort zu quietschen angefangen hatte, als er mich erblickt hatte. Zufrieden kuschelte er sich an mich und ich hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf.
"Alles Gute zum Geburtstag", flüsterte ich, auch wenn er die Bedeutung noch nicht verstand.
Ich spürte wie Bernd von hinten die Arme um mich schlang.
"Meine beiden Engel", sagte er, "kannst du dir vorstellen, dass Noah unser Leben jetzt schon seit einem Jahr auf den Kopf stellt?"
"Nein, es kommt mir vor wie gestern, dass wir unser Baby bekommen haben", murmelte ich und lächelte verträumt bei der Erinnerung daran, wie wir Noah im Krankenhaus in Empfang genommen hatten und unsere Familie endlich komplett war.
Noah schien zu merken, dass wir von ihm sprachen, denn er begann zu lallen und erste Worte wie "Papa" waren auch schon manches Mal dabei gewesen. Verträumt beobachtete ich ihn, bis ein Klingeln erklang.
"Ich geh schon. Werden bestimmt Marco und Mario sein", meinte Bernd und kam tatsächlich mit Marco und Mario im Schlepptau zurück.
"Guten Morgen Marc", begrüßte mich Mario und beobachtete sanft lächelnd, wie sein Freund bereits dabei war, mir Noah abzunehmen.
"Hallo Geburtstagskind", hauchte er dabei und hielt den Kleinen als wäre er etwas unglaublich wertvolles.
Ich betrachtete sie lächelnd und ging dann zu Mario um diesen zu umarmen.
"Hier sind die Geschenke für euch", erklärte mir dieser und hielt mir zwei Päckchen hin.
"Für uns? Ihr wisst aber schon, dass nur Noah Geburtstag hat, oder?", fragte ich skeptisch und Mario nickte.
"Ist mir bekannt", lachte er, "aber da Noah noch nicht viel mit Geschenken anfangen kann, dachten wir, wir tun seinen Eltern mal was Gutes."
Skeptisch blickte ich Mario an.
"Ach sei nicht immer so skeptisch Engel. Lass uns lieber schauen, was in den Geschenken ist", meinte Bernd und nahm Mario das erste Päckchen ab. Darin war ein neues Kuscheltier für Noah.
"Noch ein Plüschtier mehr", stöhnte ich, denn davon hatten wir eigentlich bei weitem genug.
"Ja, wir dachten ihr habt nicht genügend", grinste mich Mario an.
"Macht das zweite auf", rief Marco uns zu und jetzt war ich ernsthaft gespannt.
Auch Bernd schien es so zu gehen und er öffnete schnell das zweite Paket.
Im nächsten Moment wünschte ich mir, dass er es nicht getan hätte, denn ich konnte mir ein empörtes "Marco Reus, was fällt dir ein?!" nicht verkneifen.
In dem kleinen Paket lag ein neues Modell Reizwäsche in meiner Größe und ein Mastubator. Es war mir so unglaublich peinlich und ich lief mal wieder rot an.
"Awww, schau mal Noah, dein Papa ist schon wieder rot geworden. Aber keine Sorge, dass ist bei dem normal. Deswegen klärt auch irgendwann Onkel Marco dich über die Bienchen und Blümchen auf und wie das geht", redete Marco auf Noah ein und ich musste tief durchatmen, um nicht an die Decke zu gehen.
"Warum wurde Marco nochmal Patenonkel?", fragte ich Bernd stattdessen gepresst.
"Weil er zu unseren besten Freunden gehört?", fragte Bernd ebenso hinterfragend.
"Tut mir leid, ich konnte ihn nicht aufhalten", meldete sich jetzt auch Mario zu Wort, dessen rotes Gesicht auch signalisierte, dass ihm die Situation unangenehm war.
"Ist schon gut, dafür haben wir ja noch Sergi als zweiten Paten", winkte ich ab. "Apropro, wo bleiben Sergi und Marc eigentlich?"
"Keine Ahnung, aber du kennst die beiden Turteltauben doch. Pünktlichkeit war noch nie ihre Stärke", meinte Bernd und ganz nach dem Motto "Wenn man vom Teufel spricht", klingelte es in diesem Augenblick erneut an der Tür.
"Ich geh schnell", meinte ich und öffnete Sergi und Marc Bartra.
"Hey ihr zwei", begrüßte ich sie.
"Hola Marc, wo ist denn der Kleine", begrüßte mich Sergi.
"Bei Marco im Wohnzimmer", antwortete ich ihm und schon war auch er auf dem Weg zu seinem Patenkind.
"Irgendwie sind wir abgeschrieben", stellte Marc schmunzelnd fest.
"Muss an Noah liegen. Tut mir leid", entschuldigte ich mich ebenso wenig ernst gemeint.
"Das ist die Faszination von Kindern", bestätigte mir Marc, "der Rest ist da ganz schnell vergessen."
"Oh ja, aber das ist nicht schlimm, denn sie sind etwas wundervolles und machen das Leben vollständig. Bernd und Noah machen mein Leben komplett und mich so unglaublich glücklich", murmelte ich.
"Und das haben wir uns auch verdient. Endlich glücklich zu sein", erklang Bernds Stimme hinter mir.
Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und küsste ihn.
"Ja, das haben wir und jetzt lass uns den Geburtstag unseres Sohnes feiern."

-

Damit geht Bernd und Marc-Andres Geschichte zu Ende. Wir hoffen euch hat die Story gefallen und ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen wie wir beim Schreiben.

Wir wollen uns in diesem Sinne noch einmal bei euch für die vielen Kommentare, Votes und die Liebe für die Geschichte bedanken. Es ist uns wichtig, dass unseren Lesern auch gefällt was wir produzieren und euer Feedback hilft uns ungemein uns weiter zu entwickeln.

Vorab können wir euch verraten, dass diese Geschichte nicht die Letzte in unserer Co-Produktion sein wird. Neben Undercover (das aktuell jeden Dienstag gepostet wird) haben wir auch noch andere Projekte für euch geplant, die ihr hoffentlich auch bald lesen und lieben könnt.

Noch einmal ein dickes Dankschön an alle unsere treuen Leser, die unsere Arbeit bis zum Ende mitverfolgt haben. Vielen Dank ❤️

Liebe Grüße

Schnuppenstars und @lealivinglover

PS: Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr mir gerne sagen, ob ich an Stelle von Collide jetzt Mittwochs noch einen Teil meiner anderen Storys posten soll oder nicht. Das liegt aber ganz an euch :)

CollideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt