41|Alissa und Kenan..

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Ich schluckte.

~

Sie ging die Treppen runter und alle Augen lagen auf ihr. Ich merkte wie nervös sie war. Langsam ging ich auf sie zu und sie entdeckte mich. Erleichtert atmete sie aus und kam auf mich zu. Sobald sie vor mir stand nahm ich ihre Hände in meine und küsste diese.

„Du siehst so wunderschön aus.", flüsterte ich und sie lachte leise und nervös auf. Mein Mundwinkel stieg hoch und sie lächelte mich breit an.
Rot stand ihr so gut. Ich leckte über meine Lippen und die Musik nahm wieder ihren normalen Zustand an.
Sofort zog ich sie mit mir mit.

„Wieso bist du nicht durch die ganz normale Tür gekommen?", fragte ich und sofort sah sie umher.

„Was? Welche T-..", fragte sie und sah umher,„Äh.. Ich wollte meinen besonderen Auftritt, das war geplant." Ich schüttelte belustigt den Kopf.
Idiotin.

Beim Vorbeigehen an meinen Eltern sah ich sie an und deutete auf Seren um zu sagen:„Hier ist meine Freundin." Ich zog sie schnell mit mir mit und zwar direkt irgendwohin, wo keiner war, denn ich wollte alleine mit meiner Freundin sein.

Seren

Kenan zog mich mit sich und blieb neben den Aufzügen stehen. Er sah umher ob jemand zu uns sah und als er niemanden sah zog er mich sofort zu sich und küsste mich.
Ich blieb erstaunt stehen und wusste nicht ganz was ich tun sollte.
Eigentlich wollte ich ihn grade nicht küssen. Somit drückte ich ihn auch von mir. Er legte seinen Kopf schief und zog seine Augenbrauen zusammen.

„Was ist los?", fragte er und ich sah nach rechts. Streiten wollte ich nicht, aber trotzdem wollte ich eine Erklärung! Er konnte nicht zu ihr fahren und mir überhaupt nichts erzählen. Dann beim Wiedersehen mich küssen als wäre nichts. Ich wollte kein großes Ding daraus machen, aber trotzdem war ich nun mal gereizt.

„Du hast mich kein einziges Mal angerufen.", sagte ich und er entfernte sich von mir, dabei verdrehte er seine Augen. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Dein ernst? Wie alt sind wir bitte?", fragte er und ich sah ihn zornig an,„Wieso sollte ich dich anrufen, wenn es nichts zu bereden gibt?"

„Keine Ahnung in was für einer Welt du lebst, aber ich hatte die letzten drei Tage auf einen Anruf gewartet!", keifte ich laut und er sah mich genervt an,„Es gab außerdem sehr wohl etwas zu bereden, denn du warst bei ihr im Krankenhaus und ich weiß nicht was passiert ist!"

„Du hast gesagt ich soll zu ihr!", gab er mir die Schuld. Das konnte nicht wahr sein. Ich strich über meinen Kopf und sah flüchtig von ihm ab.

„Ja! Ja habe ich, aber ich dachte es wäre auch für dich verständlich, dass ich wissen möchte was da abgeht?", rief ich,„Wie lange warst du da? Hast du mit ihr geredet? Was war da? Was haben sie gemacht? Was hatte sie genau? War sie wach oder sonst einen Scheiß! Da gab es sehr viel was du mir erzählen könntest!"

„Tut mir ja leid! Mach nicht so ein großes Thema daraus!", schrie er mich an.

„Mach ich! Wenn ich will, dann mache ich eine große Sache daraus!", schrie ich ihn an und es entwickelte sich in eine komplett andere Richtung als ich wollte,„Dann kommt noch mitten in der Nacht die Nachricht, dass du mich liebst wie aus dem Nichts, als hättest du wegen etwas Gewissensbisse bekommen und willst deine Schuldgefühle damit besänftigen!" Sein Kiefermuskel zuckte und er trat mir näher, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten.

„Denkst du etwa ich würde dich betrügen?", schrie er wütend und ich antwortete nicht,„Wie wenig kennst du mich bitte? Ist das dein verfickter Ernst? Ich würde niemals.. aber niemals so etwas tun! Bloß weil du dich schuldig dafür fühlst, dass sie dort lag brauchst du nicht all deinen Frust an mir auslassen!" Ich schupste ihn von mir weg.

„Lass mich einfach in Ruhe.", fauchte ich und hielt mein Kleid hoch um wegzugehen.
Kenan ließ mich gehen und kam mir nicht hinterher. Wütend ging ich auf den Hinterhof.
Die Raucher befanden sich ein Stück weiter hinten.
Ich blieb stehen und legte meine Arme übereinander. Verdammt es war kalt.

Ich wollte doch nicht streiten, was sollte der Mist? Genervt prustete ich aus und sah hoch in den Himmel, der mit jeder Sekunde dunkler wurde.
Ich war zu gemein.
Er war so glücklich als er mich sah und jetzt hatte ich ihn wütend gemacht.
Ich musste mich entschuldigen.

Schon ging ich wieder hinein in Richtung der Aufzüge und Rico kam mir entgegen. Ich legte meine Hand um seinen Arm um ihn aufzuhalten.

„Hast du vielleicht Kenan gesehen?", fragte ich ihn. Er drehte seinen Kopf und zeigte hinter sich zu den Aufzügen.

„Er ist hochgefahren.", antwortete er mir. Dankend nickte ich ihm zu und stieg in den Fahrstuhl. Er war bestimmt auf dem Dach.
Ich zappelte mit meinem Bein, zum Teil, da mir kalt wurde und ich keine Jacke hatte und nun auf ein Dach ging.
Der Aufzug hielt an und ich stieg hinaus. Sobald ich die Tür aufdrückte sah ich Kenan am Geländer mit gesenktem Kopf stehen.
Das war meine Schuld.

Langsam ging ich auf ihn zu und kurz bevor ich vor ihm stand hob er seinen Kopf.
Schon blieb ich hinter ihm stehen und atmete tief durch. Er wusste, dass ich da war.

„Was war zwischen dir und Alissa?", fragte ich die Frage, vor der ich solche Angst hatte. Ich wollte die Antwort nicht wissen, dennoch wusste ich, dass es so nicht weitergehen konnte.
Ich musste es wissen.

„Alissa und ich..", fing er an und hielt inne. Ich stellte mich neben ihn und sah auf den Horizont, ohne ihn auch nur einmal anzusehen. Alles in mir zitterte, vor Kälte als auch vor Angst.
Angst vor diesem Satz.

Alissa und er...?
Miese Cuts hehe ❤️
Also ich werde eine Lesenacht machen, diese Woche. Ich denke Freitag mit 5-8 Kapiteln, ich schaue nochmal.
#Senan/Keren am streiten ohne, dass sie es wollten. Ihre Natur eben 😶
Gute Nacht ❤️

ALL I WANTWhere stories live. Discover now