43|zwischen Brüdern

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Er nickte bloß und senkte beschämt den Kopf. Ich trat einen Schritt zurück bis ich umdrehte und das Dach verließ.

~

Ich führte Lewis und er schnaubte.

„Man Seren ich nehme diese Augenbinde gleich ab! Du führst mich schon seit einer halben Stunde rum.", sprach er genervt. Ich nahm meine Hände von seinen Armen.

„Okay bleib genau so stehen.", sagte ich glücklich und ignorierte seine genervte Art. Schnell ging ich zum Tor und zog es hoch.
Er hatte doch gar keine Ahnung!
Ich überkreuzte meine Finger und legte meinen Kopf auf meiner Faust ab, die ich bildete.

„Du kannst die jetzt abnehmen.", wies ich ihn an und er zog die Augenbinde runter.

„Ich wette du hast irgendeinen Mist-..", meckerte er schon rum, doch sah mit riesigen Augen zu mir und stoppte.
Ich lächelte breit und er starrte darauf.

„Alles Gute zum Geburtstag Blondie!", gratulierte ich ihm und er ging mit zwei großen Schritten zu mir und umarmte mich, dabei trug er mich hoch und drehte mich.

„Oh mein Gott ich liebe dich! Du bist die Beste!", rief er begeistert und ich lachte. Er ließ mich runter und ging auf sein neues Motorrad zu. Er sah es sich genau an und umarmte mich wieder.
Ich erwiderte es und er behielt seine Arme um, doch stellte sich neben mich.

„Es ist vielleicht ein bisschen eingerostet, aber wir könnten es ein bisschen reparieren und schon fährst du mit einem Motorrad umher.", erklärte ich,„Es mag kein krasses Geschenk sein, aber ich dachte es passt zu dir."
Es war nicht allzu teuer ihm ein Motorrad zu besorgen, welches nur noch halben Lack und einige fehlende Teile hatte, doch ich hatte alles schon gekauft, dass wir es gemeinsam aufbauen konnten.

„Machst du Witze? Das ist das Beste was ich je bekommen habe!", freute er sich und drückte mich mehr,„Du bist die Beste!" Ich legte meine Hand um seinen Arm und wir beide sahen uns das baldige Fahrzeug von ihm an.

„Ich weiß.", stimmte ich ihm zu und lachte,„Du beschwerst dich immer über dein Auto und da wollte ich dir etwas einfacheres und.. in deinem Fall, schnelleres holen." Er sah überglücklich vor sich zum Motorrad.

„Woher wusstest du überhaupt, dass heute mein Geburtstag ist?", fragte er und ich sah ihn spielerisch an,„Du sagtest doch immer Juli Juli.." Ich atmete tief durch und stellte mich vor ihn.

„Ja schon, aber durch ein nettes Lächeln und großen Augen durfte ich aus deiner Akte dein Geburtstag herausfinden. Ich weiß das schon seit meinem Geburtstag. Aber ich war nah dran gib's zu!", redete ich weiter und zeigte auf ihn,„Ich dachte du wärst zwei Monate jünger, aber es sind drei." Er schüttelte belustigt den Kopf und sah wieder zu dem alten Motorrad.

„Ich glaub's nicht. Wir werden das jetzt aufmotzen und ich werde es fahren?", fragte er begeistert und ich nickte.

„Für meinen besten Freund doch alles!", spielte ich ihn auf und er sah stolz umher. Er strich über den Sitz bis wir es wieder zurück in die Mietgarage stellten und mit seinem Auto zu mir fuhren.
Besser gesagt, es versuchten, da der Motor zehn Minuten lang nicht anspringen wollte.
Somit schoben wir angestrengt auch sein Auto in die Garage und nahmen die Bahn.

Bevor wir in den Bus stiegen bekam Lewis einen Anruf von Rico, dass Lucas im Krankenhaus war, weil er von einen Unfall hatte. Ich wollte mit ihm gehen, doch Lewis ließ mich nicht, weil er der Meinung war es wäre bloß unnötig Gedrängel und somit blieb ich alleine an der Haltestelle stehen und ließ zu, dass mein Bus vor meiner Nase wegfuhr.

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