K A P I T E L 9

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, schießen mir die Bilder des gestrigen Abends durch den Kopf.

Niklas liegt nach wie vor hinter mir und umarmt mich von hinten.

Neben ihm zu liegen löst in mir unbeschreibliche Gefühle aus. Ich habe keine Ahnung, wie dieser Mann es schafft mich jedes mal wieder um den Verstand zu bringen.
Aber ich muss stark bleiben und darf mich nicht verführen lassen, er will bestimmt eh nur eine Bettbeziehung.

Unbewusst kuschel' ich mich näher an Niklas heran und spüre, wie sich sein Griff um mich verfestigt.

Plötzlich kommt mir eine Idee und ich fange an zu grinsen.

Langsam taste ich mit meiner Hand nach seinem Körper und fange an mit meinen Fingern seine Bauchmuskeln nachzufahren.

Ich lasse meine Hand immer weiter nach unten wandern, bis ich an dem Bund seiner Boxershorts angelangt bin.

Schließlich berühre ich mit meinen Fingern sachte den Stoff seiner Unterhose und fange an den Druck auf diese zu erhöhen.

Nach kurzer Zeit bemerke ich wie sich etwas unter meiner Hand regt. Ich spüre seine Erregung durch den Stoff seiner Hose und lasse mit meiner Hand von ihm ab.

Es scheint so als würde Niklas langsam aufwachen, denn ich nehme eine Bewegung seinerseits wahr.

Nun reibe ich mein Hinterteil weiter an ihm und ich kann seine Erregung deutlich an meinem Po spüren.

Der auffwachende Herr vergräbt seinen Kopf meinen Haaren und stöhnt leise in mein Ohr.

“Was hast du angestellt?“, flüstert er mir leise, mit seiner rauen Morgenstimme zu.

Ich drehe mich um, sodass wir uns nun in die Augen schauen können.

Mit einer unschuldigen Miene antworte ich ihm: “Ich weiß nicht wovon du redest.“

“Klar, und zwar das hier.“

Mit seinem Finger weist er nach unten. Leise lache ich und drücke ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, nur um sofort aufzustehen und hüfteschwingend den Raum zu verlassen.

Schnell dusche ich mich und schlüpfe danach in einen Pullover von Niklas, welchen ich mir vorher geschnappt habe.

Mit kleinen Schritten tapse ich in seine Küche und beobachte ihn beim Kaffeetrinken.

Ich setze mich zu ihm an den Tisch und nehme mir die andere Tasse, welche mit Kaffee befüllt auf dem Tisch steht.

“Guten Morgen“, lächelnd schaue ich ihn an.

“Guten Morgen“, antwortet er mir.

“Du wegen gestern“, setze ich an...

“Ich möchte nicht darüber reden“, unterbricht er mich scharf.

“Aber gestern hast du gesagt“, versuche ich es erneut.

“Heute sage ich aber, dass ich nicht darüber reden will. Am besten vergessen wir alles, was gestern passiert ist.“
Bestimmend sieht er mich an.

“Okay, aber wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, ich bin da.“
Ganz so einfach lasse ich nicht nach.

“Danke, aber nein.“

“Okay, okay, schon gut.“
Unschuldig hebe ich meine Arme.

Niklas geht aus der Küche, um sich fertig zu machen und lässt mich somit mit meinen Gedanken alleine.

Wie wird es wohl mit uns weiter gehen?
Was werden die Arbeitskollegen von mir halten?

Apropos Arbeit, in spätestens einer halben Stunde müssen wir los!

“Niklas, was soll ich eigentlich anziehen?“, schreie ich durchs seine Wohnung.

“Wie wärs mit nichts?“, bekomme eine dreckige, für mich belanglose Antwort.

“Zur Arbeit meine ich, ich habe nur mein Party-Kleid.“

“Einen Schneeanzug, dann schauen dich nicht alle so an.“

“Dein Ernst?“, frage ich genervt.

“Jetzt mal Spaß bei Seite, zieh einfach eine Jogginghose und einen Pullover von mir an. Im Krankenhaus hast du doch deine Kleidung.“

“Okay, danke.“

Hoffentlich werde ich nicht von den anderen auf meine Kleidung angesprochen!

               *    *    *     *     *    *     *     *  

Im Krankehaus angekommen, gehen Niklas und ich getrennte Wege.

Als ich durch den Haupteingang schreite werde ich von einigen Personen schräg angeguckt, was wahrscheinlich an meinem Outfit liegt.

Deswegen beeile ich mich umsomehr in das Assistenzärtzezimmer zu kommen.

Schnell laufe ich durch das Krankenhaus und reiße die Tür des Zimmers auf, um in das Zimmer zu stolpern.

Mit dem Rücken an die Tür gelehnt, schnaufe ich erst einmal durch.

“Na, hast du noch einen schönen Abend gehabt?“, erschrocken zucke ich zusammen.

“Vivi? Was machst du denn hier?“

“Ich arbeite und du warst, wie ich sehe, letzte Nacht nicht zu Hause!“

Verlegen blicke ich zu Boden.

“Na los, erzähl' schon, was ist passiert“, fordert meine Freundin mich auf.

Also erzähle ich ihr alles, vom Tanzen, über den Besuch seiner Mutter, das Einschlafen und Aufwachen lasse ich aus.

“Aaahhh was?! Ich habt euch geküsst? Oh mein Gott, Julia! Ich freue mich so für dich!“
Vivi schaut mich freudestrahlend an und drückt mich einmal fest.

“Ich weiß nicht genau was ich von ihm halten soll. Ich dachte wir stehen uns recht nahe, aber er hat auf meine Frage zur Vergangenheit einfach abgeblockt und im nächsten Moment ist er wieder super nett zu mir. Wahrscheinlich bin ich eh nur eine kurze Bettgeschichte für ihn“, verzweifelt sehe ich sie an.

“Ach Juli, male doch nicht alles so schwarz, er braucht bestimmt seine Zeit. Genieße einfach die Zeit, die ihr zusammen verbringen dürft, du weit nie, was am nächsten Tag passiert“.

“Du hast ja Recht, aber....“

“Nichts aber, du gehst jetzt Arbeiten und bringst dich auf andere Gedanken“, unterbricht sie mich.

Wenn das nur so einfach wäre....

Ich weiß, dass das Kapitel nicht so toll geworden ist, aber hoffentlich gefällt es euch trotzdem!

Danke für 1000 Reads!😍

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

-A💗




doctor's passionWhere stories live. Discover now