18 - Die Lehre des Drachen

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Gefährliche Freundschaft
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Kapitel 18

»Du sollst es doch nicht anfassen!«, gluckste Mirnen belustigt, als er zu ihr ging und ihr aufhalf

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»Du sollst es doch nicht anfassen!«, gluckste Mirnen belustigt, als er zu ihr ging und ihr aufhalf.

Vin klopfte sich den Staub von den Sachen, merkte dabei, wie enttäuscht sie war, dass es nicht funktioniert hatte und war zugleich auch sauer auf Mirnen, dass er ihr nicht gesagt hatte, man solle die Kugel aus Licht und Energie besser nicht anfassen. »Dann sag das doch vorher«, gab sie schwach zurück. Durch die Luft geschleudert zu werden und hart zu landen, entkräftete sie, außerdem taten ihre Arme weh und ihre Geduld hing am seidenen Faden. Sie strich sich eine sandige Strähne hinters Ohr und stapfte zu den Pferden und ihrem Gepäck, um sich dort niederzulassen.

Sie sah, dass Mirnen nun auf sie zuging, noch immer mit dem Hauch eines Grinsens im Gesicht. »Ich hätte halt nie gedacht, dass jemand auf die Schnapsidee kommt, es anzufassen. Das ist pulsierende Energie!«, sagte Mirnen und setzte sich neben sie.

Vin schwieg, sah jedoch aus den Augenwinkeln, dass Mirnen nach einiger Zeit seine Hand hob und einen kleinen Ball über seiner Handfläche schweben hatte, ähnlich wie der, den sie zuvor gesehen hatte, als sie ihre Augen geschlossen hatte. Nach einiger Zeit gingen von diesen Stränge aus, die sich wie rankiges Efeu über Mirnens Arme ausbreiteten und diese in ein helles Licht hüllten.

Dann fühlte Vin plötzlich, wie sich etwas Warmes an ihrem Arm entlangrankte und als sie ihren Blick darauf richtete, erkannte sie, dass der Strang aus Licht von Mirnen auf sie übergegangen war und sie mit Wärme erfüllte, sodass Vins Wut verpuffte. Sie wollte sauer auf ihn sein, dass er ihre Gefühle beeinflusste, doch anstattdessen blickte sie zu ihm auf und erkannte erneut die Trauer in seinen Augen. Zum ersten Mal, seit sie wusste, dass es Drachenseelen gab, wunderte sie sich. Die Seele eines Drachen war doch in dem Körper und das musste doch heißen, dass man immer noch mit ihnen reden konnte. Warum war Mirnen dann bloß so betrübt und niedergeschlagen?

Zögerlich fragte sie nach. Mirnen öffnete seinen Mund, ehe er ruckartig aufstand, mit einem wütenden Blick auf ihre Sachen zuging und dann anfing, die Decken herauszuholen und auszubreiten, während er so tat, als würde sie nicht existieren. Verletzt stand das Mädchen auf und ging auf den Hügel, der zur Seite ihres Lagers war und sie in der Nacht vor Wind schützen sollte. Von dort aus konnte Vin nichts als Wiesen entdecken. Nachdenklich blickte sie zum Horizont und wünschte sich, dass dort entweder das Meer oder die Silhouette ihres Dorfes wäre. Zumindest versuchte sie, sich dies einzureden, denn was sie am meisten wollte, war, dass sich ein Drache am Horizont erhob.

 Zumindest versuchte sie, sich dies einzureden, denn was sie am meisten wollte, war, dass sich ein Drache am Horizont erhob

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Der Fall des Drachen [1] - Gefährliche FreundschaftWhere stories live. Discover now