22 - Der Verbündete des Drachen

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Gefährliche Freundschaft
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Kapitel 22

Während Zara schlief, saß Vin auf dem kalten Steinboden ihrer Zelle und spürte zunehmend den Einfluss des Adamant der Gitterstäbe

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Während Zara schlief, saß Vin auf dem kalten Steinboden ihrer Zelle und spürte zunehmend den Einfluss des Adamant der Gitterstäbe. Sie konnte einfach nicht schlafen. da waren einfach zu viele neue Eindrücke, die sie erst einmal verarbeiten musste. Atlas ging es gut. Zara lebte noch. Devran hatte das Serum in die Gewässer gekippt. Es gab noch eine ältere, tiefere Art von Magie, die sie noch verstehen musste.

Auch quälte das Mädchen die Sorge, was nun passieren würde. Ihm schien es, als wäre sein Vorhaben von Anfang an prädestiniert gewesen, zu scheitern. Die Eier hatte es nicht gefunden, den Drachen verloren und eine riesige Bedrohung schien sich vor ihm aufzutürmen. Vin hatte es nicht übers Herz gebracht, Zara von dem Serum zu erzählen. Zu groß war deren Freude gewesen, mit dem Drachen sprechen zu können, sodass Vin ihr dies nicht mit der Aussicht darauf, was unweigerlich folgen würde, zerstören wollte. Wenn Devran Recht hatte, würden sich bald die Menschen, die von dem vergifteten Wasser getrunken hatten, gegenseitig umbringen.

Vin, die sich ihren Gedanken hingegeben hatte, blickte auf, als sie etwas klappern hörte. Vor ihrer Zelle war einer der Königswächter, der mit behandschuhter Hand einen Laib Brot und einen Kelch mit Wasser durch die Gitterstäbe schob und dabei penibel darauf zu achten schien, auf gar keinen Fall einen der blau glimmenden Stangen zu berühren. Sie hörte ihren Magen leise grummeln und spürte auch plötzlich die Trockenheit in ihrem Mund. Lange schon hatte sie nichts mehr getrunken! Erst wollte sie gierig nach dem Kelch greifen, der nur eine Armlänge entfernt stand, und ihre trockenen Lippen mit der ersehnten Feuchtigkeit benetzen, dann erinnerte sie sich, was der selbsternannte König der Drachen ihr gesagt und wa sie geantwortet hatte, als wäre die Antwort tief in ihr drin. Sollte dieses Wasser dasselbe sein, das auch Zara bekommen hatte, dann waren Vins Aussichten, jemals mit dem Drachen zu sprechen, ziemlich gering. Sie konnte schließlich nicht ewig ihne Wasser auskommen.

Gedankenverloren drehte sie die Drachenschuppe, die sie aus der Truhe von Leana hatte, in ihren Händen umher. Seit Atlas fortgebracht worden war, trug sie diese mit sich herum. Auch wenn sie nicht von ihrem Drachen war, erinnnerte sie sie doch an diesen, vermutlich da die Schuppe sehr alt war und von ähnlicher Farbe. Die junge Drachengeborene fragte sich, ob in den Schuppen von Drachen, wenn sie abgefallen waren, noch Reste der Magie drinsteckten. Sie glaubte es nicht, dennoch spendete die kalte Schuppe an ihren Fingern ihr Trost.

Vins Kopf schoss in die Höhe, als zwei männliche Stimmen ertönten. Entweder waren die beiden Gefangene wie sie auch oder Wachen, die durch die Kerker patrouillierten. »Bei den Drachen bin ich froh, dass ich durch die Kerker patrouillieren darf!«, stieß einer von ihnen aus. »Wieso das denn, Flynn?«, ertönte die Stimme des Anderen fragend, ungläubig. »Bei der Arena ist es doch viel schöner. Keine Gefangenen und unter freiem Himmel.«

Der Fall des Drachen [1] - Gefährliche FreundschaftWhere stories live. Discover now