23 - Der Plan des Drachen

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Gefährliche Freundschaft
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Kapitel 23

Obwohl Vin den entschlossenen Blick in Kerys' Augen gesehen hatte, war sie doch verwundert gewesen, dass er eingewilligt hatte, ihren Drachen vor der Hinrichtung zu bewahren

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Obwohl Vin den entschlossenen Blick in Kerys' Augen gesehen hatte, war sie doch verwundert gewesen, dass er eingewilligt hatte, ihren Drachen vor der Hinrichtung zu bewahren. Sie wusste noch nicht so recht, ob dem Prinzen zu trauen war, schließlich kam vom Königshaus überhaupt erst der Befehl zur Tötung der Drachen. Allerdings hatten sie und Zara mit einer stummen Konversation hinter Kerys' Rücken beschlossen, dass ihm die Sache mit dem Heilmittel ernst zu sein schien.

Nun lief sie dem etwa gleichaltrigen Jungen hinterher, der einen Freund aufsuchen wollte, da dieser ihm bei der Rettungsaktion helfen konnte.

»Will der König den Drachen überhaupt hinrichten lassen?«, fragte Zara zwischendurch, »Er hat Atlas bisher nämlich nur in der Zelle gelassen und ihm auch Kuhfleisch und Milch gegeben. Er hatte lange genug Zeit, ihn töten zu lassen.«

»Er hat so lange mit der Hinrichtung gewartet, damit du«, gab Kerys zurück und wandte seinen Blick Vin zu, »sie mitkriegst und zusehen kannst, wie dein Drache stirbt.« Von fragte sich, ob der König einfach Spaß daran hatte, Drachen zu töten und Drachengeborene und Reiter dabei zusehen zu lassen, oder ob er noch andere Absichten hegte.

Ihr Führer hielt in einem Innenhof, über den gerade zwei Wachen patrouillierten. Reflexartig machte Vin einen Schritt auf Zara zu und warf einen nachdenklichen Blick auf Kerys. Würde er sie den Männern in den roten Umhängen ausliefern, sodass die beiden Mädchen bald wieder in ihren Zellen oder vor dem König sein würden, oder war ihm tatsächlich zu trauen und würden die Wachen ihnen helfen?

»Khalon!«, rief Kerys über den Hof, woraufhin sich der Angesprochene wie auch der Mann neben ihm sich zu ihrem Prinz umdrehten und kurz darauf pflichtbewusst zum dem ungleichen Trupp hinübergingen.

Vin wünschte sich, er hätte nicht so laut gerufen, denn noch immer befürchtete sie, dass jemand sie sah und an den König verpfiff. Angespannt beobachtete sie, wie Khalon und der Andere, den sie für Flynn hielt, näherkamen. Seit die beiden neben ihrer Zelle miteinander gesprochenen hatten, wusste Vin, dass sie dem Drachen nicht allzu sehr zugeneigt waren. Deswegen wusste sie nicht, wie insbesondere Flynn, der seine Frau angeblich eines Drachen wegen verloren hatte, ihr begegneten würde.

Je näher sie kamen, desto heißer wurde das Feuer in Vins Brust und sie blickte beschämt zu Boden. Sie fühlte sich schuldig für das, was die Drachen getan hatten.

Als sie wieder aufblickte, waren die beiden Wachen vor Kerys stehengeblieben und neigten kurz den Kopf. Während Flynn sie mit unverhohlenem Misstrauen musterte, ließ sich in Khalons Gesicht keine Regung erkennen. Kerys teilte ihm kurz mit, dass sie an einen privateren Ort gehen würden, um zu reden.

Der Fall des Drachen [1] - Gefährliche FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt