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Lejana hatte Glück, dass ihre Mutter ihr noch geschrieben hatte, dass sie doch fragen sollte, ob sie nicht dort übernachten dürfe. Und natürlich hat sie es gemacht. Sie hat ihren Aufenthalt mehr als nur genossen.

Allerdings musste sie irgendwann nach Hause, weil ihre Mutter ihr nicht erlaubt hätte, den ganzen restlichen Samstag bei ihm zu sein. Aber auch Yoongis Eltern wollten bestimmt ihre Ruhe am Samstag und keine komischen Geräusche aus dem Zimmer ihres Sohnes hören.

Sie hatte zwar absolut keine Lust darauf, nach Hause zu gehen, aber dort könnte sie sich in ihr Bett legen und noch einmal etwas Schlaf nachholen. Etwas anderes würde sie wahrscheinlich nicht tun. Sie schrieb zwar Montag einen Test und am Dienstag sogar eine Klassenarbeit, aber sie wusste, dass sie das schon hinbekommt. Es waren ja keine so wichtigen Sachen.

Nachdem sie ihre Schuhe ausgezogen hat, ging sie einfach in ihr Zimmer, ohne bescheid zu sagen, dass sie wieder hier war. Wieso auch? Ihre Familie interessierte sich nicht mehr richtig für sie.

Leona, die sehr wohl gemerkt hatte, dass ihre kleine Schwester wieder da war, machte sich immer mehr Sorgen um sie. Denn sie verstand das Handeln ihrer Schwester nicht. Nicht einmal ansatzweise. Liebe war das in ihren Augen nicht.

Anfangs hatte sie sich noch ziemlich gefreut, dass Lejana endlich auch einen Freund hatte. Und dass es auch noch einer der Jungs war, die mit ihrem Freund befreundet war, machte sie echt glücklich.

Klar war sie überrascht, dass es Yoongi war. Sie hatte eher gedacht, dass sie mit einem ihrer beiden Klassenkameraden zusammen kommt. Sie hätte sich Lejana und Jungkook ganz gut vorstellen können. Dabei wusste sie nicht einmal, dass Jungkook wirklich auf sie stand.

Jungkook war schon am Boden zerstört gewesen, als Taehyung ihm damals gesagt hat, dass Lejana mit Yoongi zusammen war. Dabei war er auf diesen Schock schon vorbereitet gewesen.

Er vermisste die alte Lejana. Er wollte sie wiederhaben. Er wollte nur sie lieben und niemanden sonst. 

Und vielleicht wäre es eines Tages so gekommen. Aber ein Satz, nur ein einziger, als Scherz gemeinter Satz, war schuld daran, dass er nun seine große Liebe verloren hat. Lejana. Das Mädchen, für das er hätte kämpfen sollen. 

Kämpfen, gegen seinen besten Freund. Gegen alle, die noch ein Interesse an ihr hatten. Denn er hatte ein Interesse an ihr. Sie aber nicht an ihm.

Und so wird das vielleicht auch für immer bleiben. Oder es kommt wie ein Blitzeinschlag. Es wird kommen wie ein Blitzeinschlag. Da war er sich sicher.

Lejana waren alle ihre alten Freunde oder Bekanntschaften egal. Sie braucht nur Yoongi, seine Liebe und seine Fürsorge. 

Sie legte sich auf ihr Bett, machte ihr Handy an und schrieb mit ihrem Freund. Dieser erzählte, wie sehr der den gestrigen Tag, und besonders die Nacht, doch genossen hatte. Auch sie hatte das alles genossen und schrieb ihm das auch zurück.

So ging das noch eine ganze Weile lang. Aber natürlich kam irgendeine nervende Person dazwischen.

Leona klopfte an die Tür ihrer Schwester und trat rein. Die Jüngere verdrehte die Augen, sah ihre Schwester abfällig an und fragte: "Was ist?"

Die Ältere kannte diesen abfälligen Ton von ihr nicht. Zumindest hatte sie diesen noch nicht so häufig gehört. 

"Es gibt gleich Mittagessen. Ich wollte nur bescheid sagen." Lejana sah zurück auf ihr Handy und schrieb ihrem Freund, dass Leona gerade in ihrem Zimmer sei und sie nerve. Daraufhin schrieb er zurück, dass sie bestimmt neidisch sei, weil sie schon viel weiter in ihrer Beziehung, und vor allem, glücklicher sind, als sie mit Jimin.

Lejana stimmte ihm zu und antwortete dann ihrer Schwester: "Hab keinen Hunger. Und könnest du jetzt von ihr verschwinden? Ich schreibe gerade mit dem Jungen, der mein Leben in vielerlei Hinsicht erfüllt. Jimin macht dich bestimmt nicht so glücklich."

Leona verstand nicht, was das sollte. Erfüllt? Glücklich? Das redete sie sich doch nur ein.

"Jimin macht mich mehr als glücklich, Lejana. Denn mein Leben besteht nicht nur daraus, mit meinem Freund zu schlafen." Die Ältere versuchte etwas lauter zu sprechen, aber so ganz klappte das nicht. In ihren Augen war sie irgendwo immer noch ihre kleine, unschuldige Schwester. Aber das was sie behauptet hatte, machte sie echt sauer. Enttäuscht war sie auch.

"Immerhin habe ich schon einmal mit meinem Freund schlafen. Du hast das ja noch nicht hinbekommen." Lejana scheute sich nicht, laut zu sprechen. Sollten ihre Eltern das doch alles mitbekommen. Ihr war es egal.

Leona wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Von außen wirkten sie und Jimin eher erfahren und selbstsicher in allem, was sie taten. Aber das waren sie eigentlich nicht. Der erste Kuss war eher ein Unfall, den aber natürlich niemand bereute und ihr erstes Mal hatten beide noch nicht hinter sich. Wieso auch? Bei so etwas sollte man sich Zeit lassen und es nicht nach knapp zwei Wochen machen.

Ohne ein weites Wort dazu zu sagen, verließ Leona das Zimmer ihrer Schwester. Sie wünschte sich, dass sie dieses Zimmer nie wieder betreten muss. Denn es war das Zimmer eines Fremden. Und dieser Fremde hatte keinerlei Sympathie bei ihr. Auch bei keinem anderen auf dieser Welt mehr.

Bei wirklich niemanden.

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833 Wörter

Ich habe überlegt, ob ich diese Geschichte noch versuche, heute zu beenden. Denn wir kommen dem Ende langsam näher und wenn ich schon gestern acht Kapitel geschafft habe, dann kriege ich das hier auch beendet. 

Zwischen drin werde ich noch an ein paar Weihnachtsgeschenken basteln. Ich hoffe das klappt alles. Denn morgen will ich die Geschichte nicht beenden. Wenn dann will ich das heute schaffen.

~🌹LY🌹~

First Love | BTS Suga FF |Where stories live. Discover now