Kapitel 14

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Als ich genauer hinsehe erkenne ich das Gefährt. Es ist Robs Auto. Ich habe ihm doch ausdrücklich gesagt das er mich nicht abholen soll! Er hält direkt vor uns und lässt das Fenster ganz lässig herunterfahren. Als er mich mit einer Zigarette in der Hand sieht, stellt er den Motor aus und steigt aus dem Auto. „Uuuuuhhhh, der ist ja mega hot!", flüstert Anna in mein Ohr und stößt mir mit ihrem Ellenbogen in Seite. Ich schaue sie böse an, doch sie interessiert das herzlich wenig.

Mit langen Schritten ist er auch schon bei uns angekommen und stellt sich vor mich. „Du rauchst?", fragt er mich und sieht mich skeptisch an. „Jaaa, was ist daran jetzt das Problem?", sage ich gedehnt langsam und ziehe aus trotz noch mal an meiner Kippe. „Du weißt schon das es ungesund für den Körper ist?" „Ja das ist mir bewusst, aber ich bin schon 22 Jahre alt und weiss ganz genau was gut für mich ist und was nicht."

„Okey, das lasse ich gerade noch durchgehen, wenn du mir auch eine gibst." „Ach daher weht der Wind", meine ich und reiche ihm die Schachtel und das Feuerzeug. Ich muss wirklich sagen, so wie er jetzt vor mir steht und raucht, sieht er schon ganz heiß aus. So ein bisschen Bad Boy mäßig, obwohl man das gar nicht von ihm denken würde. Seine Augen sind so wunderschön braun und die schwarzen Haare fallen ihm verstrubbelt vom Kopf. Er ist eigentlich gar nicht mein Typ, aber irgendwie mag ich das an ihm.

Warte, STOP! Leonia reiß dich zusammen, was denkst du den da? Das ist dein Mitbewohner und kein Typ an den du dich einfach mal so ranmachen kannst. Du kennst ihn gerade mal eine Woche, jetzt chill mal deine base und komm zu dir. Er will eh nichts von dir. Du bist nur irgendein verzweifeltes Mädchen das eine Wohnung gesucht hat und jetzt wohnst du mit ihm halt in einer Wg.

Anna sieht mich an und weiss sofort Bescheid. Sie kennt mich einfach in uns auswendig. „Also, ich gehe dann mal, muss mit meinem Cousin noch ins Gym gehen. Naja, eher gesagt er macht Sport und ich feuer ihn an, mit eine Pizza in der Hand." Sie verabschiedet sich mit einer Umarmung von mir und winkt Rob zum Abschied zu.

Erst jetzt komm ich zum Zug und motz ihn an: „Ich hab doch gesagt das ich es allein nach Hause schaffe. Warum bist du eigentlich hier?" „Wir haben noch etwas vor." „Wie 'wir'?" „Das wirst du schon sehen, steig einfach ins Auto, wir haben einen knappen Zeitplan." „Was? Der Tag ist fast schon vorbei." „Für normale Menschen. Nicht für YouTuber. Uns ist es egal wie viel Uhr es ist, wir haben niemanden der uns etwas vorschreibt", erklärt er gelassen, wenn auch etwas arrogant und startet den Motor.

„Also wohin fahren wir jetzt?" „Du hast gesagt du möchtest in den Videos zu sehen sein." „Ja, aber was hat das jetzt damit zu tun wohin wir fahren?" „Wir gehen erst mal zu Tine, dort ist Filipe auch gerade." „Wer?" „Das siehst du dann schon", lächelt er mich an.

Der nette Dude von nebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt