Kapitel 19 || Lesenacht 💕

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Es ist schon etwas peinlich wenn jeder im Einkaufsladen dich anschaut und einfach nur mit dem Kopf schüttelt. Vor allem bei den alten Leuten, die einen verächtlichen Blick auf uns werfen und uns angewidert anschauen. Noch unangenehmer wird die Situation als ich zahlen will, doch Rob schon seine Karte in der Hand hat und sagt: „Mit Karte bitte."
Noch bevor ich etwas erwidern kann steckt er die Bankkarte in den Schlitz und gibt sein Passwort ein.

„Bist du verrückt?! 234,89€ hast du einfach so für mich bezahlt!", scheiße ich ihn zusammen als wir den Kofferraum einräumen. „Ich verdiene gut. Das mach ich doch locker für dich." „Ja aber ich-" „Pssschhhttt! Nehm's einfach an. Du kannst es eh nicht mehr rückgängig machen. Außerdem vergiss es gleich wieder das du mir das Geld irgendwann zurück gibst. Würde ich dir sowieso wieder unterjubeln" „Danke Rob", lächle ich ihn an und er nimmt mich kurz in den Arm: „Ach Lele, das mache ich doch gern für dich."

Vor der Haustüre stehen schon Dima, Falco und Jimmy, bereit um alles hoch in die Wohnung zu tragen. Schon wieder muss ich feststellen das es wesentlich schneller geht, wenn man ein paar starke Männer hat. Filipe ist gerade dabei eine Bar herzubringen, denn die muss auch noch ihren Platz auf der Dachterrasse finden und wir haben nur noch 2 Stunden Zeit.

„Es wird knapp!", schnauft Jimmy mit einem Blick auf die Uhr. Nach einer Stunde voller Hektik und Stress waren wir einigermaßen fertig. Die Terrasse ist nicht wieder zu erkennen: überall sind bunte Sitzsäcke und Matten mit verschieden farbigen Decken und Kissen. Ein kleiner Fransenteppich hat hier seinen Platz gefunden. Eine Girlande hängt an dem Geländer und viele Pflanzen schmücken die kahlen Wände. Das Highlight ist definitiv die Bar mit eigenem Mini Kühlschrank.

Im Wohnzimmer wurde das Sofa an die Wand gerückt um Platz für eine Tanzfläche zu haben. Die Glühlampe an der Decke wurde durch eine Discokugel eingetauscht und eine riesige Musikanlage steht am Eingang des Raumes.

Auf der Kochinsel stehen duzende Schälchen mit verschiedenen Snacks. Eine menge Plastikbecher und Shotgläser sind neben ein paar Alkoholischen Getränken. Auch zum mischen stehen Flaschen bereit und nicht zu vergessen: Eiswürfel!

Zufrieden betrachten wir unser Werk und freuen uns das wir so schnell, so etwas auf die Beine gestellt haben. „Meinst du nicht das 41 Leute ein bisschen viele sind? Ich meine die Wohnung ist jetzt nicht besonders groß", frage ich Jimmy. „Ach, das verläuft sich. Außerdem werden nicht alle gleichzeitig da sein. Bis die einen kommen sind die anderen schon wieder weg", winkt er gelassen ab.

Ich stehe unschlüssig vor meinem Kleiderschrank. Was soll ich anziehen? Etwas schickes? Bisschen lässiger? Oder ganz leger mit Jeans? Ich gehe ein paar Outfits durch und werde immer unsicherer was ich anziehen soll. Da kommt Rob ins Zimmer: „Bist du gleich fertig? Simon hat gerade geschrieben das sie jetzt loslaufen." „Ja gleich, aber ich weiss nicht was ich anziehen soll."

Rob rollt mit den Augen und stellt sich dann neben mich. Er macht eine nachdenkliche Pose und schaut sich meinen Schrank an. Ich habe nicht besonders viele Klamotten, dafür mag ich jedes einzelne Teil und fühle mich in jedem wohl. „Das hier", meint er und zieht eine blaue skinny Jeans mit Löchern heraus. „Dazu noch das
T-Shirt!" „Hmmm...", mache ich. Eigentlich sieht es nicht schlecht aus. „Nein ich glaube das Oberteil passt besser!", sage ich und hole mein weißes Fila Shirt heraus.

„Ja das passt besser", stimmt er mir zu und legt das andere Oberteil wieder zurück. Und schon wieder ist dieses besondere Etwas in der Luft wenn wir zu zweit sind. Ich kann es nicht genau beschreiben, es fühlt sich irgendwie richtig an und ich wünsche mir nichts sehnlicheres als mit ihm gerade alleine zu sein.

Leonia! Ich darf diese Gefühle nicht zulassen! Wie oft soll ich mir eigentlich noch in Gedanken rufen das er zu gut für mich ist? Ich muss es doch langsam mal verstanden haben.

Plötzlich platzt Falco herein und ruft: „Simon ist daaaa!" „Okey ich komme gleich, zwei Minuten nur noch!" Somit gehen die beiden aus meinem Zimmer und ich höre nur wie die Türe ins Schloss fällt.

Schnell ziehe ich mich um und werfe noch einen flüchtigen Blick in den Spiegel. Ich habe mich etwas aufwendiger geschminkt, meine blonden Locken fallen locker von den Schultern und das Outfit sieht cool aus, aber nicht zu sehr gewollt. Heute werde ich auch das erste mal in allen Videos zu sehen sein. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Reaktion der Community, obwohl ich etwas Angst davor habe.

Der nette Dude von nebenanDonde viven las historias. Descúbrelo ahora