Kapitel 17 || Lesenacht 💕

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Das hat mir endgültig gereicht. Was fällt ihm eigentlich ein mich drei Stunden lang von A nach B zu kutschieren?! Ich habe eine 5 Stunden Schicht hinter mir! Ich bin müde und will einfach nur ins Bett. Aber nein der Herr hier will ja das ich jeden Menschen aus diesem Universum heute, hier und jetzt kennenlerne. Hat er vielleicht mal daran gedacht ob ich das überhaupt will? Oder hat er daran gedacht mich zu fragen? NEIN!

„Ich kann gut für mich alleine Reden!", motze ich ihn an und stehe auf. Der Stuhl macht ein widerliches kratz Geräusch als ich ruckartig aufstehe. Ich bin einfach nur noch sauer. „Ja, okey", sagt er gleichgültig. Für mich war das Thema aber lange noch nicht zu Ende.

„Du fährst jetzt SOFORT zurück! Ich will heim und wenn du in den nächsten 2 Minuten deinen Arsch nicht ins Auto schwingst, dann laufe ich! Ich hab keinen Bock mehr von hier nach da gefahren zu werden, obwohl mich die Leute einen Dreck interessieren!"

Rob und Danergy schauen mich entgeistert an, doch ich stürme schon zu dem Kleiderhaken und ziehe meine Jacke an. Dabei schlüpfe ich in meine Schuhe und schnappe mir den Autoschlüssel von Rob: „NEIN, besser! Wenn du jetzt nicht sofort kommst dann fahre ICH! ALLEINE! Mir ist es relativ egal wie du dann nach Hause kommen willst!"

Nach einer betreten stiller Autofahrt kommen wir endlich an. Ich bin immer noch angepisst und würdige Rob keines Blickes mehr.

Am nächsten Morgen wache ich in meinem Bett auf. Ich fühle mich total fertig und unausgeschlafen. Ich schaue auf mein Handy: 11:58. Ich bin sofort eingeschlafen nachdem wir daheim angekommen sind.

Da ich mich extrem eklig fühle nehme ich meine Duschsachen und will gerade ins Bad gehen, doch die Tür geht nicht auf. Ich rüttle ein paar mal daran, bevor ein „BESEEETZTTT!", vom Bad kommt. Okey, das war eindeutig Falcos Stimme.

„Franco ist gerade erst auf das Klo gegangen, das dauert noch um die 30 Minuten", kommt von einer Stimme hinter mir. Ich muss mich gar nicht umdrehen um zu wissen wer da steht. Rob. Natürlich, wer auch sonst?

Ich drehe mich so um, damit ich ihn nicht anschauen muss und will zielstrebig auf mein Zimmer zulaufen. Doch er packt mich am Handgelenk und zieht mich zu sich, somit war ich gezwungen in seine wunderschönen braunen Augen zu schauen. Ich vergesse all die Wut und Aggressionen welche ich seit gestern Abend noch in mir trage. Plötzlich wollte ich ihn nur noch bei mir haben. Mich mit ihm vertragen.

Doch dann macht mir meine Sturköpfigkeit einen Strich durch die Rechnung. Ich will NIE WIEDER so von ihm behandelt werden. Ich bemühe mich um einen netten Ton: „Was willst du?" Okey, das klang eher abschätzig als gutmütig, aber ich bin auch nicht wirklich dafür geboren meine wahren Gefühle jemanden gegenüber zu unterdrücken.

„Entschuldigung das ich dich gestern die ganze Zeit hin und her geschleppt habe. Ich hätte auf dich hören sollen", sagt er zerknaust. „Entschuldigung angenommen!", nicke ich und lächle ihm aufmunternd zu. Wir hören nur noch vom Bad inneren: „NA ENDLICH HABT IHR EUCH VERTRAGEN!"

Der nette Dude von nebenanWhere stories live. Discover now