Kapitel 28

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Nach zwei Stunden Aufbau sind wir fertig und wollen einfach nur ins Wasser um uns ab zu kühlen. „AUF GEHT'S!", schreit Filipe und rennt schon in Richtung See. Während er auf dem Weg dort hin ist zieht er sein Oberteil aus, schmeißt es auf die Wiese und jubelt. Er steht am Steg und macht einen Köpfer. Wir hören nur noch ein „platsch" und schauen uns alle an. „WER ZU ERST IM SEE IST!", schreit Jimmy und sprintet los.
Drei Minuten später toben wir zu fünft (mit kompletter Kleidung!) im Wasser.

Nach etlichen Wasserschlachten und Taucherlebnissen laufen wir mit klitschnasser Kleidung zurück zu unserem Platz. „Mein Oberteil klebt an meinem Körper und ich brauchen eine kurze Hose!", jammert Anna. Wir hängen unsere Sachen zum trocknen auf eine Leine, welche wir im Baum angebracht haben.

„Grillen?", fragt Jimmy und rubbelt sich mit einem Handtuch seine Haare trocken, während er im Schneidersitz auf einer Decke vor unserem Zelt sitzt. „Jaa, ich hab einen Bärenhunger!", meint Filipe und holt den Campinggrill und das Fleisch.

„So lässt es sich leben!", freut sich Rob und wir stoßen alle mit Dosenbier auf dieses schöne Wochenende an. Und wie immer, wenn Männer grillen, unterhalten sie sich darüber wie man Steak am besten zubereitet und welche Gewürze man dafür braucht. Anna und ich dahingehen haben ganz andere Sorgen.

„Meinst du Greta wird uns finden?" „Na hoffentlich, notfalls können wir auch vor zur Kasse laufen", schlage ich vor und nehme einen Schluck von dem Bier. „Das müsst ihr gar nicht, bin schon da!", unterbricht uns eine Stimme und ich falle fast aus meinem Klappstuhl.

„GRETAAAA!", kreischt Anna, rennt auf sie zu und beide fallen in einen Busch. „Nicht so stürmisch!", lacht sie und ich werfe mich auch noch auf die beiden drauf: „Ich habe dich so vermisst!" „Ich euch auch, ein Jahr war viel zu lange!", keucht sie unter uns hervor. „Dennoch würde ich es begrüßen wenn ihr von mir runter geht. Es sind 35 Grad und ich ERSTICKE GERADE!"

Greta ist unsere Kosmonautfreundin. Anna und ich haben sie vor zwei Jahren hier auf diesem Festival kennengelernt, weil sie  unsere Zeltnachbarin war. Eigentlich war sie mit zwei anderen Freundinnen da, doch dann stritten sie sich gleich am ersten Tag. Da wir Greta auf Anhieb sympathisch fanden und wir sowieso noch einen Platz in unserem Zelt frei hatten, haben wir sie einfach aufgenommen.

„Ouuuhhh Mädels, das ist jetzt schon das dritte Jahr das wir hier her kommen und uns zu laufen zu lassen. Müssen wir eigentlich feiern!" „Ach Greta, du sucht doch nur einen Grund um sinnlos zu saufen!", meine ich und helfe Anna wieder auf die Beine. „Natürlich, deswegen bin ich auch hier!", grinst sie mich an.

„Und wer ist diese Schönheit?", fragt Filipe schmeichelnd und verbeugt sich leicht. „Das ist Greta, wir haben euch doch schon von ihr erzählt", antwortet Anna. „Nein", kommt es gleichzeitig von Jimmy und Rob. „Doch doch natürlich. Schön dich kennenzulernen", antwortet Filipe charmant, nimmt Gretas Hand und haucht einen Kuss auf ihren Handrücken.

Wir prusten los und auch Greta kringelt sich vor lachen: „Das kann ja lustig werden!" Rob schlägt Filipe mit der Flachen Hand auf den Kopf: „Du bist echt peinlich!" „AUA, das tat weh!", mault er zurück und reibt sich seinen Hinterkopf. „Sorry Grindel, Filipe hat schon ein paar Bier zu viel", entschuldige ich mich bei ihr und ernte einen bösen Blick von Filipe.

Der nette Dude von nebenanМесто, где живут истории. Откройте их для себя