Kapitel 23

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Am nächsten Morgen wache ich auf. Keine Ahnung wie ich in mein Bett gekommen bin. Das erste was ich merke, mein Kopf tut weh und mir ist spei übel. Ich schaue mich schon um, nach etwas zum übergeben und sehe einen Eimer neben meinem Bett.

Ich lasse mich wieder zurück fallen und schließe meine Augen. „Fuck", murmle ich und schlage meine Augen wieder auf. Ich fühle mich ekelhaft und will das einfach nur noch von meinem Körper abbekommen. Ich stehe auf, ganz langsam, da mein Magen meint, dass er noch etwas randalieren muss. Und ich, ehrlich gesagt, keine Lust auf eine erneute Kotz Attacke habe.

Ich steh vor meinem Spiegel und blicke in rote, klein verweinte Augen. Mein
Make-Up ist komplett verlaufen und meine Haare schauen aus wie ein rießiges Vogelnest.

Ich schminke mich ab und suche neue Kleidung heraus. Ich tapse aus meinem Zimmer und schaue um die Ecke zur Küche. Auf dem Sofa liegen 5 Leute, alle aufeinander und nebeneinander, quer verstreut.

Ganz langsam und leise gehe ich zu den Küchenschränken um mir ein Glas Wasser und eine Schmerztablette zu holen, denn die brauche ich wirklich.

Ich schütte den Inhalt meines Eimers im Klo hinunter und dusche mich. Dank des warmen Wassers entspannen mich etwas und merke auch schon wie die Tablette anschlägt. So langsam kommen Erinnerungen von der vergangenen Nacht hoch.

Als ich wieder in mein Zimmer komme sitzt Filipe auf meinem Bett. Er sieht richtig fertig aus, den Kopf gesunken und die Hände im Schoß. „Filipe?", zische ich und mache die Türe zu „Was machst du hier?" „Keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung mehr was gestern passiert ist. Ich bin einfach auf dem Balkon aufgewacht. Kannst du mir sagen was alles passiert ist?"

„Ach Filipe... ich weiss es selbst nicht mal mehr genau, aber ich würde mich sehr freuen wenn du aus meinem Zimmer gehen würdest", fordere ich ihn auf. Er schaut mich das erste mal richtig an und bekommt große Augen. Ich habe ja nur ein Handtuch um, woher sollte ich den auch wissen das jemand auf meinem Bett wartet?

Nachdem ich mich frisch gemacht habe schaue ich mich in unserer Wohnung um, sie ist nicht wirklich wieder zu erkennen. Überall liegen Flaschen, Müll und Menschen herum. Ich laufe zur Couch um zu sehen wer da überhaupt alles drauf liegt.

„Heyyy", kommt von ein paar als sie mich sehen. Die scheinen auf jeden Fall nicht zu schlafen. Keiner von denen, die schauen alle einfach nur übelst fertig aus. Doch okey, zwei Personen kommen mir bekannt vor, keine Ahnung wie die beiden aber heißen. „Geht's dir wieder besser süße?", fragt mich die eine und ich schaue sie an.

Ich weiss das ich mit ihr lange gerader habe...
aber wie heißt sie den gleich noch mal? Irgendwas mit K... Kristina? Klara? Kiki? Oder doch C, Chiara? „Ehm ja, geht schon wieder", antworte ich ihr. Sie lächelt: „Gut. Ich schreib dir wenn ich daheim bin, okey?"

Sie erhebt sich vom Sofa und nimmt ihre Tasche. „Wir sehen uns bestimmt bald wieder", meint sie und zieht mich in eine Umarmung. „Bis dann", verabschiede ich mich von ihr und höre wie sie die Haustüre schließt.

Im Laufe des Tages gehen auch die anderen Menschen, darunter auch Sascha. Wenigsten an den kann ich mich erinnern. Irgendwie helfen dann doch noch die übrig gebliebenen mit, die Wg wieder sauber zu machen, damit sie einigermaßen bewohnbar ist. Jeder hilft in irgendeiner Art und weise mit: Falco, Jimmy und sogar Filipe. Aber Rob sehe ich nirgends. Keiner weiß auch wo er ist, komisch.

Beim Aufräumen habe ich mein Handy wieder gefunden, yesss. Fünf Eimer voller Kotze ausgeleert, bah. Und eine Kamera gefunden, hmmm. Ich betrachte diese in meiner Hand und mir fällt ein wem sie gehört: Simon! Damit hat er mich gefilmt und vorgestellt, klar!

Als ich an Simon denke kommt mir auch das nächtliche Szenario mit ihm wieder in den Sinn. Ich muss eh noch mit ihm reden, also beschließe ich kurzerhand zu ihm zu laufen.

Vor der Haustüre von Simon höre ich rufe, Beleidigungen. Geklapper, Scherben. Schläge. Ich mache die Türe auf, da sie einen Spalt weit offen steht und erblicke Simon und Rob. Beide die Hände in Fäuste geballt und rote Wutflecken zieren deren Wangen. Die merken gar nicht das ich da bin.

Der nette Dude von nebenanWhere stories live. Discover now