XX. CUTE COUPLE

287 36 81
                                    

JEONGGUK;

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

JEONGGUK;

,,Jeongguk, möchtest du Rotwein?", fragt mich Namjoon von der Seite in einem Ton, der mir sagt, dass er auf etwas anspielt, was ich damit verbinden sollte. Wahrscheinlich weist er mich darauf hin, dass er mir geraten hatte, etwas zu trinken, um lockerer zu werden.

,,Nein, danke", lehne ich zuerst ab, was ihn ein wenig verblüfft gucken lässt — dabei war ich noch gar nicht fertig. ,,Ich nehme den Weißen", meine ich grinsend, was mir Namjoon gleichtut.

Die Zeremonie ist wunderschön gewesen. Nebenbei hatte ich so einige, sehr angenehme Gespräche mit seiner Tante und seine Großmutter scheint mich auch zu mögen. Jeder bedient sich jetzt also an der Bar und vermutlich finden hier mehr geschäftliche Gespräche statt als alles andere.

Ein Teil von Namjoons Familie hat sich an unserem Stehtisch angesammelt, an dem ich nun noch seine Mutter von mir überzeugen muss. ,,Danke", richte ich mich an meinen Begleiter und genehmige mir einen kleinen Schluck des Weißweins, damit sie nicht noch denken, ich bräuchte den Alkohol. Unauffällig wische ich zum wiederholten Male meine Hände an der Hose ab.

Ein leises Lachen vernehme ich zu meiner Linken. Daraufhin spüre ich auch schon Namjoon's heißen Atem an meinem Ohr. ,,Ganz ruhig, ich bin bei dir", flüstert er mir zu, was mir zugegebenermaßen etwas unangenehm unter den Blicken seiner Verwandten ist, mich jedoch noch sicherer macht, als er eine Hand an meinen Rücken legt.

,,Also wie habt ihr zwei euch denn kennengelernt?", fragt auf einmal seine Mutter von gegenüber, die uns gespannt ansieht.

Mein Herz spielt plötzlich verrückt und fegt meinen Kopf in dessen Rausch leer. Meinen Mund verlässt kein einziges Wort, weil ich einfach zu aufgeregt bin, um einen vernünftigen Satz zu bilden. ,,Sie haben sich getroffen, als Namjoon das Hochzeitsgeschenk besorgt hat", mischt sich seine Tante zum Glück ein und liegt damit auch richtig.

,,Was bedeutet, dass ihr euch noch nicht allzu lang kennt, nicht wahr?", neckt sie ihren Sohn mit einem provozierenden Lächeln, worüber sich dieser beschwert. ,,Hey! Wenigstens habe ich überhaupt etwas. Es hätte schlimmer kommen können", verteidigt er sich und schmollt daraufhin leicht.

Er sieht zu niedlich aus, als dass ich ihn nicht ansehen, wenn nicht sogar anstarren, könnte. ,,Trotzdem scheint es ja ordentlich zwischen euch gefunkt zu haben", merkt seine Mutter an, was mich stark erröten lässt.

,,Anscheinend", meint Namjoon und sieht mich sanft an, während mein Blick eher von Schock und Verlegenheit geziert ist.

Wie kann er das nur vor seiner Mutter sagen? Statt meine Perplexität groß zu beachten, gibt er mir einen kurzen Kuss auf die Schläfe, was meine recht unnormale Gesichtsfarbe nicht besonders mildert.

Genau in diesem Moment kommt zum Glück das frisch verheiratete Paar und Namjoons bester Freund lenkt die Aufmerksamkeit auf sich, dem ich dankbarer nicht hätte sein können. ,,Namjoon, willst du uns deine Begleitung nicht mal vorstellen?", fragt er skeptisch und sieht mich dementsprechend an.

Seine Ehefrau lächelt mich hingegen warm an. Also wenn jetzt ausgerechnet sein bester Freund mir jetzt zum Verhängnis wird, der ja nun angeheiratet ist und endgültig zur Familie gehört, flippe ich aus.

Da hat man schon die Mutter und den Vater auf seiner Seite, erst recht die Großmutter und dann kommt mir sein neuer Schwager quer. Ich glaub's nicht.

Hoffentlich kann ich auch ihn von mir überzeugen. ,,Das ist Jeongguk", hält Namjoon es kurz und so wie ich es mir denke, ist ihm das offensichtlich zu wenig.

Er macht eine Geste, die ihm andeutet mehr auszuholen und ein bisschen mehr von mir zu erzählen. Dieser Typ ist mir jetzt schon total unsympathisch, weshalb ich diesen Part schnell übernehme.

Mein Blick sieht ihn genauso skeptisch, fast provozierend an. ,,Ich bin einundzwanzig und arbeite bei einem Juwelier", gebe ich ihm ein paar mehr Informationen, aber das scheint ihm noch immer nicht zu reichen.

,,Wie ist dein Nachname?", hakt er nach und man kann deutlich sehen, dass wir nicht besonders gut miteinander auskommen werden. ,,Jeon. Ich bin nicht von hier", erkläre ich kurz, woraufhin er mich von oben nach unten mustert. Die Skepsis verlässt zu keinem Zeitpunkt seine Mimik.

,,Ja, das habe ich mir schon gedacht", meint er etwas abwertend und nun scheint es Namjoon auch nicht mehr zu gefallen. ,,Yoongi, zügele dich", ermahnt er ihn und ebenso seine Schwester scheint nicht besonders damit einverstanden zu sein, wie er mit mir umgeht.

Mir kann es recht sein, mit ihm will ich ohnehin nicht viel zu tun haben. ,,Wir sollten die anderen Gäste begrüßen gehen, komm Liebling. Es war schön, dich kennenzulernen Jeongguk. Vielleicht können wir uns bald noch ein Mal vernünftig unterhalten", dringt ihre liebliche Stimme in mein Ohr, welche sogleich mein Herz mit Freude füllt.

,,Es war mir ebenso ein Vergnügen. Auf ein baldiges Wiedersehen — hoffentlich", verabschiede ich sie lächelnd, was sie mir gleichtut.

Als mein Blick zu ihrem Ehemann gleitet, stoße ich auf loderndes Feuer, welches in mir eine gewisse Genugtuung entfacht. Normalerweise komme ich mit recht vielen Leuten gut klar, aber bei ihm merke ich schon, dass er seine Einstellung nicht so leicht ändern wird.

Deshalb spare ich mir vorerst meine Bemühungen, ihn auf meine Seite zu ziehen und lasse Yoongi grimmig im Regen stehen.

Nachdem sie in der Menschenmasse verschwunden sind, widme ich meine Aufmerksamkeit wieder Namjoons Familie. ,,Wie läuft es denn gerade auf der Arbeit? Deine Großmutter macht sich Sorgen", kommt seine Tante auf eines der wohl primären Themen der Gäste zu sprechen.

Der Ältere sieht deutlich bedrückt aus und wollte offensichtlich diesen Punkt vermeiden. ,,Ich hatte eigentlich gehofft, dass sie das nicht tun würde. Es gibt viel zu erledigen, aber das kriege ich hin. Meine Probephase ist bald vorbei", versucht er sie zu beruhigen, doch das scheint nicht so recht zu funktionieren.

,,Das bedeutet noch gar nichts in dieser Branche. Du musst wirklich mehr essen. Vielleicht kann Jeongguk etwas darauf achten?", fragt mich seine Mutter mit bettelnden Augen.

Was soll ich dazu sagen? Nein etwa? Das ist garantiert keine Option.

Sanft lächelnd nicke ich, woraufhin sie meine freie Hand kurz umfasst. ,,Er kann gut jemanden gebrauchen, der nach ihm sieht. Dankeschön", bedankt sie sich ehrlich, was mir natürlich noch mehr Sympathiepunkte einbringt.

,,Das klingt so, als könne ich nicht auf mich selbst aufpassen. Ich bin erwachsen", verteidigt sich Namjoo ein wenig beleidigt, was uns zum Lachen bringt.

Seine Hand drücke ich unter dem Tisch noch ein wenig fester. ,,Das wage ich zu bezweifeln. Aber jetzt hast du ja mich", versichere ich ihm und bin mir nicht sicher, ob das schon als Versprechen gilt. Falls dem so ist, habe ich wohl einen unbedachten Fehler gemacht.

,,Das stimmt und jemand besseres hätte mir gar nicht über den Weg laufen können", haucht er mir entgegen, bevor er sachte meine Lippen küsst.

Unter dieser Liebkosung schmelze ich langsam vor mich hin, bevor er sich löst und ich erst merke, wie unangenehm es ist, dies vor seiner Mutter getan zu haben. ,,Ihr seid ein wirklich tolles Paar", kommentiert sie unser Auftreten, wobei bei mir gleich die Alarmglocken läuten.

,,Nein, nein. Wir-", will ich das Missverständnis gerade aufklären, da kommt mir Namjoon dazwischen: ,,Ja, da magst du Recht haben."

________________

wir sind endlich beim zwanzigsten kapitel angekommen wuhu!
da ich morgen nach amerika fliege, update ich jetzt schon mal. tut mir leid, falls deswegen die nächsten updates vergesse oder ähnliches :]

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt