XLIV. JUST BECAUSE OF MY FATHER

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JEONGGUK;

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JEONGGUK;

Er hat mich nicht angeschrien und auch nicht besonders viele Worte benutzt, um mir seine Meinung zu sagen, seine Enttäuschung und Wut mir gegenüber auszudrücken. Und merkwürdigerweise frustriert mich exakt diese Tatsache.

So habe ich nur eine vage Vorstellung darüber, was für eine Unmenge an Emotionen ihn gerade erdrückt. Trotzdem er kaum ein Wort gesagt hat, sprachen seine Augen endlose Bände, die mich noch immer in meinen verschlingenden Gedanken verfolgen. Es fühlt sich an, als läge er dessen schweres Gewicht langsam und qualvoll auf mein schwaches Herz, um es letztendlich zu zermalmen.

Wenn ich mich schon so fühle, mag ich mir nicht einmal vorstellen, was Namjoon in diesem Moment für einen enormen Hass auf mich verspürt.

Mein Gedankengang spaltet mich die gestamte Zeit über von der Realität ab, seitdem Namjoon aus dem Haus gestürmt und vermutlich zu sich nach Hause gefahren ist. Der Schlüssel.

Nach wie vor halte ich diesen fest in meiner Hand und bemerke bis zu diesem Augenblick nicht einmal, wie tief er sich bereits in meine Haut gebohrt hat. Zurück im Hier und Jetzt lockere ich meinen Griff um das Geschenk, sehe jedoch nicht darauf hinab. Vermutlich würden die verbliebenen Anwesenden in diesem Raum versuchen, ihn mir wegzunehmen.

,,Ich glaube, es wäre besser, wenn du jetzt gehst, Jeongguk", ertönt die hörbar wütende Stimme Namjoons Mutter in meinem Ohr, die in mir ein weiteres, schreckliches Gefühl hervorruft.

Es kommt mir vor, als würde ich gerade in der Schule von irgendwelchen Teenagern, die denken, sie seien etwas Besseres, ausgegrenzt werden. Garantiert ist es kein besonders schönes Gefühl, denn auf einmal fühle ich mich so allein.

Plötzlich lenkt eine Hand auf meiner Schulter meine Aufmerksamkeit auf sich — sie gehört zu Eunchae.

Überraschenderweise schaut sie mich nicht wie erwartet verärgert an, sondern mit einem eher weichen, fürsorglichen Blick, der den Sturm an Emotionen in mir ein klein wenig besänftigt. ,,Komm, ich fahre dich nach Hause", bietet sie mir an, weshalb ich ihr dafür beinahe um den Hals gefallen wäre.

Als ich nicke und ein letztes Mal zu Yoongi blicke, kann ich seine Mimik nicht deuten. Vermutlich empfindet er im Moment ebenso Undefinierbares.

Wie es aussieht, wollte er mich nicht verraten, aber letztendlich ist es so gekommen und vielleicht ist es zu diesem Zeitpunkt besser, als hätte ich ihn am Ende verlassen und er würde dann erst nach ein, zwei Jahren die Wahrheit erfahren. Namjoon verdient es — Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit.

Diesen Schmerz allerdings würde ich ihm am liebsten nehmen. Wenn ich daran denke, wie er sich vermutlich in seiner Arbeit ertränken wird, um sich abzulenken, würde ich ihm gerne sofort hinterherrennen. Aber das wäre nicht vernünftig und so langsam muss ich mal damit anfangen, vernünftige und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt