XLVIII. BREAKING IN

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JEONGGUK;

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JEONGGUK;

In der Hoffnung, Namjoon hätte das Passwort am Tor noch nicht geändert, tippe ich ebendieses mit zittrigen Händen ein, um mir Zugang zu seiner Auffahrt zu verschaffen. Ob das als indirektes Einbrechen gilt, weiß ich nicht, ist mir in diesem Moment allerdings auch ziemlich gleichgültig, denn ich stehe durch meine besten Freunde, die im Wagen hinter mir sitzen und mich beobachten, etwas unter Druck.

Zu meinem Glück öffnet sich das Tor daraufhin doch noch, weswegen ich den beiden einen Daumen nach oben zeige und mich dann unsicher auf den Weg zu Namjoons Haus mache.

Vorher hält mich jedoch Hobis Stimme auf. ,,Hey Jeongguk! Was ist, wenn er doch da ist? Hast du 'nen Backup Plan?", fragt er mich aus dem Nichts und ich merke, wie bei ihm der Alkohol schon ein wenig seine Wirkung zeigt. Verwirrt sehe ich zu ihm, versuche jedoch seine Frage zu beantworten.

,,Er wird schon nicht da sein. Ansonsten laufe ich einfach um mein Leben", teile ich ihm Schulterzuckend mit und warte ungeduldig auf seine Antwort, da er schon wieder zum Sprechen ansetzt.

,,Wir sind hier, falls du 'nen Fluchtwagen brauchst. Immerhin wissen wir doch mittlerweile alle, dass deine Pläne nie gut enden, nicht wahr?", meint er zuletzt und sieht Seokjin dabei an, als wäre es der Witz des Jahrhunderts gewesen. Sein Freund scheint allerdings nur genervt von seinem Ellbogen zu sein, der seinen Oberarm mit blauen Flecken übersäht.

Die Augen rollend drehe ich mich um und setze meinen Weg zur Villa fort. Wenn Hoseok Alkohol trinkt, denkt er leider jedes Mal, er sei der Comedian des Jahres und legt gerade eine spitzenklasse Show hin. Die Nerven seiner nüchternen Zuhörer leiden meistens sehr darunter.

Zwar ist seine plötzliche Frage recht unnütz gewesen, hat allerdings mein rasendes Herz um einiges durch seine Ablenkung beruhigt. Deshalb gehe ich nun nicht mehr ganz so verunsichert auf das prächtige Haus zu, in dem ich bereits einige Zeit verbracht habe.

Anstatt dass sich mein Puls dabei erhöht, wächst der Schmerz mit jedem Schritt. All die Erinnerungen durchfluten mein Gedächtnis und lassen sie vor meinem inneren Auge präsent werden.

Mein Herz wird so schwer, dass mir selbst das Gehen nicht mehr so leicht fällt wie am Tage, vor ein paar Wochen, in meiner Heimat. Aber meine Füße schaffen es letztendlich doch, sich den Weg bis vor die Haustür zu bahnen.

Als ich jedes Fenster kurz überprüfe, brennt in keinem dieser das noch so kleinste Licht. Sein Auto ist ebenso wenig zu sehen, was mir die Bestätigung gibt, dass er nicht zu Hause ist.

Eigentlich wollte ich den Schlüssel nur in den Briefkasten werfen, doch ich kann mich nicht davon abbringen, diesen ins Schlüsselloch zu stecken und einen Fuß ins Innere zu setzen. Sobald ich die Tür geschlossen habe, überrollt mich ein merkwürdiges Gefühl, welches ich zum ersten Mal in diesem Haus spüre.

Sobald mir das passende Wort dafür auf der Zunge liegt, schnürt es mir beinahe die Luft zum Atmen ab. Es ist das erste Mal, dass ich mich zu Hause fühle.

GOLD DIGGER ➟ NAMKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt