Elisabeth Denver, ein eigentlich ganz normales 17-jähriges Mädchen, erlebt ihren wohl größten Schicksalsschlag. Sie wird schwanger und der Vater will nichts von seinem Kind wissen.
Was soll sie tun, wenn sie sich plötzlich ganz alleine um ein Baby...
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E L I S A B E T H
Wir kommen vor dem riesigen Gebäude zum Stehen und Zayn springt aus dem Wagen, um mir aus dem Auto zu helfen und mich bis zum Eingang zu stützen.
"Sie bekommt ihr Kind! 36. Schwangerschaftswoche", ruft er und sofort kommt eine Krankenschwester zu uns. Zayns stützender Arm verlässt mich und ich drohe umzukippen, werde aber noch rechtzeitig auf eine Liege gedrückt. Zayn greift nach meiner Hand und ich werde durch die Gänge des Krankenhauses geschoben.
Immer wieder durchzucken die Wehen meinen Körper und von Mal zu Mal werden sie schlimmer. "Bald sind wir bei den Presswehen", sagt eine Schwester in den Raum und eine der anderen Krankenschwestern läuft los und kommt kurze Zeit später mit einer Ärztin wieder.
"Wir bringen Sie jetzt in den Kreißsaal. Bitte ziehen Sie sich sobald wie möglich Ihre Hose aus, damit wir den Durchmesser des Muttermunds bestimmen können", gibt die Ärztin von sich und kurz darauf werde ich in den Kreißsaal geschoben.
Die Ärztin und die Krankenschwestern entfernen sich etwas von mir, während Zayn mir hilft aus meiner Hose zu kommen. Jede Bewegung tut weh und aus eigener Kraft hätte ich es wahrscheinlich niemals geschafft.
"Wer soll bei der Geburt dabei sein?", fragt die Ärztin und ich antworte ihr, dass es verdammt nochmal Liam -und auch nur er- sein soll, ich brauche ja nicht mehr Menschen als nötig um mich herum, wenn ich ein Kind aus meiner Vagina presse.
"Da sie, wie ich annehme, nicht Liam sind, bitte ich Sie nun den Raum zu verlassen. Sollte der Vater kommen, schicken Sie ihn bitte herein", meint die Ärztin zu Zayn. Dieser kommt auf mich zu und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich beschließe, dass ich sie nicht aufklären werde, dass Liam nicht der Vater ist, schließlich behandelt er das Baby jetzt schon als wäre es seins. "Liam kommt bald. Er wird hier sein, bevor das Kind auf der Welt ist."
"Das hoffe ich für ihn, sonst bringe ich ihn um", gebe ich verzweifelt und etwas wütend zurück. Er kann mich doch nicht in so einer Situation alleine lassen! Ich schaffe das alles nicht ohne ihn!
Aus dem Augenwinkel nehme ich war, wie Zayn aus dem Raum tritt und die Tür vorsichtig hinter sich schließt.
"Beruhigen Sie sich, das ist am besten für das Kind", versucht mich eine Krankenschweter zu beruhigen und ich schaue sie nur fassungslos an. Wie soll ich denn in so einer Situation ruhig bleiben?! Das ist schließlich meine erste Geburt!
Z A Y N
Seit etwa 10 Minuten ist Elisabeth nun alleine im Kreißsaal. Immer wieder kann man gedämpfte Schreie von ihr hören und ich bin kurz davor wieder zu ihr zu laufen, damit sie es nicht alleine durchstehen muss. Wo bleibt Liam?! Er hätte doch schon längst da sein sollen.
Weitere 5 Minuten und mehrere verzweifelte Schreie später, hastet Liam endlich durch die Tür in den Flur. Sofort springe ich auf und schließe ihn in meine Arme. Nachdem wir für einige Sekunden in der Umarmung verharrt waren, hört man Elisabeth wieder einmal schluchzen und der junge Mann in meinen Armen zuckt zusammen.
"Genug gekuschelt, Beth braucht dich jetzt", sage ich und schiebe ihn von mir.
-●-
Es sind die härtesten zwei Stunden in meinem Leben, die ich mit Harry, Niall und Louis auf dem Krankenhausflur verbringe. Immer wieder hört man Schluchzen aus dem Kreißsaal und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es nur Beth ist, die weint oder auch Liam.
Irgendwann hört man plötzlich ein Baby schreien, weshalb wir alle unsere Köpfe heben und kurz darauf geht endlich die Tür auf.
"Sie dürfen jetzt auch zu den beiden stolzen Eltern und ihrem Kind. Wir machen nur noch ein paar Untersuchungen mit dem kleinen Mann", teilt uns die Ärztin mit und verschwindet in einer anderen Tür.
