Chapter 66

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Ethan POV:

Die Tür fiel ins Schloss und wir warteten noch einige Minuten ab, ehe wir unser äußerst vertrauliches Gespräch begannen. "Schau mich nicht so auffordernd an." Knurrte der Blonde mich an und lief unruhig im Raum auf und ab. Ich hingegen lehnte gelassen an der Wand und sah ihm mit verschränkten Armen dabei zu, wie er seine Verschwiegenheit bereute. "Sie wird uns alle ins Unglück stürzen, wenn niemand ihr die Wahrheit sagt." Wütend knurrend lief er auf und ab, schlug seine Hand gegen die Wand und fing sich wieder. Die Verzweiflung war ihm ausnahmsweise deutlich anzusehen und ich wunderte mich wieder einmal, warum sich bisher niemand gegen ihn und sein Prinzip der Verschwiegenheit gestellt hatte. Zumindest von Joshua oder Jayden hatte ich solch ein Verhalten erwartet und aus diesem Grund auch ein Auge auf sie gehabt. Die Wahrheit zu bewahren um Schlimmeres zu verhindern, war in den Ansätzen sicherlich eine rücksichtsvolle Maßnahme, doch forderte schließlich seine Zinsen zurück und die sahen nicht positiv aus. "Ihr Herz schreit in jeder Sekunde nach dir. Sie wird die Wahrheit vertragen können." Redete ich energisch auf ihn ein, doch Zachary war in seinen eigenen Gedanken versunken und fluchte vor sich hin. "Ich bin ein Monster, Ethan. So etwas verdient ihre Anwesenheit nicht. Sie wird gehen und von ihnen in Stücke gerissen werden!" Frustriert versenkte er seine Faust in der Wand und sah mich daraufhin wutschnaubend an. Seine Augen verdunkelten sich schlagartig und fokussierten mich. Nur mit großer Mühe konnte er seinen Blick von mir abwenden und seufzte daraufhin theatralisch. "Sie hat vor zwei solcher Geschöpfe aufzuziehen und das ohne jegliche Erfahrung mit dieser Art von Wolf. Sie wird vor dir nicht zurückschrecken!" Ich hob mahnend den Zeigefinger, als der Blonde etwas erwidern wollte und legte ein harmonisches Lächeln auf. "Sie ist deine Mate. Eure Herzen zerbrechen, sobald ihr auch nur einen Kilometer voneinander entfernt seid. Wie wäre es, dieses Gefühl zu schätzen und lieben zu lernen, anstatt es weiterhin zu verleugnen?" Seine Augen funkelten mich böswillig an, hellten sich allerdings nach kurzer Zeit wieder auf und seine Mine lockerte sich mit einem Seufzen. "Ihr hättet einen Mate mehr verdient, als ich es tue." Öffnete er sich ausnahmsweise mir gegenüber, doch bevor ich etwas erwidern konnte, hob er prüfend den Kopf, konzentrierte sich auf etwas und gab mir ein deutliches Zeichen. "Für einen Angriff ist das die ungünstigste Zeit." Raunte ich ihm zu, doch Zachary hörte meine Worte gar nicht mehr und trat bereits auf die Veranda hinaus. Der Geruch nach unseren Feinden lag fein in der Luft und schien näher zu kommen. Bevor wir den Eindringling jedoch identifizieren konnten, trat Heather aus dem Schuppen von Joshua hervor und machte ein Gesicht, das mich etwas unvermeidlich vermuten ließ. "Ich habe dich gewarnt." Knurrte ich Zachary daraufhin zu und lehnte mich über die Veranda, während der Blonde an seinem Platz verharrte und die Situation versuchte, zu realisieren. Joshua sah hinter dem Tor des Schuppens hervor und lächelte beschämt, ehe er sich wieder zurückzog. Er hatte nicht aus Absicht gehandelt, dass spürte ich deutlich und gewährte ihm demnach Frieden. "Wann hattest du vor, es mir zu erzählen?!" Das drohende Knurren, das in ihrer Stimme lag schien einen aufkommenden Sturm anzukündigen und Zachary tat sich schwer damit, ruhig zu bleiben. Mit dem Geruch des Feindes noch in der Nase, blieb uns keine andere Wahl, als diesen zu ignorieren und Heather zu beruhigen. "Ich habe es getan, um dich zu schützen. Um uns alle zu schützen." Rief Zachary mit fester Stimme und ging auf Heather zu, die sich im nächsten Moment verwandelte und ihm knurrend zu verstehen gab, sich keinesfalls weiter zu bewegen. "Ich wollte es dir in Ruhe erklären, denn das alles ist komplizierter, als du annehmen magst." Zachary trat einen Schritt vor, woraufhin Heather die Zähne fletschte und ihm ebenfalls näher kam. "Du hättest meinen Bruder getötet, um mein Blut zu bekommen!" Ich seufzte und sah mich während der Diskussion, in der Heather durchaus recht behielt, um. Wo kam der Geruch her und warum folgten ihm keine weiteren? Ein Wolf lief nicht von seinem Rudel davon, um ein gegnerisches Rudel aufzusuchen. Das ergab keinen Sinn. "Dein Blut ist wie eine unwiderstehliche Droge für Hybriden, weil es bisher nach keinem Rüden schmeckt. Es ist die ewige Unschuld, nachdem ein Lucifer geschickter Wolf verlangt, aber ich hätte niemals Koda für dieses Verlangen geopfert!" Wieder trat er einen Schritt auf Heather zu, welche im nächsten Augenblick die Fassung verlor und auf ihn zusprang. Zachary handelte blitzschnell und verwandelte sich ebenfalls. Mit Leichtigkeit ging er dem Angriff aus dem Weg und diskutierte knurrend mit Heath, während sich der Geruch gefährlich nah aufhielt. "Heath, bitte glaube mir doch. Ich habe meinen Rausch dir gegenüber immer unter Kontrolle gehalten. Ich werde niemals Unschuldige töten!" Ich sprang über die Veranda hinweg und versuchte unauffällig Joshua zu erreichen, der vom Schuppen aus das Spektakel beobachtete und meiner Aufforderung nur widerwillig nachging. "Du hast Logan und Cody wegen mir aufs Übelste misshandelt und all das wegen diesem Verlangen!" Hörte ich Heather noch knurren, da witterte ich den Geruch in wenigen Metern Entfernung und schlich mit Joshua durch das wuchernde Gras. Als ich ein Knurren wahrnahm und dessen Standort ausmachen konnte, sprang ich dem Eindringling in den Nacken und verbiss mich in diesem. Ein, mir sehr wohl bekanntes Winseln, ließ mich jedoch meinen Angriff abbrechen und ich sah den Eindringling sprachlos an.

The Alpha And MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt