Empire State Building

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"Ist das dein Ernst?" fragt er mich geschockt.

"Sehe ich so aus als ob ich Witze mache?" frage ich ihn Ernst. "Mach jetzt ja keine blöden Witze" ermahne ich ihn.

"Es tut mir leid" nuschelt er kaum hörbar.

"Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht verstanden." Böse grinse ich ihn an.

"Es tut mir sehr leid" sagt er nun laut und deutlich zu mir.

"Na geht doch." Dankbar lächle ich ihn an.

"Könntest du jetzt meine Frage beantworten?" Bettelnd sieht er mich an und wartet inständig auf meine Antwort.

"Sehr gerne besuche ich mit dir heute das Empire State Building. Eins sage ich dir aber jetzt schon. Ich fahre!"

Der Blick, den er mir zuwarf, war unbezahlbar. Selbst Schuld denke ich mir. Hättest nur nicht so mit mir umspringen müssen.

Nachdem wir gefrühstückt hatten und der Tisch abgeräumt ist, mache ich mich fertig. Ich schlüpfe in eine enge Jeans und ziehe ein schickes schwarzes Hemd mit Glitzer an. Alec liebt die Jeans. Er sagt, dass mein hübscher Po darin sehr süß und knackig aussieht. Als mein Körper meinen wertvollen Schmuck ziert, gehe ich gemütlich ins Bad und schminke mich. Ich gele meine Haare und betrachte mich nochmal im Spiegel. So kann ich gehen denke ich mir.

Kurze Zeit später sitzen wir auch schon im Auto. "Geht das nicht etwas schneller da vorne?" Alec ist genervt. Ihm ist der Verkehr in New York zu viel. Jeden Tag ist hier Stau.

"Nur die Ruhe, Alexander. Durch dein Rumgenörgle geht es auch nicht schneller." Beruhigend tätschle ich seine Schulter.

"Hast ja Recht." Verliebt lächelt er mich an.

Nach einer Stunde kommen wir am Empire State Building an.

Wir steigen in den Aufzug und die Türen schließen sich. Auf der 85. Etage gehen erneut die Türen auf. Ein älteres Ehepaar steigt ein. Misstrauisch werden wir von den beiden beäugt.

Alexander und ich stehen händchenhaltend im Aufzug.

"Sieh dir die beiden an" sagt die Frau zu ihrem Mann.

Provozierend küsse ich Alexander.

Angeekelt sieht mich die Frau an. "Können Sie das nicht zu Hause machen?" fragt die Frau hochnäsig.

"Haben Sie ein Problem mit einem schwulen Pärchen?" Frech grinsend schaue ich die Frau an.

Sprachlos schaut mich die Frau an und als sich die Türen öffnen, steige ich händchenhaltend mit Alexander aus. "Hast du den Blick der Frau gesehen?" frag ich Alexander. Lachend prustet er los. Dem kann ich mich nur anschließen.

Als wir ganz oben auf der Plattform ankommen, lachen wir noch immer.

Misstrauisch beäugen uns die anderen Besucher aber es ist uns egal. So herzhaft haben wir schon lange nicht mehr gelacht.

Nach zehn Minuten haben wir uns wieder beruhigt und ich steuere auf das Fernrohr zu. Ich wühle mich durch meine Taschen, um Kleingeld zu suchen. "Verdammter Mist" fluche ich.

Alexander kommt hinzu. "Was ist denn los, Schatz?" Fragend sieht er mich an.
"Ich habe kein Kleingeld für das Fernrohr. Hast du welches?" Hoffnungsvoll schaue ich ihm dabei zu, wie er in seinen Taschen wühlt. "Hab was gefunden." Dankend nehme ich die Münze an und werfe sie in den Schlitz des Fernrohrs. Nach ein paar Minuten zieht mich Alexander vom Fernrohr weg. "Jetzt bin ich dran. Ich will auch mal." Ich sehe es ihm an, wie sehr er den Ausblick genießt und warte darauf, bis die Zeit vom Fernrohr vorbei ist.

Nach weiteren zwei Minuten kommt Alexander zu mir. "Sollen wir im Restaurant was Essen gehen?"

"Das klingt gut." Mit diesen Worten nehme ich seine Hand und begeben uns ins Restaurant. "Ein Tisch für zwei" sage ich zu der charmanten Kellnerin, die uns zu einem Tisch am Fenster begleitet. Wir setzen uns und die Kellnerin bringt uns die Speisekarte. "Wissen Sie schon, was Sie zu trinken möchten?" Höflich lächelt sie uns an.

"Ich nehme eine Cola und was möchtest du, Alexander?" "Ich nehme auch eine Cola." Mit diesen Worten öffne ich die Speisekarte und lese mir alles aufmerksam durch. Ich bemerke nicht mehr, wie die Kellnerin unsere Getränkebestellung notiert.

"Weißt du schon, was du essen möchtest, Alexander?" Ich hab mich für einen Putenstreifensalat entschieden. "Ich nehme eine Pizza Calzone." Wir schließen beide die Speisekarte und als uns die Kellnerin die Getränke bringt, geben wir auch gleich die Essensbestellung auf.

Nach einigen Minuten sind wir in einem interessanten Gespräch verwickelt. "Musst du das jetzt fragen, Magnus?" "Ach komm schon. Das wird bestimmt witzig." Ungläubig starrt er mich an. "Bitte beantworte mir diese Frage. Ich weiß schon fast alles von dir aber das noch nicht. Jetzt sag schon, bitte." Bettelnd sehe ich ihn an. "Na gut. Meinetwegen." Zufrieden schaue ich ihn an. "Ich und Izzy waren noch Kinder. Sie war 4 und ich war 6. Eines Tages hat es wie aus Eimern geregnet. Ich wollte unbedingt nach draußen weil ich wieder gesund geworden bin. Ich hatte eine Grippe und lag zwei Wochen im Bett. Izzy hat mit allen Mitteln versucht, es mir auszureden nach draußen zu gehen weil es ja so geregnet hat und sie nicht wollte, dass ich wieder krank werde. Natürlich hatte sie keinen Erfolg aber ging trotzdem mit mir nach draußen. Ich ging bzw. rannte durch unseren Garten und hab die riesige Schlammpfütze nicht gesehen. Ich rannte durch die Pfütze und bin natürlich drauf ausgerutscht. Izzy hat so herzhaft gelacht wie ich es noch nie erlebt habe. Sie hat dann meine Mutter geholt. Das hat mir ein heißes Bad und zwei Wochen Hausarrest beschert. Jetzt kennst du mein peinlichstes Erlebnis."

Prustend lache ich los. "Das hättest du mir schon viel früher erzählen sollen." Er verdreht die Augen und blickt mich an. "Entschuldige bitte, Schatz. Ich musste jetzt lachen."

Genau in diesem Moment wird uns das Essen serviert. Mit hungrigen Augen schaue ich meinen Salat an. "Der schmeckt bestimmt lecker. Vielen Dank" sage ich zu der netten und charmanten Kellnerin, die dann Alec sein Essen serviert und wieder geht. "Lass es dir schmecken, Schatz." "Du flirtest mit der Kellnerin. Das sehe ich genau. Lass das." "Ist der große Alexander Gideon Lightwood etwa eifersüchtig?" Hämisch grinsend schaue ich ihn an. "Halt die Klappe und iss." raunt er mich an. "Ist ja gut." Mit diesen Worten beginne ich zu essen. "Lass es dir auch schmecken, Schatz."

Nach einer halben Stunde haben wir aufgegessen. Ich bezahle und gehe händchenhaltend mit meinem Freund zum Aufzug. Als sich die Türen öffnen bemerken wir das nette Pärchen von heute morgen. "Die schon wieder" flüstert die Frau ihrem Mann ins Ohr. Natürlich habe ich es gehört und werde jetzt richtig sauer. Wütend lasse ich die Hand meines Freundes los und drücke die Frau an den Schultern gegen die Wand. "Haben Sie ein Problem mit mir und meinem Freund?" Ängstlich starrt mich die Frau an. "Nun reden Sie schon" schreie ich die Frau schon fast an. Sie ist den Tränen nahe als Alexander mich von ihr wegzieht. "Was ist denn nur los mit dir? So wütend hab ich dich noch nie erlebt." Wie vom Donner gerührt sieht er mich an. "Ich weiß auch nicht, Schatz. Es hat mich einfach so überkommen."

Die Türen öffnen sich und Alexander geht mit mir zum Auto. Nach einer halben Stunde kommen wir zu Hause an. "Ich brauche jetzt ein Bad und dann unser Bett." Müde und erschöpft mache ich mich auf den Weg ins Bad. Ich lasse mir ein heißes Bad ein und keine 5 Minuten später liege ich auch schon in der Wanne.

2 Stunden später steige ich aus unserer Badewanne und fange an, mich anzuziehen, als mir plötzlich schwindelig wird.

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Entschuldigt bitte Leute, dass es mit dem Kapitel jetzt etwas länger gedauert hat aber ich bin an einer Stelle nicht mehr weitergekommen aber gestern Abend ist mir dann die Idee gekommen und habe mir für heute gleich fest vorgenommen, das Kapitel zu schreiben, damit ihr nicht noch länger darauf warten müsst.

Nicht ohne dich - Malec AUحيث تعيش القصص. اكتشف الآن