Eine Veränderung

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Wieder erwachte ich aus meinem von Albträumen geplagten Schlaf. Immer träumte ich von dem Tag, als es passiert ist. Immer sehe ich das Bild und immer höre ich die Worte meines Vaters. "Verschwinde! Das ist alles deine Schuld! Scher dich weg!" Manchmal träumte ich auch von denen, denen ich begegnet war. Doch das war nur selten der Fall und noch seltener träumte ich gar nichts. Der seltensten, aber schönste Fall.

Ich bemerkte sofort die Unruhe, die unter den Wachen herrschte. Von weit her hörte ich wütende Rufe und Gebrüll. Kurz darauf kamen viele der Wachen und sie hatten Gefangene dabei! Zwerge!

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich meine Zellentür quietschend öffnete. Ein Elb schubste einen der Zwerge in die Zelle. "Den Herzlosen zu der Hexe.", lachte er und schloss dann wieder die Tür.

Der Zwerg hatte schwarzes Haar, in dem schon leichte weiße Strähnen zu sehen waren. Als er sich umdrehte, sah ich seine eisblauen Augen. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen und er trat fast unmerklich einen Schritt zurück.

Schnell senkte ich meine Blick wieder. Warum musste soetwas nur immer mir passieren?! Er würde mich auch beleidigen und verstoßen, so wie alle anderen vor ihm.

"Wer bist du?", fragte der Zwerg streng, was mich leicht zusammenzucken ließ. Der Zwerg machte einen Schritt auf mich zu und ich rutschte schnell an die Wand und hielt schützend meine Arme vor mein Gesicht. Ängstlich kniff ich die Augen zusammen und wartete darauf, dass er mich schlug, doch nichts passierte.

"Thorin lass sie! Siehst du nicht, dass du ihr Angst machst?", meinte ein weißhaariger Zwerge neben unserer Zelle. Ich blickte vorsichtig auf und sah zu Thorin. Dieser war in der Zwischenzeit näher zu mir gekommen und kniete sich jetzt etwas entfernt neben mich. "Hey, alles ist gut. Ich will dir nichts tun.", meinte er und lächelte mich leicht an.

Ehe ich noch etwas machen konnte, kam eine Wache in die Zelle und packte mich. "Der König hat heute ganz üble Laune. Also bedanke dich schonmal bei deinen Zwergenfreunden du Hexe!", meinte die Wache und zog mich hinter sich her.

Die Wache brachte mich zu dem altbekannten Raum. Thranduil stand im Raum und mit einem Handzeichen schickte er die Wache wieder weg. Ich kauerte auf dem Boden und machte mich mental auf den Schmerz gefasst.

Schon hatte der Elb eine Peitsche in der Hand und ließ seine Aggressionen an mir aus. Heute musste er besonders wütend sein, denn es war noch heftiger als sonst. Schon nach dem dritten Mal hielt ich es nicht mehr aus und schrie schmerzerfüllt auf.

Ein Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Elbenkönigs, was bei jedem weiteren Schrei breiter wurde. Schließlich war meine Kraft so am Ende, dass ich nicht mal mehr schreien konnte. Ein Tritt gegen meinen Kopf gab mir den Rest und ich kippte in die bodenlose Schwärze.

Sicht Thorin

Dieses Mädchen war mir wirklich ein Rätsel. Doch auf irgendeine Weise mochte ich sie. Schmerzensschreie holten mich zurück in die Realität und ich stürzte zum Gitter. Das war sie! Ich wusste es einfach! Sie wurde wegen uns gefoltert! Was tut dieses verfluchte Spitzohr ihr bloß an!?

"Armes Kind.", meinte Balin neben mir traurig. "Sie wird nur wegen uns gefoltert.", sagte ich in die Runde und erhielt geschockte und traurige Blicke als Antwort.

Nach einiger Zeit verstummten die Schreie und kurze Zeit später schleift eine Wache das bewusstlose Mädchen hinter sich her. Er warf sie in die Zelle und lachte kurz gehässig, ehe er sich umdrehte und ging.

Ich kniete mich neben das Mädchen. Sie hatte eine Platzwunde an der Stirn und viele blutige Striemen zogen sich über ihren Rücken. "Oin! Sieh dir das bitte mal an.", bat ich ihn und drehte ihm das Mädchen zu. "Das sieht gar nicht gut aus.", murmelte der alte Zwerg und gab mir dann eine Tube mit Salbe.

Vorsichtig schmierte ich ihr den Rücken ein. Obwohl sie bewusstlos war, zischte sie manchmal und stumme Tränen liefen ihre Wangen hinunter. Ihre Hand verkrampfte sich an meiner, was mich trotz der schrecklichen Situation zum schmunzeln brachte.

Als ich fertig war, legte ich sie behutsam auf den Boden und unterhielt mich dann noch leise mit den anderen auf Kuzduhl. Diese Spitzohren müssen ja auch nicht alles verstehen...

Hey ho alle miteinander
Ich freue mich, dass wenigstens ein paar dieses Story lesen
Also..... Schaut auch bei den anderen FF vorbei und empfehlt sie weiter 😝🤗😗

Ein hartes Leben (Hobbit FF) Where stories live. Discover now