Das Fest

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Noch am selben Abend wurde ein großes Fest gefeiert. Alle waren eingeladen und die große Halle war gerammelt voll. Viel Musik wurde gespielt und auch viel getrunken. Es war wirklich toll. Die meisten warfen mir zwar trotzdem noch skeptische Blicke zu, aber das war mir egal. Dís hatte mich akzeptiert und ich hatte ja noch die Gemeinschaft.

Der Abend war schon in vollem Gange, als Thorin mich zum Tanzen aufforderte. Lachend ließ ich mich auf die Tanzfläche ziehen. Dort tanzten wir etwas und gingen dann wieder zurück zu unseren Plätzen.

Irgendjemand gab mir einen Krug mit Wasser, da ich nicht so gerne Alkohol trank. Ich trank etwas, doch es schmeckte schon komisch. Irgendwie bitter. Schnell schob ich diesen Gedanken allerdings beiseite und konzentrierte mich wieder auf das Fest.

Mit einem Mal wurde mir richtig komisch. Übelkeit und Schwindel. Ich drehte mich zu Thorin, der gerade mit Dwalin im Gespräch war. "Thorin mir geht es nicht so gut. Ich gehe ins Zimmer.", meinte ich. Thorin schaute mich besorgt an. "Ich will dich ja ungern alleine gehen lassen, aber ich kann hier nicht weg.", meinte er. "Keine Sorge Thorin. Ich mach das schon.", bot Dwalin an und ging dann mit mir raus.

"Ach ja, herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.", sagte Dwalin. "Danke. Ich hoffe nur, dass mich die anderen akzeptieren werden." "Keine Sorge, das werden sie. Und wenn doch mal etwas sein sollte, die ganze Gemeinschaft ist immer für dich da." Ich lächelte Dwalin glücklich und dankbar an.

Doch da kamen Übelkeit und Schwindel wieder. Ich bekam heftige Bauchschmerzen und vor meinen Augen verschwamm alles. Panisch klammerte ich mich an Dwalin fest und atmete schwer. Ich bekam kaum Luft! "Was ist? Was hast du?", fragte Dwalin panisch. Da wurde mir schwarz vor Augen.

Sicht Dwalin

Bevor sie auf dem Boden landete, fing ich sie auf. Da begann Ella mit einem Mal zu zittern, zu krampfen und nach Luft zu schnappen. "Oh bei Durin!", fluchte ich und rannte mit ihr auf dem Arm zu Oin. Er war noch nie ein Freund großer Feste gewesen.

Ich stieß die Tür auf und rief panisch nach Oin. Als er uns sah, sagte er ich solle sie auf das Bett legen. Ella krampfte immer heftiger und Oin hatte Schwierigkeiten, sie zu untersuchen. "Gift.", stellte er fest. "Kannst du ihr helfen?" "Es ist ein sehr starkes Gift, ich kann es versuchen.", meinte Oin und machte sich daran, irgendetwas zusammen zu mischen. Schnell hatte er irgendein Gebräu fertig. Ich hielt Ella fest und er flöste es ihr ein.

Nach kurzer Zeit wurde das Krampfen weniger und schließlich lag Ella ganz ruhig da. "Das war knapp. Es war ein starkes Gift. Ich behalte sie erst einmal hier. Sie wird wahrscheinlich eh nicht vor morgen Mittag aufwachen. Und es könnte sein, dass noch etwas Gift in ihrem Körper ist.", erklärte Oin. Ich nickte. "Ok, ich sage es Thorin. Das gibt ein Donnerwetter."

Also ging ich wieder zurück zum Fest und zu Thorin, der gerade mit ein paar Ratsmitgliedern heftig diskutierte. "Thorin, ich muss dich mal sprechen. Es ist dringend.", meinte ich. Thorin schaute mich verwirrt und leicht besorgt an und ging dann mit mir nach draußen. "Was ist los?" "Es geht um Ella. Jemand hat sie vergiftet.", sagte ich es gerade heraus.

"Was? Wie geht es ihr? Wo ist sie? Ich muss sofort zu ihr!" "Thorin langsam. Oin hat ihr ein Gegenmittel gegeben aber er meinte, es wäre knapp gewesen. Ella ist bei ihm und wird auch vor morgen Mittag nicht aufwachen. Aber es ist alles gut.", beruhigte ich ihn. "Oh bei Durin! Und ich hab ihr auch noch versprochen, dass die anderen sie akzeptieren werden. Aber die Ratsmitglieder, mit denen ich gerade geredet haben, sind auch misstrauisch. Sie verlangen von mir, dass ich mich von ihr trenne. Sie werden sie nie akzeptieren! ", rief er verzweifelt. Ich legte eine Hand auf seine Schulter. "Thorin, es wird alles gut. Wir passen auf sie auf. Ihr wird nie mehr etwas passieren. Und wegen den Ratsmitgliedern, wir müssen sie einfach davon überzeugen, dass Ella zu den Guten gehört. Zu uns. Zu dir." Thorin seufzte. "Ich hab doch einfach nur Angst sie zu verlieren. In jeglicher Hinsicht." "Ich weiß. Wir sind alle für euch da. Die ganze Gemeinschaft." Thorin nickte mir dankbar zu und ging dann mit mir zurück zum Fest. Wir erzählten es den anderen der Gemeinschaft und alle waren schockiert. Sie wollten uns alle helfen, auf Ella aufzupassen. Sogar Dís hatte zugestimmt.

Ein hartes Leben (Hobbit FF) Where stories live. Discover now