Ein hartes Leben (Hobbit FF)

Ein weißes Licht

Zuerst war da nur Dunkelheit. Dann, weit in der Ferne, ein helles Licht. Es strahlte Wärme aus. Ich wurde wie magisch davon angezogen und rannte los. Das Licht wurde immer größer und schließlich war ich umgeben davon.

Mit einem Mal fiel ich. Ich wollte schreien, aber kein Laut drang aus meiner Kehle. Dann landete ich auf einer Blumenwiese, umgeben von hohen Bergen. Es war wunderschön!

Hinter einem Baum trat eine Gestalt hervor. Sie hatte ein weißes Kleid an und ihre weißen Haare schimmerten in der Sonne. Ich wusste sofort wer das war. Meine Mutter!

"Mutter?", flüsterte ich und hatte Tränen in den Augen. "Meine Kleine Ella." Und schon fand ich mich in einer Umarmung wider. "Was machst du hier? Wo sind wir überhaupt? Bin ich tot?!" "Nein kleine. Ich habe dein Bewusstsein hierher gebracht, um mit dir zu reden. Höre mir gut zu, Thorin liebt dich immer noch." "Ganz bestimmt nicht. Er hat mich verstoßen!" "Nein. Sie doch."

Meine Mutter zeigte auf einen kleinen See neben uns, den ich bis jetzt noch gar nicht gesehen hatte. Darin war der Erebor zu sehen. Thorin saß auf seinen Thron und er sah wirklich elend aus. Dwalin kam herein. "Habt ihr sie gefunden?", fragte Thorin. "Nein. Sie ist wie von Erdboden verschluckt." "Sucht weiter! Keiner ruht, bis Ella gefunden wurde!"

Das Bild änderte sich. Ich sah die ganze Gemeinschaft außer Thorin um einen Tisch sitzen. "Wir können sie einfach nicht finden. Es ist wie verhext.", meinte Dwalin. "Wir müssen sie einfach finden. Onkel geht es immer schlechter.", rief Fili. "Aber warum ändert er so plötzlich seine Meinung, was Ella angeht?", fragte Gloin. "Ich will es euch sagen." Thorin trat in den Raum und alle sahen ihn gespannt an. "An dem Tag, an dem ich Ella verlassen hatte, kam ein Zwerg zu mir. Er meinte, er würde Ella töten, wenn ich mich nicht von ihr trenne. Normalerweise hätte ich natürlich nicht auf ihn gehört, doch er verschwand in schwarzem Nebel. Deshalb musste ich es tun, um Ella's Willen." Alle Zwerge schauten sich an. Da verschwamm das Bild und der See wurde wieder zum See.

"Was soll ich denn jetzt machen?", schluchzte ich. "Verzage nicht mein Kind. Du bist eine Hexe. Du kannst mit Thorin Kontakt aufnehmen. Du musst dich einfach nur sehr stark konzentrieren und an ihn denken." "Aber ich weiß nicht einmal, wo ich mich befinde. Wie soll er mir da zu Hilfe kommen?" "Ich sage dir, wo du dich befindest. In der alten Festung Dol Guldur am Rande des Düsterwalds. Und jetzt lebe wohl mein Kind. Pass gut auf dich auf und finde zurück zu deiner Liebe." Mit diesen Worten verblasste meine Mutter und alles wurde wieder dunkel um mich herum.