2. Sie Kennt Das Risiko

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Nicht mehr viel der Gegner war übrig. Die meisten der Droiden hatten sich zurückgezogen, eine zweite Verteidigungswelle war den Jedi sicher.

Trotzdem kämpften einige Klone noch mit wenigen Klappergestellen um ihr Leben und das ihrer Brüder.

Ahsoka hatte auf ihrer Seite alles erledigt und wagte nun, da nur noch spärlich Schüsse fielen, einen Blick zu Meister Windu, der mit seiner Einheit noch mitten in Beschuss stand.

"Rex, schafft ihr den Rest?", rief die Togruta ihrem Captain von einer Anhöhe aus zu, ihr Blick verweilte auf dem Jedi Meister.

Der angesprochene Klon feuerte noch einen Schuss in den Schädel einer Blechbüchse. "Ihr kennt uns doch, Commander!"

Die junge Jedi lächelte. 'Deshalb hatte ich auch keine Bedenken' Mit diesem Gedanken sprang sie von dem Felsen, auf dem sie sich einen Überblick verschafft hatte. Nur wenige Augenblicke später wehrte sie einen Schuss ab, der einen der Klone direkt ins Herz getroffen hätte.

Ein wenig verwirrt über seine Rettung sah er zu der athletischen Figur vor sich. Sein General hätte so etwas nie getan. Er war doch nur ein einfacher Klon.

Ahsoka spürte die Unruhe in dem Klon, weshalb sie ihm noch einige Zeit Deckung gab, bis er sich wieder fassen konnte und seine Konzentration voll und ganz dem Geschehen galt.

Nach etlichen Minuten fiel der letzte Droide. Alles schien ruhig, die erste Schlacht war erfolgreich geschlagen. Und in dem jungen Padawan schwoll die Angst, durch das unangenehme Gefühl, dass immer stärker auf Gefahr hinwies.

Unruhig sah sie sich um, mit den Augen jedes noch so unbedeutend erscheinende Detail der Droiden Trümmer musternd.

Ihre Muskeln spannten sich bei jedem Blitzen der Sonne auf dem reflektierenden Metall an.

Abgeschlagene Waffen lagen überall verstreut neben den dazugehörigen, funktionsuntüchtigen Klappergestellen.

Keine der Schrottlauben rührte sich auch nur einen Millimeter. Doch dann fiel ihr Blick auf eines der neuen Gestelle. Ihre Schüsse verbrannten das Fleisch nicht gleich, sodass man zumindest vor Blutverlust geschützt war, insofern einen der Schuss nicht gleich umbrachte, sondern rissen lediglich eine tiefe Wunde ein.

Die qualvollen Schreie der Klone, die noch vor wenigen Minuten durch diese Waffe gestorben waren, hallten durch ihren Kopf.

Eine solche Wunde brachte einem nur schleichend den Tod, wenn sie nicht versorgt wurde. Doch noch wurden die Jedi nie mit solchen Geschützen konfrontiert. Keiner von ihnen wusste zu diesem Zeitpunkt, dass ein dadurch Verletzter ohne Versorgung dem ständigen Blutverlust ausgesetzt sein würde.

Eine gefühlte Ewigkeit starrte sie auf den Schrotthaufen, ungeachtet des Geschehens um sich herum. Was eigentlich genau dem Gegenteil von Wachsamkeit gleichkam. Aber es hatte einen Grund.

Irgendetwas Dunkles ging von der Maschine aus, das Ahsoka wie eine Warnung vorkam. Eine Warnung an wen? Vor was?

Und in diesem Augenblick verstand sie es endlich. Die Mündung des kleinen Panzers bewegte sich. Ganz langsam, sodass es kaum zu sehen war. Aber sie bewegte sich.

Ihr Blick folgte dem Lauf der Waffe zu ihrem Ziel, einem dunkelhäutigen Mann mit beiger Robe, der nichts von alledem mitbekam. Er stand mit dem Rücken zu den Trümmern und besprach etwas mit seinem Commander.

In Ahsoka stieg ein Kribbeln auf. Ihre Angst war wie weggewischt. Doch so wenig sie diesen Jedi auch leiden konnte, war sie nicht im Stande, ihn sterben zu lassen, wenn sie es verhindern konnte.

Während sie sich mir schnellen Schritten in Bewegung setzte, um die wenigen Meter zwischen sich und ihrem Meister zu schließen, ging sie in rasender Geschwindigkeit ihre Möglichkeiten durch. Trotzdem verlief alles in wie Zeitlupe.

Um ihn zu warnen war es zu spät, der Panzer lud bereits seine Monition. Mit dem Lichtschwert konnte man die Schüsse nicht abwehren, dazu waren sie zu kräftig. Zumindest hatte Ahsoka noch nicht gelernt, wie man das Feuer eines Panzers abblockte.

Zusätzlich wäre sie sich nicht sicher gewesen, ob sie die nötige Kraft dazu besaß. Panzerschüsse hatten es in sich. Der einzige Ausweg, den sie sah, war ihn aus der Schusslinie zu bringen, ohne selbst getroffen zu werden.

Wenn sie schnell genug war, konnte sie es schaffen. Doch sie war nicht schnell genug. Der Schuss löste sich und traf sein Ziel, einen Jedi.

ɪᴛ's ᴏᴋᴀʏ... [✓]Where stories live. Discover now