16. Erinnerungen

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Grässlich Stille. Die ihr vertrauten Schüsse des Gefechts waren verstummt. Sie war in diesen Zustand geraten. Mitten in der Macht, doch fern von dem, was die Toten normalerweise erwartete.

Es war zu spät. Und doch sagte ihr etwas, dass ihre Reise noch nicht zu Ende war. Ihr Leben nicht endgültig vorbei.

Etwas Weißes, Leuchtendes umfasste ihren Arm. Wie eine Schlinge, die jemand nach ihr geworfen hatte. Aus ihr traten Strahlen, die immer größer wurden, greller blendeten und an Kraft gewannen, bis ihre Sicht schließlich ganz von dem weißen Schein eingenommen wurde.

Doch dann verblasste es. Ahsoka öffnete ihre Augen, noch immer in dem seltsamen Strudel der Macht schwebend.

Etwas erhellte den Raum um sie herum, der sonst nur aus glitzernder Schwärze bestand. Ihr Körper war von einem leuchtenden Mantel umgeben. Jemand rief sie zurück. Jemand rief ihren Namen!

Sehnsüchtig folgte das Mädchen der Stimme, die ihr so vertraut klang. Sie kam dem Ton näher, aber ihr Name hallte so weit entfernt und so leise durch die Macht.

"Anakin!", schrie sie der Stimme entgegen. Doch es kam nur der Hauch eines Wortes zurück. Von einer anderen Stimme. Sie sprach mit ihm. "General..."

Es war Rex!

"Rex! Ich bin hier!", ihre Rufe hallten voller Verzweiflung von den nicht vorhandenen Wänden wieder.

Dann verstummte alles.

Tränen stiegen ihr in die Augen und liefen über ihre Wangen. Was hatte sie überhaupt erwartet?

Sie verstand gerade gar nichts mehr. Seit wann war sie so gebrechlich? So verletzlich? So zart und schwach?

Erschöpft ließ sie sich auf den Rücken gleiten. Ihr Fall verlief in unendlich langsamer Geschwindigkeit und doch so schnell, dass sie es kaum wahrnahm.

Sie hatte das Gefühl, sich selbst verloren zu haben. Sie war alleine. Alleine in der Macht.

Ohne materiellen Körper, ohne etwas ihr Bekanntes.

Das ergab keinen Sinn. Laut den Legenden ging der Geist nach dem Tod über in die Macht, zu all den anderen verstorbenen.

War sie noch am Leben?

Ach, was spielte das jetzt für eine Rolle, sie wusste nicht hier wieder raus zu kommen. Tränen rannen über ihr Gesicht und verdampfen, als sie sich von ihrer Haut lösten.

Die Wunde an ihrer Seite existierte nicht. Nur in ihrer Erinnerung.

'Erinnere dich!'

Anakin?

"Was meint Ihr damit?", schickte sie ihre Frage durch die noch immer von ihr leicht erleuchtete Dunkelheit.

Keine Antwort. Nur wieder die Anweisung, erinnere dich.

Sie war es leid, immer mehr Rätsel lösen zu müssen, weiter zu kämpfen. Stark zu sein. Was brachte es ihr?

'Erinnere dich'

"Lasst mich einfach alleine"

Aber das tat er nicht. Oder seine Stimme, die durch die Macht um sie herum geschickt wurde.

'Erinnere dich daran, wer du bist'

Ahsoka schloss die Augen, die Arme unter ihren Kopf gelegt, ihre Beine nach vorne ausgestreckt.

Und die Erinnerungen flogen an ihr vorbei wie ein Film, den man ihr zeigte, um ihr die Kraft zu geben, zurück zu kommen.

Eine junge Togruta raste förmlich durch die Gänge des Tempels. Ohne bestimmten Grund war sie total aufgedreht wegen dem anstehenden Training. Es war nichts besonderes, eine einfache Stunde Lichtschwert Übungen mit ihrem Meister.

ɪᴛ's ᴏᴋᴀʏ... [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt