15. Die Zeit Als Feind

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"Kix!", rief Rex seinen Bruder, dessen Blick sofort auf die halb verblutete Togruta in seinem Arm viel.

Der medi Klon kam auf die beiden zugerannt, hoffend, ihr noch helfen zu können. Ahsoka bekam kaum noch etwas um sich herum mit, die restliche Kruste war aufgebrochen und nahezu ein Wasserfall an Blut strömte über ihren Bauch auf den Stein und tränkte ihn mit roter Farbe.

Rex legte sie vorsichtig auf den Boden, ihren Kopf auf seinen Schoß, während sich ihre Augen langsam schlossen. Sie konnte einfach nicht mehr.

"Ahsoka!" Seine Stimme klang so fern und sein mit Sorgen gefüllter Blick bestand für sie nur noch aus dem Glitzern seiner schockobraunen Augen.

"Kix!", seine Stimme war mit Verzweiflung gefüllt.

Kix löste als erstes den verbliebenen Verband, womit er sich einen schockierten Blick von Rex einhandelte.

"Ich muss erst sehen, womit sie getroffen wurde, um helfen zu können", erklärte er ruhig.

Er musste ruhig bleiben. Wenn er auch in Panik geriet, würde das Ahsoka nur noch weniger helfen.

Ihr Körper vibrierte vor Anstrengung, das Blut pulsierte unregelmäßig und ihr Atmung ging in Hyperventilation über.

Sie selbst bekam davon nur wage etwas mit. Nicht einmal den Grund für das Ausmaß der Schusswunde sollte sie erfahren. Die Realität erschien ihr einfach zu weit entfernt.

Kix bemerkte weiße Schlieren zwischen dem eigentlich dunkelroten Blut, das aus ihrer Verletzung hervortrat.

"Rex..." Bei dem gespenstisch leisen und mit Unbehagen unterlegten Ton seines Bruders bekam er Gänsehaut.

Dann fielen auch ihm die ungewöhnlich weißen Striche auf. Beide sahen sich kurz an, dann holte Kix etwas aus dem Beutel, den er neben sich gelegt hatte.

"Ist es das, was ich denke, das es ist?", hakte Rex nach, den Blick auf Ahsokas geschlossenen Augen ruhend.

"Mhmh", gab sein Gegenüber lediglich zurück, etwas Rundes, Silbernes öffnend.

Rex war verwirrt.

"Aber wie kann Gift in einen Lasersschuss verpackt werden?"

In der kleinen Schachtel befand sich eine matt blaue, glibbrige Substanz, die Kix nun vorsichtig auf den Schnitt und die Einschusswunde auftrug, nachdem er die Stellen ein wenig von frischem Blut befreit hatte.

"Ich weiß es nicht, Rex, keine Ahnung"

Zur Erleichterung des Klones tat die Salbe ihre Wirkung. Die äußere Blutung stoppte. Zumindest für wenige Minuten.

Ahsoka konnte nicht mehr sagen, ob sie irgendetwas anderes als Schmerz spürte. Aber trotzdem schaffte es eine neue Signatur noch, sich ihn ihre eintönigen Gefühle einzumischen.

Nicht Kix, den konnte sie schon seit einigen Minuten spüren. Jemand anderes. Jemand vertrauteres.

Jemand, der Mühe hatte, seinen Jäger nicht bruchzulanden, so eilig wie er es hatte.

Anakin hatte die innere Panik gepackt, als Ahsokas Geist für kurze Zeit verschwunden war.

Jetzt spürte er die Verbindung zu ihr wieder, jedoch schwach und stark flackernd.

Das Mädchen war nun, auch mit höllischen Schmerzen, die Ruhe selbst, mit sich im Gleichgewicht.

Ihre Vorahnung hatte sich bestätigt. Jemand der ihr nahe stand würde heute das Leben verlassen. Sie selbst würde heute das Leben verlassen.

ɪᴛ's ᴏᴋᴀʏ... [✓]Where stories live. Discover now