Twenty-seventh Chapter

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Ein Deal

Durch eine leichte Berührung auf meinem Arm wachte ich auf. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung und entdeckte Isaiah, der neben dem Bett auf einem Sessel saß und mich lächelnd ansah, als er merkte das ich wach wurde. Kurz streckte ich meine Arme aus bevor er sich auf die Bettkante setzte.

„ Wie gehts dir?" Fragte er sanft nach und strich meine wirren Strähnen aus meinem Gesicht. Was war passiert? Ach ja, er und ich haben den Abend über nicht viel geredet sondern nur auf dem Sofa gelegen, wo er mich keine Sekunde lang los gelassen hat. Und nun ja, David war passiert. Irgendwann musste ich dann wohl einfach eingeschlafen sein und er hatte mich dann ins Bett gebracht. Hatte er gar nicht geschlafen?

„ Sollte ich nicht eher fragen ob es dir gut geht?" Murmelte ich mit meiner verkorksten Morgenstimme. Leicht schüttelte er den Kopf, lächelte weiter und beugte sich zu mir rüber um mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. Verdammt, ich musste zur Schule!

Ich stützte mich mit meinem Arm auf und saß nun vor ihm.

„ Ich weiß, dass du dir gerade wirkliche Sorgen um mich machst aber mir gehts gut, wirklich. Er hat mir nicht weh getan. Außerdem kann ich jetzt nicht wieder zuhause bleiben sondern muss ich in die Schule." Meinte ich so überzeugend wie möglich und gab ihm ein Kuss auf die Wange bevor ich mich aus dem Bett bewegte und ins Bad lief.

Ich würde das schon überstehen.

POV Change

Es war nicht wirklich einfach Dahlia auf das triste Schulgebäude zu laufen zu sehen, vor allem nachdem sie von David wenige Stunden zuvor angegriffen wurde.

Wenn ich ihn in die Finger bekommen werde, dann gnade ihm Gott denn selbst er konnte ihn nicht mehr retten. 

Voller Tatendrang ihn aufzuspüren, trat ich auf das Gas und fuhr von dem Schulparkplatz hinunter und führte meinen Weg zum Terminal fort. Es war ein kleiner Umweg von der Schule aus dennoch wusste ich wie unruhig ich werden würde, wenn ich Dahlia nicht mehr selber zur Schule fahren würde.

Schließlich parkte ich in einer Seitenstraße neben dem älteren Backsteingebäude. Ohne größere Bedenken betrat ich dieses und wurde von einer Gruppe einiger unserer Männer empfangen. Alle nickten mir einmal, als ein kleines hallo, zu. Mit steinharter Miene nickte ich zurück und stieg die Treppen in den zweiten Stock hoch. Dort wurde ich wiederum von Pablo empfangen.

„ Isaiah, da bist du ja!" Er kam auf mich zu. Irgendetwas lief hier falsch. Nie war Pablo so außer Ruhe außer wenn etwas passiert war, was mit mir zu tun hatte. Brüderlich packte er mich am Arm und zog mich ein wenig von den anderen, die hier waren weg und zeigte mir, dass wir leise sein mussten.

„ Die González ist hier. Sie sucht nach dir." Hielt er sich kurz aber packte mich fester an meinem Arm.

„ Sie hat nur nach dir gefragt. Anscheinend möchte die Amiga mit dir sprechen. Aber-", er trat einen Schritt zurück als er kurz hinter mich sah und kratzte sich am Ohr.

„ Die Handlanger von ihr sind überall in der Stadt und keiner weiß wie viele noch kommen würden, wenn wir einen Aufstand machen würden." Sprach er wieder.

„ Alles klar. Hör zu Pablo. Ziehen die hier irgendwelche krummen Sachen ab, die nicht mit uns abgesprochen sind, werden wir die hier schneller weg bekommen als die Nutella sagen können."
Ohne auf ein weiteres Wort von Pablos Seite zu warten ging ich in den großen Versammlungsraum wo schon bestimmt zehn Männer mit düster reinblickender Miene auf mich warteten. Jedoch blieb ich an der großen Latina mit den Rasterzöpfen hängen, wessen prall roten Lippen mich bereits angrinsten.

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