Kapitel 6

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P.O.V Patrick 

Mein Blick fiel auf die Höhle, in die der Alpha und Manuel verschwunden waren. Zwei ängstlich grün leuchtenden Augen starrte mich aus der Höhle an. Manuel! Ob er mir helfen konnte? Er schien sich vor dem Alpha zu fürchten und ich glaubte nicht dass er sich gegen das Wort des Alphas richten würde. Und doch hatte ich vertrauen in diesen Typen. Irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor, als ob ich ihn kennen würde. Und ich hatte dieses unglaublich starke Bedürfnis ihn retten zu wollen. Das ich ihm blind vertrauen könnte. Hilfesuchend sah ich ihn an und er schien zu verstehen. Kurz überlegte er und sah sich ängstlich und verunsichert um. Dann nickte er mir zu und zeigte unauffällig zuerst zu den Werwölfen, dann auf sich und dann auf die unsichtbare Wand hinter mir. Ich verstand zwar nicht ganz, aber trotzdem nickte ich. Manuel drehte sich um und sagte etwas zum Alpha. Konnte ich ihm wirklich trauen. Mein Herz sagte mir zwar, dass ich ihm vertrauen könne, aber ich hatte schon zu oft auf mein Herz gehört und es bereut. Doch plötzlich hörte ich einen lauten, schmerzhaften Schrei aus der Höhle. Geschockt sah ich zu, wie der Alpha Manuel auf die harten, spitzen Steine, die überall in der Höhle verteilt lagen, drückte und ihm etwas ins Ohr zischte. Ich wollte zu ihm rennen. Den Alpha von ihm stossen und ihn mit zu unserer Hütte bringen. Dort seine Wunden heilen und mit ihm zusammen verschwinden. Doch ich konnte nicht. Zwischen uns lag ein ganzen Rudel Werwölfe, die mich wahrscheinlich nicht einmal in die Nähe von ihrem wichtigsten Mann lassen würden. Verzweifelt und hilflos musste ich zusehen, wie immer mehr Blut auf den Höhlenboden tropfte und Manuel immer kläglicher schrie. Mein Herz zog sich bei diesem qualvollen Anblick schmerzhaft zusammen und doch ich konnte nicht wegsehen. Als sich aber ganz kurz unsere Blicke streiften, sah er mich nicht hilfesuchend oder verzweifelt an sonders wies auf die unsichtbare Wand hinter uns. Was meinte er damit? Langsam ging ich ein paar Schritte zurück und stiess auf den Wall. Doch dieses Mal war er weniger stabil als vor ein paar Minuten. Probehalber drückte ich leicht dagegen und spürte wie ich langsam, ganz langsam in den Wall einsank und durchtreten konnte. Ich rief Michael und Maurice zu, sie sollen mir folgen und als diese sahen, dass ich fast durch die Wand durchgekommen war, kamen sie auf zu mir und folgten meinem Beispiel. Die Werwölfe versuchten uns aufzuhalten, aber wir hetzten ihnen ein paar, nicht tödliche, aber wirkungsvolle Flüche auf den Hals. So mussten diese hilflos zusehen, wie wir langsam durch die Wand liefen. Als wir endlich den Schutzwall durchbrochen hatten, hetzten wir so schnell wir konnte in den Wald. Schnell nahm ich Maurice Hand. Dieser verstand schnell und griff nach Michaels Hand und gemeinsam apparierten wir uns zu unserer Hütte zurück.

P.O.V Manuel

Als ich wieder aufwachte, durchzuckte mich sofort ein höllischer Schmerz. Mein Kopf pochte und mein Rücken war gespickt von kleineren und grösseren Steinen, die sich in meinen Rücken gebohrt hatten. Vorsichtig sah ich mich um. Ich lag auf dem Boden, in einer kleinen, dunklen Höhle. Ich stand auf und knallte mit meinem Kopf gegen die Decke. Stöhnend sackte ich zusammen und fiel erneut in Ohnmacht.

P.O.V Patrick

Ich atmete schwer, als wir vor dem Haus auftauchten. Neben mir standen Maurice und Michael, immer noch Hand in Hand, und schienen die Situation noch nicht ganz zu begreifen. Maurice starrte auf unsere kleine Holzhütte und schien nicht zu fassen das wir noch lebten. «Warum?», hörte ich ihn flüstern, «warum hat die Wand nachgegeben?» Michael stand währenddessen neben ihn und schien sich schon ein wenig beruhigt zu haben. Er sah sich kurz ein letztes Mal um, bevor er mir Maurice im Schlepptau zur Hütte lief. Ich folgte ihnen langsam. Erst im Haus konnte ich wieder richtig aufatmen. Seufzend liess ich mich auf die Couch fallen und sah zu Maurice und Michael die, wie ich grinsend feststellte, immer noch Händchen hielten. Beide schien das nicht zu stören und ich fragte mich ob sich zwischen ihnen vielleicht noch etwas entwickeln würde. Als Maurice meine Blicke bemerkte liess er schnell Michaels Hand los und sah peinlich berührt auf den Boden. Ich musste lachen, beschloss aber das Thema nicht weiter anzusprechen.

P.O.V Manuel

Als ich endlich wieder aufstand, lag ich genau an derselben Stelle wie davor. Mein ganzer Körper schmerzte, mein Hals war ausgetrocknet und mir war kalt. Durstig sah ich mich nach Wasser um aber die Höhle schien völlig leer zu sein. Ein paar kleine Löcher gaben mir ein wenig Licht, sodass ich erkennen konnte, dass es Tag sein musste. Ich war im Wald soviel konnte ich erkennen und ich hörte auch noch die anderen aus dem Rudel. Erleichtert setzte ich mich vorsichtig auf. Vorsichtig spähte ich durch eines der kleinen Löcher und konnte gerade so die Beta erkennen, wie sie etwas mit dem Alpha besprach. Schaudernd wendete ich meinen Blick von ihnen ab. Die beiden waren die grausamsten, herzlosesten und machthungrigsten Menschen, die ich kannte, wenn man diese Monster überhaupt so nennen konnte. Sie beide hatten das Rudel vor ein paar Jahren gegründet und vergrösserten es seitdem immer weiter. Mich hatten sie recht früh gebissen, als ich geschlafen hatte, und mich in den Wald so lange in eine dunkle, kalte Höhle gesteckt bis ich ihnen Treue geschworen hatte. Verbittert dachte ich an den Tag zurück. Es war Sommer gewesen und in der Höhle war es sehr heiss gewesen. Die Luft hatte geflimmert, jeder noch so kleine Schweisstropfen war innerhalb weniger Sekunden verdampft. Sie hatten mich gequält, mich an die Wand gebunden und sich vor mir mit Wasser überschüttet. Hatten mich ausgelacht, mit angespuckt und mich immer wieder gefragt: «Willst du das es endet? Willst du das du alles kriegst was du willst? Willst du es?» Gequält hatten sie mich, gefoltert hatten sie mich. Aber immer, wenn ich kurz vor dem Abgrund stand, der Erlösung nahe, zogen sie mich zurück, zurück in diese Hölle voller Qualen und Schmerzen. Ich hatte so oft versucht mich zu Erlösen. In den Abgrund zu springen, aber sie hatten mich nicht gelassen. Sie hatten mich so lange vor Schmerzen heulen lasse, vor Durst betteln lassen, vor Hunger beten lassen, bis ich ihnen meine Treue geschworen hatte.

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ich hoffe euch verwirrt dieser schnelle Sichtwechsel nicht zu sehr  
Seh ich da etwa regelmäßige uploadzeiten? Ich glaub nicht
Lauraaaaaaaaa alias paldadoletsbey

Freedomsquad x harry potterWhere stories live. Discover now