Kapitel 8

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P.O.V Michael

Mich jedoch, hatte dieses ganze Schneckenzeugs tierisch genervt. Ich war kein grosser Freund von diesen schleimigen, glitschigen Viechern, und ich musste zugeben, dass ich nicht nur einmal aus Versehen auf eine getreten war. Zum Glück war Maurice nie dabei gewesen, sonst hätte der mich wahrscheinlich bis in die Hölle gejagt und die Schnecke dann feierlich begraben.

Aber auch wenn diese ganzen Schnecken bzw. Schneckchen Getue mich manchmal echt zur Weissglut getrieben hatte, waren wir wirklich sehr lange gute Freunde gewesen. Auch als wir in Hogwarts waren und der sprechende Hut uns in zwei verschiedene Häuser eingeteilt hatte, blieben wir trotzdem gute Freunde. Die Lehrer und auch andere Schüler hatten uns oft dabei erwischt wie Maurice mit seiner typischen Verplantheit mit mir in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws ging, oder aus Versehen mit mir in meine Stunde gegangen war. Grinsend erinnerte ich mich daran, dass er sogar einmal versehentlich bei mir im Bett eingeschlafen war. Glücklicherweise waren die anderen Jungs aus meinem Schlafraum zu müde, um Professor Flitwick zu rufen. Auch der fette Mönch, der als einziger Maurice leeres Bett entdeckte, hatte uns nicht verpetzt. Auch nach Hogwarts sahen wir uns noch oft im Ministerium oder verabredeten uns. Wir waren wirklich sehr gut befreundet, doch ich musste es natürlich versauen... und mich in ihn verlieben.

Mir war schon langeklar gewesen, dass ich schwul war. Das war für mich völlig normal, auch wenn mir in Hogwarts einiger gehässige Kommentare zugerufen wurden. Und natürlich wusste Maurice auch Bescheid. Spätestens als ich meinen ersten festen Freund hatte, einen Typen namens Lysander Scamander, der Sohn von Luna Lovegood und Rolf Scamander, war, hatten es alle gewusst. Doch die meisten hatten mich zum Glück trotzdem total normal behandelt und nur ein paar aus Gryffindor und Slytherin hatten mir manch gehässigen Spruch hinterhergerufen. Lächelnd erinnerte ich mich noch daran, wie Maurice dann, nicht nur einmal, dem Typen ein paar nicht sehr nette Beleidigungen hinterhergeworfen hatte, für die er schon manche Hauspunkte verloren hatte. Insgeheim hatte ich schon immer vermuten das Maurice ebenfalls schwul oder bi ist, aber ich hatte ihn noch nie darüber gefragt. Vermutlich war er dafür viel zu schüchtern.

«Wieso grinst du so?», fragte mich jemand plötzlich. Ich fuhr erschrocken hoch. Maurice hatte sich leicht verschlafen auf seinen Ellbogen gestützt und sah mich fragend an. Verwundert starrte ich zurück und fragte ihn, wieso er denn aufgestanden sei. «Du weisst doch», antwortete er mir schief grinsend, «mein Schlafrhythmus ist schon seit meiner Geburt irgendwie kaputt.» Ich lachte leise: «Ja stimmt, ganz vergessen.» - «Also?», er setzte sich auf und lehnte sich an die Wand, «warum grinst du so?» Ich folgte seinem Beispiel und so sassen wir uns beide gegenüber und ich konnte im schwachen Licht des Mondes, seine feinen Gesichtszüge vage sehen. «Ich habe an Hogwarts gedacht.», beantwortete ich seine Frage. Nun musste auch er grinsen. «Weisst du noch», fiel ihm plötzlich ein, «als der fette Mönch uns auf seinen 200. Todestag eingeladen hatte?» Ich verzog angeekelt das Gesicht: «Ja nur zu gut. Dieses Essen war... fantastisch.» Maurice musste lachen: «Ja auf jeden Fall», meinte er sarkastisch, «und diese fröhliche Stimmung.» Nun musste auch ich lachen und gemeinsam schwelgten wir in alten Erinnerungen von Hogwarts. Es war großartig, uns gemeinsam an die alten Zeiten zu erinnern. Daran, wie wir einmal versucht hatten ein Auge, der grosse Krake im See zu sehen, und dabei fast von Grindellohs, kleinen Wasserdämonen mit spitzen Zähnen und langen, dünnen Finger, getötet wurden. Daran, als wir einmal bei einem Quidditchspiel (Gryffindor gegen Slytherin) heimlich zur peitschenden Weide geschlichen waren, um nachzusehen ob dort tatsächlich ein Geheimgang zur Heulenden Hütte war, wie wir es von Erzählungen der Lehrer gehört hatten (Professor Longbottom hatte Hufflepuff danach 10 Punkte Abzug gegeben aber sei's drum). Noch bis spät in die Nacht hinein, erzählten wir uns gegenseitig unsere Abenteuer, die mal mehr oder weniger gut endeten. Und als wir da so sassen, und über unsere eigene Dummheit oder Naivität als Kinder lachten, merkte ich mal wieder was für ein unglaubliches Glück ich hatte diesen Mann kennengelernt zu haben.

P.O.V Manuel

Ich wusste nicht, wie lange ich schon in dieser verdammten Höhle sass. Auch wenn ich durch diese winzigen Löcher sehen konnte, ob es nun Tag oder Nacht war, verlor man an diesem gottverdammten Ort schnell mal das Zeitgefühl. Ich fühlte mich einfach nur schrecklich hier drin. Mein Magen war ein einziges leeres Loch, ich war so durstig, dass ich nicht einmal schwitzen konnte und ich merkte wie langsam, aber sicher, das Leben aus mir heraussickerte. Und als ich hier sass, in dieser dunklen Höhle, kurz vor dem Hungertod, begann ich immer mehr daran zu zweifeln das ich irgendwann hier rauskommen würde.

P.O.V Patrick

Müde sass ich am Esstisch und löffelte mein Müsli. Gelangweilt blätterte ich in den vielen Pergamentrollen, die uns das Ministerium über den Fall gegeben hatte. Mein Blick blieb bei dem Namen Büttinghaus hängen. Neugierig zog ich den kurzen Pergamentbogen aus dem Stapel und las die wenigen Zeilen erneut durch. Slytherin. Er war in Slytherin gewesen. In Hogwarts! Aufgeregt stand ich auf und lief im Zimmer umher. Wir waren wahrscheinlich zu ähnlichen Zeiten dort gewesen. Er war ja 28 und ich 32. Er war also in meinem 5. Jahr nach Hogwarts gekommen. Ich versuchte mich an einen braunhaarigen, blassen Jungen zu erinnern, aber es wollte mir nicht einfallen. Ein Geistesblitz durchfuhr mich. Natürlich! Ich wusste wer mir ganz sicher weiterhelfen konnte. Teddy Lupin! Einer der beliebtesten Schüler von Hogwarts, mit einem brillanten Gedächtnis. Schnell lief ich zu unserem Kamin, der im schmalen Flur stand. Zum Glück war dieser an das Flohnetzwerk angeschlossen, sodass ich Ted schnell erreichen konnte. «Incendio», murmelte ich und eine Flammenzunge schoss aus meinem Zauberstab. Kurz darauf loderten im Kamin schon grosse Flammen. Schnell warf ich eine Handvoll von dem grauen unscheinbaren Pulver in die Flammen, die daraufhin blau loderten. Ich hockte mich hin, steckte meinen Kopf in den Kamin und sagte laut und deutlich: «Fuchsbau!» Vor meinen Augen verschwamm alles und mir wurde kurz schlecht. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte das Drehen und Rauschen auf und ich blickte auf das altbekannte Wohnzimmer der Weasleys. Denn obwohl Ted ein eigenes Haus hatte, kam er oft hierher. Einerseits weil auch seine Eltern Remus und Nymphadora Tonks oft hier waren und weil auch Harry Potter, sein Pate, eigentlich fast immer hier war.

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Sorry für diese ganzen doofen cuts aber ich hab die story auf word geschrieben (weil da gibts ganz gute autokorrektur) und konnta darum natürlich nicht einschätzen wann ein teil zu ende ist
Lauraaaaaaaa alias Paldadoletsbey

Freedomsquad x harry potterWhere stories live. Discover now