Kapitel 12

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P.O.V Michael

Als ich mich abends erschöpft ins Bett schmiss und kurz die Augen schloss, ging ich im Kopf noch einmal den Plan durch, den wir heute geschmiedet hatten. Es war nicht sehr kompliziert, aber trotzdem ging ich lieber alles drei und viermal durch, bevor ich es umsetzte.

Ich und Maurice würden morgen in der Frühe ins Lager gehen und erneut versuchen mit dem Rudel zu kooperieren. Wenn sie dann ablehnen, und uns wahrscheinlich angreifen, würden wir sie ebenfalls angreifen um Patrick soviel Zeit wie nur möglich zu beschaffen. Er würde nämlich währenddessen von hinten ins Lager kommen und nach Manuel suchen, um ihn zu retten. Auch wenn ich kaum dachte, dass dieser überhaupt gerettet werden wollte, hatte mich Maurice schließlich dazu überredet. Er schein irgendetwas zu wissen, was ich nicht wusste, doch ich hatte heute nicht die Gelegenheit gehabt ihn danach zu fragen. Nachdem Patrick Manuel also in Sicherheit gebracht hatte, würde er so schnell es geht die Leute des Ministeriums, die wir davor kontaktiert hatten, zu uns ins Lager führen. Dort würden wir dann mithilfe der anderen Zauberer und Hexen die Werwölfe aus ihrem Territorium vertreiben und eine Schutzbann um das Dorf und näherer Umgebung legen, damit sie sich nicht an uns oder dem Dorf rächen könnten. Eigentlich konnte an dem Plan doch nichts schiefgehen. Besorgt seufzte ich. „Hast du auch Angst vor morgen?", fragte mich Maurice. Ich zuckte kurz zusammen. Ich hatte gar nicht bemerkt das er hineingekommen war. „Ich hoffe einfach das alles so klappt wie wir es geplant haben", gab ich zu. Maurice lachte: „Bei unserem Glück wird sowieso etwas schieflaufen. Aber wenn alles nach Plan laufen würde, wäre es doch auch langweilig, oder?" Auch ich musste grinsen. Das liebte ich an meinem besten Freund einfach. Er entlockte mir einfach immer ein Lächeln. Ich sah zu ihm herüber. Er hatte sich gemütlich an die Wand gelehnt und las mit leicht geöffnetem Mund ein Buch. Meine Chance ihn in Ruhe genauer zu betrachten. Schon so oft hatte ich seine gelb-grünen Augen gesehen, aber die zogen mich immer aufs Neue in den Bann. So oft hatte ich schon gesehen wie er sich ab und zu eine widerspenstige Haarlocke aus dem Gesicht pustete, doch trotzdem brachte der Anblick mein Herz zum schmelzen. Und so verdammt oft hatte ich ihn angesehen und mir gewünscht mit ihm zusammen zu sein, meine Gefühle zu ihm zu gestehen. Und jedes Mal, dachte ich bitter, hatte ich es mich nicht getraut, weil ich zu viel Angst hatte. Angst das er meine Gefühle nicht erwidern würde, Angst unsere Freundschaft zu gefährden. Und doch hatte ich immer mal wieder Andeutungen gemacht. Hatte mich an ihn geschmiegt, wenn wir zusammen in einem Bett lagen, was zu genügen der Fall war wenn wir bei einem Auftrag in Motels übernachten mussten. Oft hatte ich dabei so getan als würde ich schlafen und Maurice hatte es tatsächlich auch nicht gestört, auch wenn er am Anfang immer zusammengezuckt war. Auch sonst hatte ich oft mal seine Hand gehalten, oder ihn auch ab und zu sehr innig umarmt. Aber nie hatte er dazu etwas gesagt, es immer einfach hingenommen und manchmal auch ein kleines bisschen erwidert. Ich hatte Angst, ja aber ich wollte auch nicht aufgeben.

Und als ich ihn jetzt so sah, spürte ich den Drang zu ihm zugehen. Ihm alles zu gestehen, bevor ihm morgen vielleicht etwas zustoßen könnte. Klar wir beide waren schon oft in brenzligen, wenn nicht sogar lebensgefährlichen Situationen gewesen, aber heute war es anders. Noch nie hatten wir in so einer Minderheit gegen ein ganzes Rudel Werwölfe gekämpft und noch nie war die Gefahr gebissen zu werden so hoch. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging zu Maurice Bett. Schweigend setzte ich mich neben ihn. Dieser zuckte überrascht zusammen und sah mich verwirrt an. „Hast du Angst?", fragte ich ihn. Verwirrt sah er mich an, senkte dann den Blick und nickte: „Natürlich habe ich Angst. Ich habe Angst das irgendetwas schiefläuft, dass etwas passiert, dass du vielleicht verletzt..." Er sah mich erschrocken an. Das war mein Stichwort gewesen. Ich rutschte noch etwas näher an ihn, sodass sich unsere Arme leicht berührten und sah ihm tief in die Augen. Mein ganzer Körper kribbelte und als würde er mich zu sich hinziehen, beugte ich mich nach vorne. Unsere Gesichter waren jetzt so nah, dass ich jede einzelne Sommersprosse auf seiner kleinen Stupsnase erkennen konnte. Ich konnte seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren und unwillkürlich kam ich noch ein wenig näher. Maurice' Blick huschte von meinen Augen auf meine Lippen und er biss sich leicht auf die Unterlippe. Ich kam ihm noch ein wenig näher das sich unsere Lippen knapp nicht berührten und verharrte. Immer noch starrte ich wie gebannt auf diese wunderschönen Augen, deren innerer Ring aussah, wie Bernstein und nach außen hin immer mehr einem wunderschönem moosgrün wich. 

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Uwu zomdadocliffhanger xD

sry konnte nicht anders musste den cut hier setzten xD
Oh man sry für die Verspätung
Aber hey es kam noch heute xD
Lauraaaaaa alias paldadoletsbey

Freedomsquad x harry potterWhere stories live. Discover now