Kapitel 9

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P.O.V Patrick

Es wunderte mich das es sich niemand auf diesem eigentlich immer belegten Sessel bequem gemacht, oder sich auf die große, von Flicken übersähte, Couch gelegt hatte. Aus der Küche hörte ich aber leise Geklapper von Geschirr und mehrere Personen schienen sich zu unterhalten. So beschloss ich sie auf mich aufmerksam zu machen und schrie laut: „Hallo! Jemand da?", obwohl ich natürlich wusste das jemand da war. Das Geplapper verstummte und Schritte näherten sich. Die Tür zur Küche öffnete sich und zwei Personen, mit erhobenen Zauberstäben kamen hinein. Als sie mich sahen senkten sie diese erleichtert. „Patrick!", rief Ginny fröhlich und setzte sich auf das Sofa, „was machst du denn hier?" Auch ihr Mann Harry begrüßte mich fröhlich und machte es sich auf dem Sessel daneben bequem. „Hey", meinte ich nur grinsend und kam dann direkt zum Thema, „Ich wollte nur ganz kurz fragen ob Ted da ist. Dann bin ich auch gleich wieder weg." Harry sah mich verwundert an und nickte: „Ja Ted ist da, er schläft noch. Warum willst du ihn denn sprechen? Ist was passiert?" Ich winkte ab: „Nein nichts ist passiert. Aber ich arbeite gerade an einem Fall des Ministeriums und..." – „Du arbeitest für das Ministerium?", unterbrach mich Ginny belustigt, „seit wann denn das?" Ich zuckte mit den Schultern: „Ich kann das Geld gut gebrauchen. Außerdem..." Ein lautes Poltern unterbrach mit. Jemand fluchte und es hörte sich verdächtig nach Ted an. „Hey Ted!", rief ich und das Fluchen verstummte. Laute Schritte näherten sich dem Raum und ein blauer Haarschopf erschien im Türrahmen. Ted grinste mich mit müden Augen an. „Pat!", rief er und kam zu uns. Er sprang geschickt über das Sofa und schmiss sich neben Ginny auf die Couch. Diese quietschte bedrohlich, doch Ted scherte sich nicht darum. Gespannt beugte er sich nach vorne: „Was führt dich denn hierher Pat? Hast du dich nach deinem Teddy gesehnt?", er grinste mich verschmitzt an. Ich musste lachen. Ich und Ted waren schon lange befreundet. Wie ich war auch er ein Gryffindor und wie ich hatte auch er seine Eltern an Voldemort verloren. Ich mochte ihn von Anfang an und durch ihn lernte ich auch den berühmten Harry Potter und seine Freunde kennen.

Ron und George kannte ich schon davor. Die beiden waren Besitzer des Scherzartikelladens Weasleys Zauberhafte Zauberscherze. Dieser war sehr bekannt unter den Hogwartsschüler, da er Zonkos Laden ersetzt hatte, als der Besitzer bei der Schlacht um Hogwarts von einem herumirrenden Greifer getötet wurde. Auch Georges Zwillingsbruder wurde bei der Schlacht von einer Explosion getroffen und starb. Auch wenn George den Laden weitergeführt hatte, stand nun vor dem Laden in Hogsmeade und in der Winkelgasse je ein Gedenkstein, auf dem groß Freds Name stand. Davor stand eine Schüssel voll mit all den Scherzartikeln, die Fred besonders gemocht hatte. Neben Juxzauberstäben und Kanarienschnittkrem gab es auch noch Kotzpastillen, Langziehohren und vieles mehr. Und auch wenn George sein Leben trotz Freds Tod weiterführte, hatte ich ihn einmal nach Ladenschluss vor dem Gedenkstein zu Fred sprechen hören. Er sprach mit ihm über die Dinge, die an dem Tag passiert waren, riss Witze oder führte seine neu erfundenen Scherzartikel vor. Ich hatte mich dort schnell verzogen und mal Ron darauf angesprochen. Dieser hatte mir traurig erzählt, dass George das jeden Tag nach Ladenschluss tat, damit sich Fred dort oben auch noch ohne seinen Bruder amüsieren konnte.

„Pat? Pat?! PATRICK!!!!" Ted riss mich aus meinen Gedanken. Verwirrt sah ich mich um. „Alles in Ordnung Pat?" Ich nickte: „Alles gut. War nur kurz in Gedanken versunken." Ted musste grinsen: „Ist ja mal was ganz Neues. Mal s ganz nebenbei, ich find's großartig das du mal wieder hierher kommst auch wenn wir wohl nicht die Ehre bekommen dich im Ganzen zu kriegen. Aber du musst doch einen Grund haben hier aufzukreuzen, nicht wahr?" Ich musste grinsen. Ted kannte mich einfach zu gut. „Ja", antwortete ich nur schlicht, „ich wollte dich sprechen. Kennst du zufällig einen Manuel Büttinghaus? Er war vier Jahre jünger als wir und ein Slytherin. Du kennst doch eigentlich jeden aus Hogwarts und", ich kratzte mir verlegen an den Kopf, „du kennst ja mein Gedächnis. Ich kann mich nicht an ihn erinnern, aber der Name kommt mir irgendwie bekannt vor." Ted sah mich ungläubig an: „Ja ich kenne dein geniales Hirn, aber das du das vergessen hast", er schnaubte auf, „Manuel war dieser kleine, schmächtige Junge. Er wäre wahrscheinlich nicht aufgefallen, wenn er nicht als Manuela in die Schule kam..." – „Was?", Harry sah ihn verwirrt an, „was meinst du damit?" Ted seufzte: „Naja er ist trans. Als er in die Schule kam war er ein Mädchen. Dunkelbraune, lange Haare, grüne Augen, dichte Wimpern, sah sehr unschuldig und niedlich aus. Ich glaube viele Jungs waren damals in sie verschossen. Doch dann kam plötzlich nach den ersten Weihnachtsferien ein Junge zurück. Viele dachten es wäre ein Scherz. Das vielleicht ihr Zwillingsbruder oder so gekommen wäre. Aber es hat sich spätestens nach ein zwei Tagen herausgestellt, dass er trans war. Seine Mutter war eine begabte Hexe und hat ihm bei der „Umwandlung" geholfen. Naja", Ted zuckte mit den Schultern", mich hat es wenig interessiert und ich habe ihn in Ruhe gelassen. Aber so'ne Gruppe anderer Gryffindors und auch ein zwei Hufflepuff und Ravenclaws haben ihn deshalb ziemlich fertig gemacht. Hat mir echt leidgetan, der Junge. Zum Glück hielten die Slytherins zu ihm und so haben sich nur wenige getraut ihn öffentlich zu beleidigen. Aber es kam schon zur genüge vor das er zum Beispiel aus der Jungs Toilette geworfen wurde. Aber die meisten trauten sich solche Handgreiflichkeiten nicht. Der Großteil hat ihn „nur" von allem ausgeschlossen, über ihn gelästert und ihn das ein oder andere Mal ausgelacht." Ginny und Harry wirkten geschockt. „Und die Lehrer haben nichts dagegen gemacht?", fragte Ginny empört. „Naja", Ted zuckte erneut mit den Schultern, „natürlich haben sie es versucht. Vor allem Professor Longbottom hat sich stark für Manuel eingesetzt, obwohl dieser ja nicht einmal in seinem Haus ist. Aber die Schüler waren schlau genug, dass nicht vor den Augen der Lehrer zu tun." Harry wirkte leicht geschockt. Er hätte wohl nicht gedacht, dass es in Hogwarts so bösartige Menschen geben konnte. Zu seiner Zeit in Hogwarts gab es wohl andere Probleme als einen transen Jungen.

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Ich habe extra trans eingebaut weil ich bisher noch nie eine ff damit gelesen hab und ich das mal einbauen wollte

ich hoffe ich hab was das thema angeht nichts falsches geschrieben, wenn ja dann korrigiert mich bitte! 

Freedomsquad x harry potterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt