Kapitel 23

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Ich hatte Kronos Malachi gegenüber mit keinem Wort erwähnt.

Er sah glücklich aus, dass alles Mal gut zu verlaufen schien. Wir erhielten eine Nachricht von Zelios, das die Titanen hinter Schloss und Riegel saßen. Und trotz dieser Nachricht, hatte ich ein schlechtes Gefühl, das mir riet, bloß nicht unachtsam zu werden.

Ich ließ mir nichts anmerken und tat so, als ob nichts wäre. Ich erzählte Malachi nichts über meine Träume mit Kronos, oder der Tatsache, dass ich die Titanen flüstern hören konnte. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren, meine Fähigkeiten frei zu schalten -- sowie Selbstverteidigung zu erlernen. Malachi hat einen ganzen Raum vorbereitet, damit wir darin das Kämpfen üben konnten. Zunächst ließ er mich jedoch gegen Abel antreten.

"Du lässt mich gegen ihn antreten, weil du glaubst, dass ich schwach bin." unterstellte er Malachi und stemmte eine Hand in die Hüfte, während er ihn böse anfunkelte. "Du glaubst, dass er mich zu Grund und Boden stampfen wird. Wieso trittst du nicht gegen ihn an?"

"Ich kann ihn mit einer Testpuppe, zum ausprobieren, besser unterrichten." antwortete Malachi ruhig, womit er nur Öl ins Feuer goss, aber Abel half trotzdem aus. Mir war es erlaubt -pads- an den Unterarmen und Schienbeinen zu tragen, die mich vor ernsthaften Verletzungen schützen sollten, doch war mir auch bewusst, dass zum kämpfen mehr als der physische part gehörte.

Ich war physisch gesehen nicht der stärkste Mann auf der Welt. Der einzige Grund, warum ich es geschafft hatte, diesen Mann zu töten, war der, dass er mich zwang auf ihn zu sitzen und wir mitten in etwas waren, als ich das Messer unter der Matratze gezückt hatte. Was meine Mutter betrifft, war das Adrenalin das Einzige gewesen, was mich am Laufen hielt. Ich konnte viel besser laufen, als alles andere, aber das durfte ich mir mitten im Kampf nicht selbst sagen.

"Behalte dein Ziel im Auge.", informierte mich Malachi streng. "Verteidige dich. Lass den Gegner dich nicht treffen. Du kannst Dunkelheit herbeirufen, um dich zu verhüllen, aber es wird dich nicht lange schützen. Abels Kräfte erlauben es ihm alles aufzuspüren, da er einer der ersten Menschen der Erde war."

"Halb Mensch." korrigierte ihn Abel sauer. Malachi sah ihn scharf an, bevor er sich wieder mir zuwandte.

"Abel kann auch Leben schaffen. Er kann Reichtümer beschwören und er ist sehr geschickt in Nekromantie. Er kann die Untoten herbeirufen, um auf dich einzuschlagen, wenn du anfängst, ihn zu überwältigen."

"Du tust so, als könnte er mich überwältigen." spottete Abel misstrauisch und legte den Kopf schief. Malachi ignorierte ihn und hielt seine Augen auf mich gerichtet, was mich aus irgendeinem Grund wahnsinnig freute. Vielleicht war ich froh, dass er so auf mich achtete. Als ich spürte, wie seine Augen und sein Geist sich auf mich konzentrierten, fühlte ich mich besonders.

"Und dank der Gabe deine Mutter kannst du Abels Bewegungen lesen, bevor er sie durchführt. Nutze das zu deinem Vorteil, um rechtzeitig zu blocken. Konzentriere deine Kraft auf deine Arme und Beine. Du musst schnell sein, um auszuweichen und stark, um zu blocken. Wenn du das Gefühl hast, an deine Grenzen zu gelangen, lass es mich wissen und wir werden das Match beenden." erklärte Malachi sanft. Ich nickte. Malachi trat zurück und warf Abel einen warnenden Blick zu.

"Das ist alles neu für ihn, also tu nicht so, als würdest du gegen einen Veteran kämpfen." warnte er und ging an Abel vorbei, der seine Hand hob und eine Blah Blah Geste machte, bevor er angewidert den Kopf schüttelte. Dann knackte er mit den Fingern, schüttelte die Hände aus und dehnte seinen Nacken, bevor er sich mir zuwandte.

"Bereit, kleiner?" fragte er. Fast hätte ich mir auf die Lippe gebissen, doch ich fing mich und nickte langsam. Abel musterte mich eine Sekunde lang und in dieser Zeit konzentrierte ich mich schnell auf seinen Gesichtsausdruck. Seine blauen Augen begutachteten mich von Kopf bis Fuß, als ob er herausfinden wollte, was ich war. Sein dunkelblaues Haar fiel ihm über das Gesicht. Vorne reichte ihm das Haar bis zum Kinn, wurde aber nach hinten immer kürzer, so dass sein Nacken frei lag. Heute war er ohne Schwanz unterwegs.

Inferi [boyxboy] (Übersetzung)Where stories live. Discover now