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Magnus


„Magnus, das ist Lydia. Ich habe dir bereits von ihr erzählt.", richtet er sich an mich. „Lydia, das ist Magnus Bane, mein Freund.", funkelt er mich verliebt an, was mir sofort versichert, dass zwischen ihnen nichts läuft. „Freut mich, dich kennenzulernen.", schüttelt sie mir die Hand, während ich ein wenig verloren auf dem Krankenbett sitze. „Ich habe während du geschlafen hast, Lydia angerufen. Ich wollte sie fragen, wie es ihr geht und was sie macht und da sind wir ein wenig ins Gespräch bekommen.", erklärt mein hübscher Freund. „Sie wird heute auch zum Abendessen bleiben. Aber wollen wir jetzt nach Hause?", fragt er mich und kommt auf mich zu. „Ja.", nicke ich und lasse mich von ihm aufziehen. „Wir sehen uns.", verabschiedet sich Lydia wieder.
Alec und ich schlendern gemeinsam zu seinem Auto und fahren gemeinsam nach Hause ... bessergesagt zu Alecs Nachhause.

Dort angekommen werde ich direkt von allen herzlich begrüßt. „Magnus, wie geht es dir?", umarmt Maryse mich, während Jace mir erleichtert auf die Schulter klopft. „Ganz gut.", lächle ich, als sich Isabelle plötzlich in meine Arme schmeißt und wir fast umfallen, doch Alec steht hinter mir und hält uns. „Izzy.", ermahnt er sie, während ich meine Arme ebenfalls um sie schlinge. „Oh Gott, mach das nie wieder. Es waren alle so bedrückt und bei Alec hatte ich kurz Angst, dass er vor diesem dämlichen Computer versteinert, weil er nur drauf gestarrt hat.", gibt sie froh von sich und lässt mich dann wieder los.
„Ich denke, Magnus und ich werden jetzt erst einmal raufgehen. Er muss sich noch erholen und ihr überfordert ihn gerade ein wenig.", schiebt mich Alec zu den Treppen, während ich ihm einen belustigten Blick zuwerfe. „Warum sprichst du von dir in dritter Person?", frage ich, was alle in Gelächter ausbrechen lässt. Alle, außer Alec, der hat nur mit den Augen gerollt.

„Du bist nur vor dem Computer gesessen und hast gewartet? Hast du denn nichts gegessen? Geschlafen?", frage ich Alec belustigt, doch er bleibt ernst. „Magnus, wenn du jetzt versuchst das ins Lustige zu ziehen, um deinen Schmerz zu vergessen, mache ich nicht mit. Denn diese paar Tage waren alles andere als schön und leicht für mich. Ich hatte noch nie zuvor solche Angst und ich hoffe, dass du dich wenigstens ein wenig so ähnlich gefühlt hast. Auch wenn das jetzt egoistisch klingt, denn du hattest dort andere Probleme, aber-" Ich unterbreche seinen aufgebrachten Redeschwall mit meinen Lippen auf seinen und lasse erst von ihm ab, als er erwidert.

„Du hast recht. Ich sollte es nicht verdrängen, aber so ist es einfacher für mich und so habe ich es immer getan. Natürlich hatte ich auch Angst, dass ich nie wieder zurück zu dir komme. Ich habe dich so schrecklich vermisst. Das ist der Grund, warum ich nichts gegessen oder getrunken habe. Ich hatte keinen Appetit. Und ich konnte nicht schlafen, denn ich kann nur bei dir schlafen. In deinen Armen, in deiner Nähe. Du glaubst gar nicht, wie unendlich glücklich ich bin wieder hier zu sein. Bei dir, bei euch, bei dieser unglaublich liebevollen Familie.", lege ich ihm meine Hand an die Wange.
„Willst du es mir erzählen?", fragt Alec vorsichtig und zieht mich mit ihm zu seinem Bett. Wir legen uns nebeneinander hin und verschränken unsere Hände ineinander.

„ ... Nach dem Abendessen habe ich mich mit meinem Teddy in den Schlaf geweint. Am nächsten Tag hat er mich herumgeführt und mir gezeigt, wo ich was machen muss und wen ich was anschaffen soll. Er hat mir gesagt, dass wir den darauffolgenden Tag dann alles draußen durchgehen werden. Ich war verwirrt, denn ich hätte nicht gedacht, dass es draußen etwas gibt. Doch als er mich den Tag dann mit nach draußen genommen hat, wart ihr plötzlich da. Ich hatte so Angst, dass er euch etwas antut. Und dann hat Hodge so etwas dummes getan und Asmodeus hat geschossen und du hast dich in seine Schussbahn gestellt und dann hat er dich getroffen. Ich dachte für einen Moment, mein Herz bleibt stehen. Ich hätte mich so gerne losgerissen und wäre zu dir gerannt, doch ich konnte nicht. Asmodeus hat mich weggezogen und in einen Helikopter geschubst.", erzähle ich Alec ohne Punkt und Komma.

„Er hatte es geplant. Er muss davor schon gewusst haben, dass ich nicht nur dein Freund bin und uns absichtlich zu sich gelockt.", überlegt er. „Vermutlich. Ich habe euch einmal gesagt, dass ihr ihn unterschätzt.", fahre ich mit meiner Hand unter Alecs T-Shirt, um seine Haut unter meinen Fingern zu spüren. Sofort beruhige ich mich. „Aber schlussendlich sitzt er hinter Gitter. Also hat er wohl uns unterschätzt, meinst du nicht?", fragt Alec mich stolz lächelnd, was mich nicken lässt. „Ihr seid super.", nuschele ich und drücke ihm einen kurzen Kuss auf.
Ich erzähle schließlich auch noch den Rest, während Alec mir besorgt über die aufgeplatzte Lippe fährt.

„Aber der Teddy ... ist nicht einfach nur ein Teddy, nicht wahr?", streicht mir mein Freund liebevoll durch meine Haare. Ich schüttele den Kopf und unterbreche dann den Augenkontakt. „Meine Mutter hat ihn mir geschenkt.", erkläre ich und lege das hellbraune Stofftier auf Alecs Brust, um mich draufzulegen. „So kannst du sie auf ewig bei dir haben.", flüstert Alec, während ich meine Augen schließe. „Ja.", stimme ich ihm müde zu.
„Willst du etwas schlafen? Ich kann dich dann später aufwecken.", deckt er uns zu und legt sich erschöpft neben mich. Unter seinen Augen zeichnen sich genauso Augenringe ab wie unter meinen. „Sicher, dass du da selbst noch nicht schläfst?", lächle ich leicht und rutsche so nah, wie möglich zu meinem warmen Freund. Doch plötzlich schiebt er mich weg und steht auf. Enttäuscht sehe ich ihm hinterher, doch er zieht sich bloß die unangenehme Hose aus und stellt einen Wecker.
„Wie lange haben wir?", frage ich müde und ohne meine Augen noch einmal zu öffnen. „Eineinhalb Stunden.", erwidert er und legt sich wieder zu mir unter die Decke. „Aber gut möglich, dass ich den Wecker überhöre.", nuschelt Alec und kuschelt sich zu mir, während ich meine Beine um ihn schlinge. „Gott, habe ich dich vermisst.", legt er seine starken Arme um mich und innerhalb weniger Sekunden fallen mir schon die Augen zu.

Undercover (german Malec ff)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora