Das Ende

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Donner grollte über die Lichtung

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Donner grollte über die Lichtung.

Er stand am Waldrand und wartete darauf, dass sich in der Abenddämmerung eine Beute zeigte, die er mit seinem Steinpfeil erlegen konnte. Ein Langohr wäre gut. Ein geflecktes Langbein besser. Davon konnte sein Clan einen Vorrat Trockenfleisch für den Winter anlegen. Die Bäume standen hier dicht und Brombeerranken gaben ihm im dunklen Unterholz Schutz. Er naschte ein paar der Beeren. Der Wind frischte auf und blies ihm ins Gesicht. Das war gut. So konnten sie seine Witterung nicht aufnehmen. Unverändert verharrte er hockend auf seiner Stellung und beobachtete aufmerksam seine Umgebung.

Eine Helle schwebte zu ihm. Wenn sie sonst eine willkommene Ablenkung war, störte sie heute. Unwirsch scheuchte er sie mit seiner Hand zu Seite. Im Licht der untergehenden Sonne leuchteten sie und die schweren Wolken über ihr in Grau und Orange.

Abgestorbene Ästchen knackten unter den Rehhufen. Sein Blick ruckte in die Richtung, sah das Langbein aus dem Dunkel treten.

Endlich. Rasch legte er den Pfeil in den Bogen, zielte schoß und traf. Der nächste Donner verhallte unmittelbar und fast zeitgleich entluden sich hunderte Blitze rund um ihn. Er wagte sich nicht zu bewegen. Bald brannten die Bäume lichterloh und ächzten unter der Hitze.

Schreie, die ihm durch Mark und Bein gingen. Dann sah er sie. Die Arme der Hellen hatten Feuer gefangen. Unmenschlich schrillte ihre Stimme durch seinen Geist. Er wollte zu ihr und sie retten, doch verglühte sie vor seinen Augen. Er verstand nicht und sein Herz klopfte ihn bis zum Halse.

Sein Verstand kehrte zurück. Die Beute sichern. Um jeden Preis. Das war jetzt wichtiger. Er rannte zu der Stelle wo er das Tier erlegt hatte, ignorierte seine Angst. Die Augen begannen ihm zu tränen. Der Rauch fuhr ihm die Lunge und er hustete. Mehr stolpernd kam er an sein Ziel. Ein brennender Ast lag auf dem braunen Fell und versengte es. Am Rande bemerkte er, dass es ein guter Geruch war. Was sollte er jetzt tun? Das Feuer ringsum ihn breitete sich weiter aus und war beim Unterholz angekommen. Ein schmaler Streifen war frei, der zur offenen Steppe führte. Schaffte er es bis dorthin, war er gerettet. Ein Blick zum Himmel zeigte ihm, dass der Regen noch auf sich warten ließ. Bald würde das Land eine abgebrannte Einöde sein und wenn er sich nicht beeilte, war er nicht mehr lange am Leben. 

Zuerst getraute er sich nicht den Ast wegzunehmen. Doch als er merkte, dass sich das Feuer nicht weiter durch das Holz fraß, faßte er Mut und griff nach ihm. Entgegen seiner Erwartungen war er zwar warm, aber nicht heiß. Staunend hielt er ihn in der einen Hand, mit der anderen hievte er den toten Rehkörper über seine Schulter und rannte durch die feuerfreie Schneise zurück zur Wohnhöhle seines Clans. Wenn er es schaffte das Feuer zu ihnen zu bringen und sie es zähmten konnten, brauchten sie sich nie mehr vor den Tieren der Wildnis zu fürchten.

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