5. Kapitel

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Fred Pov.

Immernoch etwas in meinem Ego angekratzt beobachtete ich die Schüler in der großen Halle. Es war Donnerstagabend und die Auswahl der Champions würde gleich beginnen. Ich hätte wirklich gerne mitgemacht, doch Dumbledore's Alterslinie hatten George und ich nicht überlisten können.

Zur Genugtuung von Hermine.

Seufzend wendete ich mich meinem Zwillingsbruder und Lee zu, die sich gerade über Filch lustig machten, in dessen Abstellkammer wir noch vor der Versammlung eine Stinkbombe hatten hochgehen lassen.

Mein Blick fiel ebenfalls auf Filch, der griesgrämig dreinblickend neben den Türen der großen Halle stand.

Doch plötzlich betraten Schüler aus Durmstrang die große Halle und meine Augen hefteten sich sofort auf Eleanor, die zwischen den vielen, teilweise ziemlich gut gebauten Bulgaren, Russen und Norwegern ziemlich klein und zierlich wirkte.
Sie war jedoch keineswegs fehl am Platz. Ihre Haltung hatte mich bereits beim ersten Betreten dieser Halle überrascht. Ich hatte relativ schnell festgestellt, dass sie sehr selbstbewusst war und sich von niemanden etwas vorschreiben ließ.

Auch jetzt strotzte ihre gerade Haltung und der sichere Gang nur so vor Selbstsicherheit, doch diesmal konnte ich anhand ihrer Miene erkennen, dass sie nervös war.

Ihr dunkelblondes Haar wehte leicht im Wind, der durch ihren zügigen Gang erzeugt wurde, während mein Blick ihr durch die gesamte Halle folgte.

Sie war hinreißend, gar keine Frage.

Meine Augen lösten sich erst von ihr, als ich einen Ellenbogen unsanft in die Seite gerammt bekam. Ich warf George einen grimmigen Blick zu, der mich allerdings nur mit einem wissenden Grinsen ansah.

"Sie hat dich um ihren kleinen Finger gewickelt Freddie. Und dass, obwohl sie erst vier Tage hier ist" murmelte er mit gesenkter Stimme, ein amüsierter Unterton schwang dabei in ihr mit. Ich erwiderte seinen Blick für ein paar Sekunden stur, ehe ich mich ergeben seufzend zurücklehnte und die Arme vor der Brust verschränkte. "Vielleicht hast du recht..." erwiderte ich abwesend und dachte zurück an unsere erste wirkliche Begegnung.

Der Zusammenstoß war zwar nicht gerade angenehm gewesen, doch dafür hatte ich sie allein erwischt, ohne ihre ständigen Begleiter.

Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Stimme unseres Schulleiters erklang, der für Ruhe sorgte.

"Das ist der Moment, auf den ihr alle gewartet habt. Die Auswahl der Champions fängt an!" rief er laut und bewegte seine Hand entlang der Fackeln, dessen Feuer sich daraufhin verkleinerte. Es wurde dunkler in der Halle, was die Atmosphäre nur noch aufregender, beinahe mystischer machte.
I

ch wechselte einen Blick mit George, ehe ich zum Feuerkelch sah, der in der Mitte der Halle platziert wurde. Die Flammen loderten immernoch in dem hellblauen Ton, doch als Dumbledore näher an den Kelch herantrat, färbten sich die Flammen pink. Es zischte, dann schoss ein angebranntes Pergamentstück aus den Flammen empor.
Fasziniert beobachtete ich, wie Dumbledore gekonnt nach dem Pergamentstück griff und den Namen darauf laut vorlaß.

"Der Champion für Durmstrang ist Viktor Krum!"

Lauter Applaus brauch aus. Auch ich klatschte grinsend Beifall und warf einen Blick zur Tribüne auf der anderen Seite der Halle, wo sich die Schüler aus Durmstrang niedergelassen hatten. Ich beobachtete wie Viktor Krum erfreut, mit einem breiten Grinsen die Faust ballte, während ihn seine Kameraden feierten und auf die Schulter klopften. Ihr Jubel übertönte den unserer Schule bei weitem.

Longing Lips | Fred Weasley Where stories live. Discover now