15. Kapitel

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Gut gelaunt, dennoch etwas müde betrat ich am nächsten Morgen die große Halle.
Ich war eine der Letzten, die zum Frühstück erschien, weshalb einige Blicke auf mir lagen. Meine Augen hatten allerdings zwei Rotschöpfe fixiert, die kurz vor mir die große Halle betreten hatten.

Ich beeilte mich zu ihnen aufzuholen und drängte mich grinsend zwischen die Beiden.

"Guten Morgen, wann wollt ihr mit mir nach Hogsmeade?" fragte ich fröhlich und sah einmal von rechts nach links. Fred und George trugen logischerweise ihre Schuluniformen, weshalb es für mich noch schwieriger war, sie zu unterscheiden. Erst als ich mir ihre Gesichtszüge genauer ansah, wurde mir klar, dass Fred links von mir ging und George rechts.

Dieser grinste nun breit und warf einen Blick über meinen Kopf hinweg zu Fred.

"Da kann es jemand kaum erwarten mit uns Zeit zu verbringen. Ich frage mich nur, ob ich in dieser Sache bloß das dritte Rad spiele."

Mit geröteten Wangen warf ich George einen strafenden Blick zu.
Er schaffte es aber auch immer wieder, mich in unangenehm Situationen zu bringen.

"Brüderchen, du bist doch immer nur das Anhängsel" konterte Fred jedoch keinen Moment später belustigt und meine Augen heftete sich automatisch auf sein Gesicht, welches von dem typischen Weasley-
Grinsen geziert wurde. Fred's Wangen waren ebenfalls etwas gerötet, doch er schien sich diesmal nicht durch die Worte seines Bruders aus dem Konzept bringen zu lassen.

Grinsend schaute ich wieder nach vorne. Wir hatten mittlerweile die anderen Gryffindors aus Fred und George's Jahrgang erreicht. Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen, als ich Lee, Angelina, Alicia und Katie am Tisch sitzen sah und erwiderte ihre Begrüßung. Auch Hermine, Harry und Ron saßen mit Neville, Seamus und Dean zusammen in unmittelbarer Nähe.

Ich warf der Braunhaarigen ein wissendes Grinsen zu, woraufhin sie rot anlief.

Viktor hatte meinen Rat gestern tatsächlich befolgt und war nach dem Abendessen noch in die Bibliothek gegangen. Dort hatte er Hermine für den Winterball gefragt und sie hatte zugesagt.

Was mich unglaublich gefreut hatte.

Plötzlich berührte jemand mein Handgelenk und ich sah überrascht zu Fred, der stehen geblieben war und mich lächelnd anschaute. "Frühstückst du mit uns?" fragte er dann und ich nickte lächelnd, während meine Wangen wieder diesen verräterischen roten Ton annahmen.
George hatte sich bereits neben Angelina auf die Bank gesetzt, neben ihn ließ sich nun Fred nieder und ich setzte mich daneben. Bevor ich nach dem Krug mit Kürbissaft griff, warf ich einen kurzen Blick Richtung Slytherintisch zu Viktor und den Anderen. Mein Bruder schien meinen Blick in seinem Rücken zu bemerken und drehte seinen Kopf zu mir. Manchmal kam es mir so vor, als verbünde uns ein starkes, magisches geschwisterliches Band. Ich konnte mir vorstellen, dass diese Verbindung zwischen Fred und George noch ausgeprägter sein musste. Bei ihnen schien es so, als wüssten sie immer, was der Andere gerade dachte oder fühlte. Sie sagten oft das Gleiche zur gleichen Zeit oder vollendeten den Satz des jeweils Anderen.

Kurz nickten Viktor und ich uns zu.
Ich wollte nur sicher gehen, dass er wusste, wo ich war. Dann wendete ich mich wieder dem Frühstück vor mir zu.

Auch Fred neben mir hatte sich bereits seinen Teller mit Toast, Rührei und Speck gefüllt, was ich ihm gleich nachtat.

Ich biss gerade von meinem Marmeladen Toast ab, als George mich ansprach.

"Um auf das Thema Hogsmeade zurück zu kommen; Dieses Wochenende haben wir Hogwartsschüler wieder die Erlaubnis das Dorf zu besuchen. Ich denke mal gleiches gilt für euch auch" meinte der Rothaarige mit vollem Mund, während Fred sich etwas zurück lehnte, damit wir drei uns problemlos anschauen konnten.

Longing Lips | Fred Weasley Where stories live. Discover now