44. Kapitel

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Diesmal apparierte ich uns nach Hause.

Mit einem Grinsen auf den Lippen warf ich Fred einen selbstgefälligen Blick zu, als wir in ganzen Stücken vor dem Haus meiner Eltern landeten.

Er schnaubte belustigt, während ich den gepflasterten Weg durch unseren Vorgarten entlang zur Haustür ging, welche ich schließlich leise auf schloss.

Es brannte kein Licht mehr, meine Eltern und Viktor schienen bereits zu schlafen.

Mit einem Finger an den Lippen gab ich auch Fred zu verstehen, leise zu sein. Er nickte und schloss die Haustür wieder vorsichtig hinter sich, während ich bereits meine Winterjacke, Schal, Mütze, Handschuhe und Stiefel im Flur auszog. Fred folgte meinem Beispiel und begann sich ebenfalls seiner Winterkleidung zu entledigen. Ich wartete währenddessen vor der Treppe auf ihn und lehnte mich lächelnd an das Geländer. Ich war leicht durchgefroren, doch der warme Glühwein mit dem Schuss Rakia hatte mich definitiv von innen gewärmt.

Vorfreude gemischt mit Aufregung breitete sich in mir aus, als ich an das unmittelbar Folgende dachte.

Es würde das erste Mal sein, dass Fred und ich nebeneinander in einem Bett schlafen würden. Unser kleines Nickerchen vor anderthalb Monaten im Raum der Wünsche konnte man nicht wirklich dazu zählen.

Ich war wirklich glücklich darüber, dass Fred sich so gut mit meiner Familie verstand und sie ihn ebenfalls auf Anhieb gemocht hatten. Der Tag heute war mit Abstand einer der schönsten gewesen. Nicht nur, weil meine Eltern ihn mochten, sondern auch, weil wir für ein paar Stunden einfach nur unsere Zweisamkeit genießen konnten, ohne auf die Uhr schauen zu müssen.

"Der Tag heute war wirklich schön" murmelte Fred mit gesenkter Stimme, als er vor mir zum stehen kam.

Er schien das Gleiche wie ich gedacht zu haben.

Lächelnd schlang ich meine Arme um Fred's Hals und vereinte unsere Lippen zu einem flüchtigen Kuss. Ich hatte mich bereits auf die erste Stufe gestellt, sodass ich nun fast genauso groß war wie er. "Finde ich auch" antwortete ich schließlich ebenso leise gegen seine Lippen, ehe ich breit grinsend seinen Zauberstab aus seiner Hosentasche stibitzte und damit kichernd die Treppe hinauf lief. Fred folgte mir grinsend und leise huschten wir an dem Zimmer von Viktor vorbei, ehe wir hintereinander mein Zimmer betraten. Kaum war die Tür hinter uns in Schloss gefallen, schlang Fred seine Arme um meine Taille, zog mich nah an seinen Körper und drehte mich so, dass ich ihn ansehen konnte. "Zauberstab her" raunte er grinsend, woraufhin ich ergeben seinen Zauberstab hinter meinem Rücken hervor zog. "Das darf dir während eines Duells aber nicht passieren, Weasley" äußerte ich neckend und sah zu, wie Fred seinen Zauberstab achtlos auf den Teppich vor meinem Bett warf. Statt mir zu antworten, verwickelte er mich in der nächsten Sekunde in einen heißen Kuss, den ich trotz seiner Plötzlichkeit sofort erwiderte.

Der Kuss schmeckte nach Glühwein und es berauschte mich förmlich.

Ich spürte, wie sich mein Herzschlag verschnellerte und drückte mich noch enger an Fred, der mir im nächsten Moment leicht auf die Unterlippe biss, ehe er sich von mir löste.

"Wenn du mein Duell-Partner bist lasse ich mir gerne den Zauberstab abnehmen" entgegnete er dann charmant zwinkernd und ich lächelte, während ich die Augen verdrehte.

"Du bist manchmal unmöglich."

Ich löste mich ganz von Fred, wohl bemerkt immernoch mit diesem elektrisierenden Gefühl im ganzen Körper, welches sein Kuss in mir ausgelöst hatte.

Longing Lips | Fred Weasley Where stories live. Discover now