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Wie erkläre ich Jeongin jetzt nur, dass ich keinen engeren Kontakt mehr zu ihm haben darf?

Chan PoV:

„Wo warst du heute Nacht? Ich bin zweimal aufgewacht und du warst nicht da." Mit seinem Handy in der Hand sitzt Jeongin im Schneidersitz auf dem Bett, während ich ohne ihn anzugucken zum Schrank hinüber gehe. „Ich habe gestern Abend mit deiner Mutter gesprochen und sie will, dass ich in mein Zimmer umziehe."

„Du hast doch noch gar kein richtiges Bett. Willst du etwa auf der Matratze schlafen? Bleib doch hier, bis wenigstens dein Bett da ist." Das würde ich ja gerne, aber durch den Vorfall von gestern Abend lässt Eunju mir keine andere Wahl. Ich muss das tun, was sie will, sonst schickt sie mich eventuell ganz weg. So kann ich wenigstens noch ein Auge auf Jeongin haben und vielleicht beruhigt sich die ganze Situation irgendwann.

„Sie hält mich für einen schlechten Umgang. Vielleicht sollten wir uns ein paar Tage aus dem weg gehen, bis sie sich beruhigt hat." Er wird denken, dass es wegen unserem gestrigen Ausflug ist, aber das ist auch besser so. In gewissermaßen liegt es ja auch ein wenig daran. Ich habe es übertrieben. Kein Wunder, dass Eunju mich so sehr verabscheut.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder? Gestern war es dir noch scheiß egal, was sie gesagt hat und jetzt tanzt du plötzlich nach ihrer Pfeife?! Ich dachte wir halten zusammen." Sichtlich gereizt erhebt Jeongin sich von seinem Bett, während ich meine Sachen aus seinem Schrank heraussuche. „Nur solange bis sich alles ein wenig beruhigt hat. Die Aktion von gestern war zu viel."

„Gestern hast du noch gesagt, dass es das wert war!" Wütend greift Jeongin nach meinem Arm und schlägt mir dabei die Kleidung aus der Hand. Mach es mir bitte nicht noch schwerer, als ohnehin schon. Ich möchte das doch auch alles nicht. Ich habe keine andere Wahl.

„Ich habe meine Meinung geändert." Das habe ich nicht, aber ich muss es jetzt hinter mich bringen. Denn entweder bleibe ich an seiner Seite und Eunju trennt mich vollkommen von ihm oder ich ziehe mich zurück und halte meine Distanz zu ihm, habe dabei aber noch ein Auge auf ihn. Beide Möglichkeiten gefallen mir nicht, aber ich wähle die, die besser für Jeongin ist.

„Du bist so ein Arschloch! Du hast mir versprochen, dass du mich nicht wieder alleine lässt! Wenn du jetzt gehst, dann bist du kein Stück besser als alle anderen!" Langsam hebe ich meine Sachen wieder vom Boden auf und gehe schließlich zur Tür hinüber, ohne Jeongin noch einmal anzusehen. Er soll die Tränen in meinen Augen nicht sehen. „Es tut mir leid.."

„Steck dir deine Entschuldigungen sonst wo hin!" Obwohl ich die Tür bereits hinter mir geschlossen habe, kann ich seine Stimme noch ganz deutlich hören. Er ist sauer, aber das auch zurecht. Für ihn ist mein Versprechen gebrochen, aber ich werde es auf meine Art und Weise aufrecht erhalten. Ich lasse ihn nicht allein. Ich bin für ihn da, auch wenn ich nicht in seiner Nähe sein darf.

„Chan kann ich kurz mit dir sprechen." Erschrocken lasse ich die Kleidung in meinen Armen zu Boden fallen und wische mir schnell die Tränen von den Wangen, als beim betreten meines Zimmer auf einmal mein Vater vor mir steht.

***
Was er wohl sagen wird?

Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt