🅞❾

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„Ich kann nächstes Wochenende nicht." Es ist der Todestag meines Vaters.

Jeongin Pov:

„Warum willst du nächstes Wochenende nicht mit uns feiern? Meine Oma kann richtig gut backen. Es gibt bestimmt Kuchen oder so." Kurzerhand zieht Chan sich sein Oberteil über den Kopf, bevor er sich neben mir auf der Bettkante niederlässt. Ich lasse ihn nicht in meinem Zimmer schlafen, damit er sich vor meiner Nase auszieht und mich dann auch noch die ganze Zeit voll labert.

„Ich kenne sie nicht und am Wochenende möchte ich lieber meine Ruhe haben." Ich kann ihm nicht sagen, dass am Samstag der Todestag von meinem Vater ist. Ich will ihm nicht seine gute Laune damit versauen. Außerdem geht es ihn nichts an. „Also lass mich bitte einfach in Ruhe damit."

„Naja, wenn du meinst." Er nickt langsam und rutscht daraufhin auf seine Seite des Bettes hinüber. Es ist wirklich komisch. Heute morgen saßen wir noch nebeneinander im Bus und jetzt liegt er plötzlich mit mir in einem Bett. Das ist wirklich wie in einem ganz schlechten Traum. Nur mit dem Unterschied, dass ich hieraus nicht aufwachen werde.

„Gute Nacht." Leise murrend wende ich mich von Chan ab und ziehe die Bettdecke über mich, bis unter meine Nase. Hoffentlich kann ich heute Nacht schlafen. Ich bin es nicht gewohnt mir mein Bett teilen zu müssen. Aber es ist ja auch nur für ein paar Tage. Irgendwie stehe ich das schon durch.

~ 00:58Uhr in der Nacht ~

Mit zusammen gebissenen Zähne ziehe ich im Halbschlaf meine Beine an mich heran und lege vorsichtig eine Hand auf meinen Bauch. Woher kommen auf einmal diese Krämpfe? Ich habe gerade so schön geträumt.. Mein Vater war da und wir haben gemeinsam zu Abend gegessen, als ich dann auf einmal fliegen konnte und mit ihm gemeinsam die Stadt von oben betrachtet habe.

In der Hoffnung das die Schmerzen wieder verschwinden, drehe ich mich langsam auf die andere Seite und schließe schnell meine Augen wieder. Dieses grelle Licht ist viel zu hell. Was macht Chan da? Es ist doch mitten in der Nacht. Wieso ist er noch wach?

„Oh tut mir leid ich wollte dich nicht wecken." Leise flüsternd klappt er seinen Laptop halb zu, wodurch das Licht etwas schwächer wird und ich meine Augen langsam wieder öffnen kann. Ich würde freiwillig niemals solange wach bleiben, abgesehen davon, dass ich sowieso irgendwann einfach einschlafen würde.

„Ist schon ok, ich war vorher schon wach." Leise murmelnd ziehe ich die Decke langsam etwas weiter über mich und kauere mich unter dieser weiter zusammen. Diese blöden Bauchschmerzen. Ich hätte heute nicht so viel durcheinander essen dürfen.

„Geht es dir gut?" Vorsichtig legt Chan den Laptop neben sich aufs Bett und setzt sich schließlich etwas weiter auf, wobei er mich besorgt mustert. Kann er bitte aufhören mich so anzugucken? Ich bin kein kleines Kind mehr, um das man sich unnötig sorgen machen muss.

„Mein Bauch tut nur ein bisschen weh, aber das geht gleich sicher wieder."

„Warte ich hole dir ein Körnerkissen." Kurzerhand rutscht er von der Bettkante hinunter und ertastet sich in der Dunkelheit den Weg zur Tür. Hätte ich gerade nicht wirklich schmerzen, dann würde ich ihn jetzt eigentlich aufhalten. Aber ich glaube ein warmes Körnerkissen wäre jetzt wirklich schön.

Früher hat meine Mutter sich auch so um mich gesorgt, aber jetzt hat sie ja nur noch Augen für ihren neuen Freund...

***
Armes Jeongin :c

Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt