❺❾

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„Drück ihn das nächste mal einfach weg." Leise murrend richte ich mich schließlich neben Jeongin im Bett auf, wobei ich unsicher zu ihm hinuntersehe. Ich will ihn nicht anrufen.

Chan PoV:

„Was ist?" Mit einem genervten Unterton melde ich mich zu Wort, als mein Vater ein weiteres Mal auf meinem Handy anruft. Ich hätte seine Anrufe gerne weiter ignoriert, aber Jeongin meinte ich soll mir wenigstens anhören, was er zu sagen hat. Danach kann ich dann weiter sauer auf ihn sein, wenn ich möchte. „Ich habe heute morgen noch einmal versucht mit Eunju zu reden, aber sie ändert ihr Meinung nicht. Sie möchte, dass du ausziehst."

„Ist das dein Ernst? Und dafür rufst du mich ununterbrochen an? Willst du mich jetzt auch nicht mehr zuhause haben oder was?" Es ist mir egal, dass ich ihn gerade unterbrochen habe. Er meint das doch nicht wirklich ernst oder? Ich dachte er würde wenigstens etwas hinter mir stehen und jetzt will er mich auch rausschmeißen? „So war das nicht gemeint. Jetzt lass mich doch erst einmal ausreden." „Was gibt es da noch groß zu sagen? Du bist doch sowieso auf ihrer Seite."

„Hör mir bitte zu. Ich habe den ganzen Morgen damit verbracht nach einer Wohnung für dich zu suchen. Ich werde auch die Miete und alle anderen kosten übernehmen, die dadurch anfallen werden." Er meint das wirklich ernst. Er möchte, dass ich ausziehe. Ich bin sein Sohn und er entscheidet sich für diese Frau. Ich weiß gar nicht, ob mich das traurig oder doch eher wütend machen sollte. „Verdammt nochmal ich will mit Jeongin zusammen sein können und keine eigene Wohnung haben!"

„Eunju kann Jeongin nicht verbieten dich zu besuchen. Und wenn er volljährig ist, kann er selber entscheiden, wo er wohnen möchte. Die Wohnung, die ich für dich herausgesucht habe, ist groß genug für euch beide. Es sind doch nur noch ein paar Monate." Erwidert er, woraufhin ich für einen Augenblick schweige. „Und ja, ich weiß, dass es nicht ganz optimal ist, aber ich glaube es wäre der beste Weg für euch beide. Andernfalls würde Eunju Jeongin auf ein Internat schicken und dann könntest du ihn bis zu seinem Schulabschluss gar nicht mehr sehen."

„Heißt das, du willst mich gar nicht loswerden..?" Schnell wische ich mir die aufkommenden Tränen von der Wange, wobei ich angespannt auf seine Antwort warte. „Was? Nein, natürlich nicht. Chan du bist mein ein und alles. Ich liebe dich und ich würde für dich alles tun, damit du glücklich wirst. Ich weiß, dass ich nicht immer der Vater sein kann, den du gerne hättest, aber ich bemühe mich wirklich sehr. Und wenn Jeongin dein Glück ist, dann möchte ich dem nicht im Wege stehen. Ich kann dir schlecht vorschreiben, wen du zu lieben hast und ich glaube Eunju wird das auch noch verstehen. Gib ihr etwas Zeit."

„Danke.." Leise schniefend streiche ich mir mit dem Handrücken erneut über die Wangen, bevor ich schließlich etwas lächeln muss. Ich habe ihn so falsch verstanden. „Es tut mir leid.. Es ist im Moment einfach alles zu viel.." Erschöpft lasse ich mich allmählich auf den Boden nieder, woraufhin ich die Tränen nicht weiter zurückhalten kann. „Ich habe so eine Angst das ich ihn verliere. Er braucht mich doch und ich ihn. Bei ihm habe ich endlich meine innere Ruhe gefunden."

„Chan, ich verspreche dir, dass alles gut werden wird. Ich kümmere mich um die Wohnung und der Rest ergibt sich dann. Macht euch jetzt erst einmal ein paar schöne Tage und entspannt euch. Vielleicht ergibt sich auch bald eine Gelegenheit bei der ich noch einmal in Ruhe mit Eunju reden kann. Das wird alles wieder." Ich hoffe es, ich hoffe es so sehr. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, wenn ich Jeongin nicht bei mir halten kann. Ich versuche die ganze Zeit stark für ihn zu sein, aber ich kann langsam nicht mehr.

„Ist alles in Ordnung..?" Auf einmal reißt Jeongin mich aus den Gedanken, als er zu mir nach draußen kommt, weshalb ich mir erschrocken die Tränen aus dem Gesicht wische. Ich will das alles wieder gut wird.

***
Ob der Plan aufgehen wird?

Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt