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„Danke Chan." Lächelnd sehe ich direkt in die Augen meines Gegenübers, welcher meinen Blick einfach nur schweigend erwidert.

Chan Pov:

Nach einer Weile haben Jeongin und ich uns vor dem Fenster niedergelassen und genießen nun in Ruhe die Aussicht. Ich saß früher oft hier und habe mir einfach nur die Natur angeguckt, um einen freien Kopf zu bekommen. Wenn man hier alleine sitzt, hat man eine Menge Zeit, um über vieles nachzudenken, aber auch um auf andere Gedanken zu kommen.

„Nicht das du wieder krank wirst." Kurzerhand ziehe ich eine Decke aus meinem Rucksack heraus und lege sie vorsichtig um Jeongin's Schultern, welcher nun seinen Kopf überrascht zu mir dreht. Ich kann nicht anders, als ihm mit einem Lächeln in die Augen zu sehen. Wenn er mich so ansieht, kribbelt es irgendwie so witzig in meinem Bauch.

„Jetzt ein warmer Kakao, dass wäre schön." Leise Seufzend lässt er seinen Blick wieder aus dem Fenster hinaus wandern, weshalb ich etwas schmunzeln muss. Ich hatte mich schon fast daran gewöhnt, dass er sich nicht mehr so häufig über irgendwas beschwert, auch wenn man das nicht wirklich eine Beschwerde nennen kann. „Ich werde es mir für das nächste Mal merken."

„Glaubst du wir bekommen zuhause viel Ärger?" Sichtlich bedrückt unterbricht er nach gewisser Zeit erneut die Stille, woraufhin ich kurz mit den Schultern zucke. „Ich denke mein Vater wird nicht so viel dazu sagen, aber deine Mutter-" „Sie war früher nicht so. Bevor mein Vater gestorben ist, war sie immer die Liebe. Er hat immer mit uns geschimpft, wenn wir etwas falsch gemacht haben und sie hat mich danach oft getröstet, weil ich immer geweint habe, wenn mein Vater sauer auf mich war."

Ich glaube ich verstehe es langsam ein bisschen besser. Vielleicht ist seine Mutter nur so, weil sie versucht den Verlust ihres Mannes auszugleichen. Er war früher für sie und die Familie da und jetzt ist sie auf einmal mit den Kindern alleine. Aber es gibt ihr dennoch nicht das Recht, so mit ihrem Sohn umzugehen. Er hat nichts falsches getan. Es ist nichts falsch daran um seinen Vater zu trauern und ich glaube jeder in seiner Familie tut das. Nur eben auf unterschiedliche Art und Weise.

„Ich wünschte ich könnte mehr tun, aber sie möchte ja nicht mit mir reden." Mit einem Seufzen lehne ich mich nach hinten und lege mich anschließend auf den Boden, bevor ich meinen Blick nachdenklich zur Decke hinauf schweifen lasse. Ich bin der ältere von uns beiden und dennoch kann ich nichts ausrichten. Ich verstehe auch nicht, wieso mein Vater nichts sagt. Er war sonst nicht so.

„Du tust schon genug. Das ist etwas zwischen ihr und mir. Ich muss wohl irgendwie damit klarkommen." Ohne weiteres legt er sich schließlich neben mich auf den Boden, wobei ich meinen Kopf langsam in seine Richtung drehe. Da ist es wieder. Er guckt mich an und dieses wohlige Gefühl macht sich in mir breit. Ich zweifle langsam daran, dass diese Phase wieder ein Ende nimmt. Ich mag Jeongin, aber habe ich ihn vielleicht doch etwas zu gern?

„Aber vergiss nicht, dass ich immer an deiner Seite sein werde." Leicht lächelnd rutsche ich näher an ihn heran, woraufhin wir uns beide allmählich auf die Seite drehen. Ich könnte ihn ewig so ansehen.

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Es wird sich noch zeigen, ob Chan dieses Versprechen wirklich halten kann

***Es wird sich noch zeigen, ob Chan dieses Versprechen wirklich halten kann

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Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt