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Wie schön wäre es, wenn diese Nacht einfach nicht enden würde. Wir könnten einfach für immer zusammen sein.

Chan PoV:

Unsicher komme ich vor unserer Haustür zum stehen und atme noch einmal tief durch. Ich weiß nicht, was mich jetzt erwartet oder ob mich überhaupt etwas erwartet. Nervös bin ich dennoch, genauso wie Jeongin. Sicherheitshalber haben wir abgemacht, dass er zwanzig Minuten nach mir kommt, falls sie uns doch nicht gesehen hat. Ich hoffe sie hat uns nicht gesehen, aber dieses ungute Gefühl lässt mich nicht mehr in Ruhe.

„Hallo." Ohne es weiter hinauszuzögern öffne ich schnell die Tür vor mir und trete ein, wobei mein Blick sofort ins Wohnzimmer hinüber wandert. Eunju und mein Vater sitzen dort auf dem Sofa und sehen anfangs schweigend zu mir hinüber, ehe mein Vater sich dann doch zu Wort meldet. „Chan kommst du bitte einmal hierher. Wir möchten etwas mit dir besprechen." „Natürlich." Immer schön Lächeln Chan, als wäre nichts. Vielleicht wollen sie ja wegen etwas anderem mit mir reden. „Was gibt es?"

„Setz dich bitte." „Ok." Etwas unsicher lasse ich mich ihnen gegenüber auf den Hocker nieder, wobei ich mir nervös an meiner Unterlippe knabbere. Das klingt gar nicht gut. Sie sehen so ernst aus. „Wann kommt Jeongin nachhause?" „Weiß nicht, er ist noch bei Felix." Gelogen ist das nicht, aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl mit der Sache. Mir wäre es fast lieber Jeongin würde heute gar nicht nachhause kommen. „Chan, sie weiß es. Wir haben euch beide im Restaurant gesehen."

„Und so wie es aussieht wusste dein Vater schon davon und hat es mir bewusst verschwiegen. Wie der Vater, so der Sohn." Nicht gerade begeistert verschränkt Eunju ihre Arme vor der Brust, weshalb ich schuldbewusst auf meine Hände hinunter sehe. Wollte mein Vater nicht so tun, als wüsste er nichts, wenn wir auffliegen? Warum hat er es ihr dann doch gesagt? „Wir haben ihn darum gebeten, es tut mir leid. Sei ihm bitte nicht böse deswegen." Das letzte, was ich möchte ist ihre Beziehung kaputt zu machen. Mein Vater ist so glücklich mit ihr.

„Es stimmt also wirklich. Wie lange läuft das schon so?" Erstaunlich gefasst sieht Eunju mich weiter an, wobei ich jedoch weiterhin die Blickkontakt zu ihr meide. Sie macht mir Angst. „Seitdem wir zusammen das Bett aufgebaut haben. Es war das erste mal, dass wir alleine waren, weswegen wir uns in Ruhe aussprechen konnten." Erwidere ich und versuche derweil vergebens den Knoten in meinem Hals hinunter zu schlucken. Ich darf nicht anfangen zu weinen. Ich muss stark sein. Für Jeongin, für uns.

„Ich finde das nicht in Ordnung. Ihr wusstet ganz genau, dass ich dagegen bin und ich bin es nach wie vor." „Es ist egal, wie du das findest. Das ist etwas zwischen mir und Jeongin. Wir können unsere Gefühle nicht ändern, nur weil es dir so lieber wäre. Ich mag Jeongin, nein. Ich liebe ihn." Auch wenn es mir nicht leicht fällt lasse ich meinen Blick allmählich hinauf wandern und sehe ihr dann entschlossen direkt in die Augen. Ich bin stark. Ich kann das schaffen. Noch einmal werde ich Jeongin nicht aufgeben.

„Ich liebe ihn auch." Auf einmal lässt jemand seine Tasche hinter mir auf den Boden fallen, weshalb ich mich erschrocken zu ihm umdrehe. Er ist da.

***
Wie das wohl ausgeht?

Change // Jeongchan Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt