𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 40

637 19 1
                                    

"Wann gehen wir los?" drängte ich und verschränkte aufgeregt meine Arme. "Sofort" nickend nahm ich diese Antwort zur Kenntnis. "Ich muss noch einmal mit meiner Schwester reden" "Vergesse doch die. Lass uns sofort los" fuhr er fort und nahm meine Hände in seine. "Die hat auch einen Namen. Ich werde ja wohl mit meiner Schwester reden dürfen" zornig riss ich meine Hand aus seiner. "Ist ja gut. Ist ja gut" abwehrend hob er seine Hände. "Rede mit ihr. Ich treffe schon einmal Vorbereitungen" murmelte er beruhigend. Nickend lief ich an ihm vorbei und wählte Marys Nummer. "Kaylia ist alles gut bei dir? Hat er was angestellt?" "Nein es ist alles in Ordnung. Hör mir zu. Scott hat einen Weg gefunden unsere Tochter zurückzubringen. Ich werde mit ihm gehen. Ich weiß nicht wie lange wir weg sind mach dir keine Sorgen" erklärte ich ihr alles und versuchte es so gut wie möglich dastehen zulassen. "Kaylia das ist doch komplett irre. Wie kannst du dir sicher Sein dass das die Wahrheit ist? Wieso sollte er jetzt erst kommen? Das macht doch alles garkeinen Sinn" schrie sie mich durch das Telefon an und ich schnaubte wütend auf. "Es ist für meine Tochter Mary. Da ergreife ich jede mögliche Chance. Also versuch nicht mich davon abzubringen" "Nein. Kaylia warte. Lass uns reden. Klaus und die anderen-" doch da brach ihre Stimme schon ab. Ich hatte aufgelegt. "Lass uns losgehen" meinte ich im Vorbeigehen zu Scott und zog ihn mit mir. "Ist das Gespräch nicht so gut gelaufen?" "Halt den Mund" zischte ich. "Wo geht es lang?" "Wir müssen nach Houston" erwiderte er. "Dann lass uns losgehen". Nach knappen fünf Stunden Autofahrt kamen wir in Houston an. Wir fuhren durch einige dunkle Gassen bis wir schlussendlich vor einem dunklem Tor standen. "Gar nicht gruselig" flüsterte ich und schaute abwertend in alle Richtungen. Da wir direkt nach unserem Gespräch losgefahren sind ist es jetzt früher Morgen. Leichter Nebel zog sich durch Houston. Da wir ein bisschen weiter draußen waren, wahrscheinlich in irgendeinem Park, war es hier auch kühler als in der Stadt. "Hast du Angst?" riss Scott mich aus meinen Gedanken und sah grinsend zu mir rüber. "Natürlich" entgegnete ich sarkastisch und lief grinsend durch das Tor. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich auf meinen Körper aus. "Ist es weit?" "Stell dich nicht so an. Der Zirkel lebt abseits aus Sicherheitsgründen" mit diesen Worten legte er seinen Arm um mich und grinste mich an. Das war mir dann doch schon wieder zu viel Körper Kontakt. "Scott lass das. Ich bin nur wegen Kaytlin mit dir hier" murrte ich und stieß ihn von mir. "Bald können wir wieder vereint sein" verwirrt sah ich zu ihm rüber. Abwesend sah er auf den Weg vor uns. "Was hast du gesagt?" ertappt sah er auf. "Nichts Wichtiges. Ich hab nur mit mir selbst geredet" misstrauisch sah ich ihn an. Doch viel Zeit zum Überlegen hatte ich nicht mehr. "Wir sind da" verwirrt schaute ich über eine große Wiese. "Schutzzauber" erklärte Scott mir auf meinen Blick hin und murmelte ein paar unverständliche Worte. Als ich erneut auf die Wiese blickte stand ein großes Haus vor uns. Ich hatte das starke Gefühl das ich es bereuen würde hier her gekommen zu sein. Wir liefen weiter Richtung Haus, von welchem gerade die Tür aufging. Eine Frau mittleren Alters trat uns entgegen. "Reah Sallow darf ich vorstellen Kaylia Jones" rief Scott und begann zu grinsen. Ihr Erscheinungsbild war Finster. Was auch ihre schwarzen Klamotten und ihr düsterer Blick verursachten. Ihre schwarzen kurzen Haare und kühlen blauen Augen trugen auch dazu bei. Sieht wie die typische Hexe aus Horrorfilmen aus. "Freut mich" brachte ich knapp heraus und erwiderte ihren kühlen Blick nur zu gern. "Kommt mit" sprach die Frau, drehte sich um und lief in das Haus hinein. Ihre Stimme war kühl und stechend. Skeptisch folgte ich Scott in das Innere des Hauses. Wie ich diese Hexenzirkel hasse. Es überraschte mich dass ich noch nie etwas über diesen gehört hatte. Ich packte Scott am Handgelenk und zog ihn zu mir. "Das ist mir nicht geheuer, lass uns umdrehen" "Es ist alles gut. Ich war schon einmal hier, du kannst ihr trauen" raunte er und sah mich beschützend an. "Ich würde nicht zulassen dass dir etwas passiert" diese Worte brachten ihm ein schnauben von mir ein. Kurzerhand lief ich an ihm vorbei, durch eine schwere Tür. Das ist ja schrecklich, wie in einem Kerker. Die Wände waren aus altem Stein. Es roch unangenehm vermodert. Stumm lief ich dieser Reah hinterher und hielt in einem Raum an, welcher einer Küche entfernt ähnlich sah. Im Hexen Sinne. Überall hingen Kräuter und irgendwelche komischen Gebräue standen aufgereiht in Schränken an der Wand. Ich bin zwar selbst etwas was einer Hexe ähnlich sah, doch auf die alte Einrichtung stand ich nicht unbedingt. "Setzt euch" befahl sie und drehte sich zu einen der Schränke. "Ich würde lieber stehen bleiben" entgegnete ich schneidend und grinste sie süffisant an, nachdem sie sich zu mir drehte. "Ich möchte feststellen dass ihr etwas von mir wollt. Also tue was ich dir sage und ich gebe dir die antworten die du erwartest" knurrend ließ ich mich auf einen der Stühle fallen. Wohlgemerkt waren diese aus Stein, was sie auch dementsprechend unbequem machte. "Ich kann mich nicht erinnern das Du angeboten zu haben" "Fahr dich runter Kaylia" raunte Scott mir daraufhin zu, welcher neben mir auf einem anderen Stuhl saß. "Ich habe euer Eintreffen erwartet und dafür etwas vorbereitet" redete die Frau die uns helfen sollte weiter. Gott in welchem Jahrhundert ist die denn hängen geblieben? Sie setzte sich an Kopfende des Tisches und ließ ein Buch vor uns fallen. Plötzlich schwangen weitere Türen auf und mehrere Personen kamen rein. Hexen und Hexer das spürte ich. Sie alle trugen schwarze Mäntel und stellten sich nebeneinander vor uns. Durch Kapuzen die bis über ihre Gesichter gezogen waren erkannte man sie nicht. "Was soll das?" fragte ich und schaute mich hektisch um. "Um jemand verstorbenes zurückzuholen muss jemand mit dem selben Blut, aus derselben Familie, sterben um dem verstorbenen sein Leben zu überlassen" erschrocken schaute ich zu Scott, welcher mich gutmütig anlächelte. Plötzlich fingen die Hexen an etwas zu murmeln. Wütend wollte ich aufspringen doch etwas hinderte mich daran. Metallene Fesseln schlossen mich um meine Handgelenke und hielten mich somit an dem Stuhl fest. Mithilfe meiner Kräfte wollte ich mich losreißen doch nichts geschah. Die Fesseln verhindern meine Kräfte. Okay nächste Versuch. Wild trat ich um mich in der Hoffnung irgendetwas zu bewirken. Tatsächlich bewirkte ich etwas. Und zwar Fußfesseln welche sich um meine Fußgelenke schnürten. Als ich neben mich sah verfinsterte sich mein Blick nochmals. Scott saß ohne jegliche Fesseln da und betrachtete mich von der Seite. "Du kannst mich nicht töten" zischte ich ihn an. Natürlich würde ich für meine Tochter sterben. Doch weder wusste ich ob die Hexe recht hatte noch würde ich es diesem Verräter gönnen im Glück zu Leben. "Natürlich kann ich das nicht, das kannst nur du selbst" sachte hob Scott seine Hand und strich über meine Wange. Angeekelt zuckte ich zurück. "Oh Kaylia meine Liebste, so lang habe ich auf diesem Moment gewartet. Wir werden wieder vereint sein. Du und ich. Es wird wie früher sein. Eine glückliche Familie" verstört sah ich ihn an. Während er all dass sagte hatte er dieses Glitzern in den Augen. Dieses, welches verrückte in den Augen hatten wenn sie etwas verrücktes planen. "Oh Scott. Was ist in all den Jahren nur mit die passiert" seufzte ich, woraufhin sich seine Gesichtszüge verhärteten. "Nichts. Du wirst mich wieder Lieben Kaylia, es wird alles wie früher" "Es gibt andere Wege. Wir schaffen das, was soll das hier, willst du alles erzwingen?" fragte ich ihn. "Ich erzwinge nichts. Lediglich hole ich versteckte Gefühle von dir wieder hoch" "Du willst mir echt was einflößen? Und was dann? Zwingst du mich, mich selbst zu töten?" "Niemals. Es gibt noch jemand anderen mit deinem Blut" erschrocken weiteten sich meine Augen. "Mary" "Wo ein Leben endet beginnt ein neues" "Das würdest du nicht tun. Ich würde dich hassen" knurrte ich und visierte ihn an. "Das könntest du dann gar nicht mehr" "Deswegen sind wir hier? Damit mir diese Möchtegern Bösewichte irgendwelchen Kram verabreichen um falsche Gefühle aufzubauen? Denk doch nach Scott. Treffe nicht die falsche Entscheidung. Es wäre nicht echt. Willst du dass ich unglücklich bin?" "Versuch nicht mich zu manipulieren" entgegnete er schlicht und richtete sich auf. "Gebt ihr alles besprochene, ich werde bald zurückkehren" schon lief er los. Beim Vorbeigehen hielt Reah ihn fest. "Denk an unsere Abmachung" "Mit Vergnügen" mit diesen Worten lief er den Gang zurück den wir gekommen sind. "Du bist ein Arschloch Scott" schrie ich ihm wütend hinterher und rüttelte an meinen Fesseln. Mit der Vermutung Kerker lag ich gar nicht so falsch. "Ey du" rief ich und starrte zu Reah. "Was willst du?" "Was hat er dir geboten? Ich biete das Doppelte" laut begann sie zu lachen, was mich zugegeben verwirrt zu ihr Blicken ließ. "Glaub mir, wenn ein zweiter Klaus Mikaelson lebt wüsste ich das" "Hä?" brachte ich ungeniert heraus. "Klaus Mikaelson. Der Mann der meine Eltern tötete. Er ist schuld. An allem. Wegen ihm muss ich in diesem Kerker leben" zischte sie wütend und schlug auf dem Tisch. 100 Punkte zum Gedanken Kerker. "In Ordnung, ich verstehe das. Doch wenn du das jetzt durchziehst bist du nicht besser als er" "Du verstehst das nicht" schrie sie wütend und kam auf mich zu. "Er hat mir alles genommen" "Klaus hat auch meine Eltern ermordet" zischte ich wütend, was sie dazu brachte einige Schritte zurück zu taumeln. "Wieso willst du dich dann nicht rechen?" "Weil ich meine Eltern hasste. Meine Familie ist meine Schwester. Scott will diese Töten" "Und dafür bekommst du deine Tochter" beendete sie meinen Satz und ich schüttelte den Kopf. "Ich würde für meine Familie sterben. Meine Schwester verdient den Tod nicht. Für meine Tochter werde ich einen anderen Weg finden" "Dafür ist es nun zu spät" unterbrach Reah mich und erinnerte mich somit an das Gefühl welches ich momentan am stärksten spürte. Wut. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. "Ich bin sauer. Richtig sauer" knurrte ich und Reah lachte wieder. "Wo ist das mein Problem?" "Das wirst du gleich erfahren" entgegnete ich und schrie laut auf. Meine Kräfte sammelten sich in mir und bauten sich auf. "Bye bye" murmelte ich und mit einem Ruck lösten sich meine Fesseln. Die anderen Hexen im Raum fingen an irgendetwas zu murmeln, doch mit einer Handbewegung meinerseits waren sie außer Gefecht. Hab die Kapuzenhirnies fast wieder vergessen. "Leg dich niemals mit einer Jones an" knurrte ich und schleuderte sie beiseite. Als ich schon fast aus dem Haus war drückte mich etwas durch die Wand. Überrascht schrie ich auf. "Du wirst nicht alles zerstören auf was ich Jahrelang gewartet habe" zischte Reah welche hinter mir um die Ecke kam. "Du willst nicht gegen mich kämpfen. Du würdest nur verlieren" "Deswegen halte ich dich nur hin" das hätte sie nicht sagen sollen. Schwarzen Feuers trat aus meinen Händen und umringte sie. "Wenn ich wegen dir alles verliere komme ich zurück und werde all meinen Schmerz an dir auslassen" knurrte ich und ließ sie einschlafen.

The mystery of Kaylia Jones Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt